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"Yin Yoga" und "Body Skills"

"Yin Yoga" und "Body Skills"
© Peter Werle
Kennst du schon "Yin Yoga" oder "Body Skills"? Nein? BRIGITTE-Mitarbeiterin Daniela Stohn hat die Trends von der Fitness-Convention "Vibrations" getestet.

Beim "Yin Yoga" dreht sich alles darum, Dehnpositionen zu halten. Das neue Workout wird in einem von mehr als 50 Kursen bei der Fitness & Aerobic-Convention "Vibrations" in Hamburg vorgestellt. Wie sich herausstellt, ist das für mich allerdings schwieriger, als mich körperlich auszupowern. Die "berauschende Stille", die uns die Kursleiterin verspricht, finde ich eher erschöpfend: Zwei Minuten mit verrenkten Armen und Beinen auszuhalten, fühlt sich an wie Folter. Ist allerdings DER Trend in den USA – also vermutlich auch bald bei uns.

Seine Grenzen kann man in der Stunde "Power Intervall" von Coco Jörn testen: In den zurzeit sehr angesagten, weil anstrengenden Tabata-Intervallen (20 Sekunden Belastung, 10 Sekunden Pause und das achtmal) werden Muskeln am ganzen Körper gekräftigt und der Puls ordentlich hochgejagt. Ob die Burpees oder die Liegestütze schlimmer sind, kann ich am Ende nicht mehr sagen, so platt bin ich.

Trainerin Christiane Reiter (links) beim "Body Skills" während der Fitness-Convention "Vibrations"
Trainerin Christiane Reiter (links) beim "Body Skills"-Kurs während der "Vibrations"
© Daniela Stohn

"Body Skills" ist ein Training, das in einem Kurs alles verspricht: mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer. "Wir gehen nur noch 500 bis 1000 Meter pro Tag statt wie früher 20 bis 30 Kilometer. Dadurch verlieren wir Kraft, Beweglichkeit und Balance. All das versuchen wir über Body Skills zurückzubringen", erklärt Christiane Reiter, die das Programm mitentwickelt hat.

Klar, dass man sich für "Body Skills" anstrengen muss: Wir springen mit gestreckten Armen in die Kniebeuge und drücken uns aus dem Liegestütz mit rotierter Hüfte dynamisch nach oben. "Wer abnehmen will, muss im hochintensiven Bereich arbeiten: in Intervallen, die nicht länger als 45 Sekunden dauern, mit kurzen Pausen dazwischen", erklärt Reiter.

Am Ende gibt's zur Regeneration eine so genannte Release-Einheit, bei der die Faszien gelockert werden. Das Bindegewebe rund um unsere Muskeln verklebt, wenn wir uns nicht darum kümmern. Also rutschen wir auf einem Tennisball herum, den wir uns unter die Schulter klemmen, und mobilisieren die Muskeln. Das ist nicht angenehm, fühlt sich aber gut an, als es vorbei ist.

Als Ersatz für das Pilates-Training auf dem Reformer (ein Pilates-Foltergerät) haben Tony Rockoff und das Team von The Pilates Standard die Reformer-Übungen auf die Matte übertragen. Ohne Schlaufen und Fußstützen muss man bei "Pilates – Reformer on the mat" jetzt die wellen- und spiralförmigen Bewegungen nur mit dem eigenen Körper ausführen – das tut weh, trainiert aber effektiv die tiefen Bauchmuskeln.

Total angesagt ist und bleibt "Deepwork": Das Ganzkörpertraining kombiniert Elemente aus Yoga, der Yin-und-Yang-Lehre mit funktionalen Kraftübungen und Cardiotraining. Man springt und schüttelt sich in einen Flow, der den Kopf leert und Glückshormone ausschüttet – großartig!

Ebenfalls im Trend bleibt "Power Yoga". Trainerin Karo Wagner zeigt ganz klassisch, worauf es ankommt: Die Asanas werden zwar fließend in einem tanzähnlichen Fluss miteinander verbunden, trotzdem sollte die Stunde Raum zum Innehalten und Atmen lassen. "Weniger ist manchmal mehr", sagt Karo Wagner, die beobachtet, dass viele Trainer ihre Stunden mit Übungen überladen. Anstrengend ist es trotzdem.

Text: Daniela Stohn

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