Wirkung von Aminosäuren: Was sind Aminosäuren?
Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und daher ein absolut wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Proteine sind nach Wasser das am häufigsten vertretene Element in unserem Körper.
Aminosäuren selbst sind als wichtige Bausteine in unserer Muskulatur, den Sehnen, Bändern und auch der Haut vertreten. Viele Hormone bestehen auch aus Aminosäuren und sorgen für den Transport von Nahrung sowie Sauerstoff im Körper.
Wirkung von Aminosäuren: Essentielle Aminosäuren
Es gibt acht sogenannte essentielle Aminosäuren, die nicht vom Körper selber produziert werden und somit über die Ernährung aufgenommen werden müssen:
- L-Leucin
- L-Isoleucin
- L-Lysin
- L-Methionin
- L-Phenylalanin
- L-Threonin
- L-Tryptophan
- L-Valin
Wirkung von Aminosäuren: Liste der Funktionen
- Muskelaufbau: Valin, Leucin, Isoleucin
- Abhilfe bei Arthrose: Methionin, Cystein
- Abnehmen: L-Carnitin (Struktur ähnelt einer Aminosäure)
- Besserer Schlaf: L-Tryptophan
- Diabetes: Arginin, L-Carnitin
- Steigerung der Potenz: Carnitin, Arginin, Cystein, Glutathion
- Haarausfall: Cystein, Methionin
Wirkung von Aminosäuren: In der Medizin
Neben Vitaminen und natürlichen Heilmitteln haben auch Aminosäuren als Nahrung eine medizinische Funktion. Insbesondere die Einnahme einzelner, bestimmter Aminosäuren erzeugt nachweislich eine präventive oder therapeutische Wirkung.
- L-Arginin: Diese Aminosäure hat einen hohen Anteil an Stickstoff und ist damit die wohl bedeutendste aller Aminosäuren. L-Arginin stärkt das Immunsystem und kann für eine bessere Durchblutung der Gefäße sorgen, was sich beispielsweise potenzsteigernd bei Männern auswirken kann. Als Dosierung werden 3.000 bis 5.000 mg empfohlen. Auch bei einem Tinitus oder Atherosklerose wirkt sich die bessere Durchblutung positiv aus. Es wurde jedoch herausgefunden, dass L-Arginin optimal nur in Verbindung mit Pinienrindenextrakt wirkt.
- L-Glutathion: Besteht aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin. L-Glutathion schützt Zellen vor freien Radikalen und handelt damit antioxidativ.
- Arthrose: Die Ernährung bei Arthrose spielt eine wichtige Rolle. In Kombination mit Glucosamin hat sich die Einnahme der Aminosäuren L-Methionin und L-Cystein bewährt. Zusammen mit Spurenelementen wie Mangan kann Arthrose im Körper zumindest gelindert werden.
Wirkung von Aminosäuren: Im Sport
Ihre größte Bekanntheit verdanken Aminosäuren wohl ihrer Funktion beim Kraftsport und bei der Fitness. Dabei kommen insbesondere die sogenannten BCAA – verzweigkettige Aminosäuren – zum Tragen.
- Valin
- Leucin
- Isoleucin
Es handelt sich um essentielle Aminosäuren, die den Aufbau von Muskelmasse unterstützen und als Energieträger fungieren. Valin, Leucin und Isoleucin sollen auch für eine spätere Ermüdung bei Ausdauerbelastungen sorgen.
Vorteile einer Einnahme als konzentrierte Nahrungsergänzung sind nicht nachgewiesen. Jedoch soll eine erhöhte Einnahme der BCAA den Transport von Tryptophan und Tyrosin bremsen. Aus diesen beiden Aminosäuren bildet sich Serotonin bzw. Dopamin.
Wirkung von Aminosäuren: Auswahl der Lebensmittel
Aminosäure | Funktion | Lebensmittel |
L-Leucin | Muskelaufbau | Lachs, Thunfisch, Rind |
L-Valin | Blutzucker- regulation | Huhn, Rind, Eier |
L-Isoleucin | Muskelaufbau | Huhn, Eier, Linsen, Erdnüsse |
L-Lysin | Stärkung Gewebe | Lachs, Makrele, Linsen, Eier |
L-Methionin | Eiweißaufbau | Lachs, Eier, Rind, Getreide |
L-Tryptophan | Serotonin-Produktion | Rind, Cashew, Sesam |
L-Phenylalanin | Bildung von Blut- körpern | Lachs, Eier, Milch |
L-Threonin | Knochenaufbau, Antikörper | Lachs, Gouda |
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