Die Vorstellung, dass das eigene Kind zum Mobbing-Opfer werden könnte, ist ein Albtraum für alle Eltern. Wir alle wissen, womöglich aus eigener Erfahrung, wie grausam Jugendliche sein können. Und wie lange die gedissten Außenseiter unter den Folgen leiden.
Heute findet der verbale Schlagabtausch der Teenager vor allem in den sozialen Netzwerken statt - was es nicht weniger harmlos macht. Im Gegenteil: Durch die räumliche Distanz werden viele Mobber noch hemmungsloser, und ihr böses Spiel ist auch noch für viele andere sichtbar.
Die Folgen dieser getippten Giftspritzen macht ein Aufklärungsvideo aus Kanada deutlich. Gedreht wurde es vom "Canadian Safe School Network", einer Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Gewalt an kanadischen Schulen zu reduzieren. Und dazu gehört auch die Gewalt durch Worte.
In dem Film lesen Jugendliche Tweets auf ihrem Smartphone vor. Erst sind die Sprüche noch ganz ulkig, doch nach und nach werden sie immer gemeiner, und sind zum Schluss einfach nur noch verletzend. Das Lachen bleibt einem im Halse stecken.
Eine gute Kampagne, die hoffentlich viel Aufmerksamkeit bekommt.
Mobbing ist kein Witz! Kampagne zeigt, wie brutal Worte sind
Auch ein Tweet kann tief verletzen. Das ist die Botschaft eines Videos, in dem Jugendliche gemeine Nachrichten vorlesen. Erst lachen sie noch, doch dann verschlägt es ihnen die Sprache.