Eine Sonnenbrille soll vor zu hellem Licht schützen. Aber nicht nur vor dem sichtbaren Licht, das uns blendet, sondern auch vor dem unsichtbaren, dem ultravioletten Licht (UV). Denn zu viel Licht überfordert das Auge. Die Pupille schützt das Auge, indem sie sich verkleinert und so die einfallende Lichtmenge reduziert. Reicht das nicht, hilft eine Sonnenbrille. Besonders wichtig ist die Sonnenbrille am Meer und im Schnee, wo die Sonne reflektiert wird, sowie in den Bergen, wo die Strahlung stärker ist.
Wenn wir eine Sonnenbrille tragen, weiten sich unsere Pupillen und wir können besser sehen. Das Problem dabei: Ist die Sonnenbrille schlecht und filtert die Strahlung nicht heraus, gelangt durch die erweiterten Pupillen mit Sonnenbrille noch mehr schädliches UV-Licht ins Auge als ohne. Die Folge können schmerzhafte Entzündungen der Hornhaut oder sogar dauerhafte Schäden der Netzhaut sein.
Bieten billige Brillen ausreichenden UV-Schutz?
Von außen lässt sich das leider nicht erkennen. Wer bei seiner Sonnenbrille sicher gehen will, kann den UV-Schutz beim Optiker mit einem Messgerät prüfen lassen. Tests haben jedoch gezeigt, dass selbst Brillen für unter zehn Euro, die in Deutschland verkauft wurden, den nötigen UV-Schutz aufweisen. Lediglich bei einigen Billig-Imitaten aus Asien reichte der UV-Schutz nicht. Achten Sie daher auf das CE-Zeichen an der Innenseite des Bügels. Dieses Zeichen garantiert, dass die Sicherheitsanforderungen der EU erfüllt sind - dazu gehört auch der UV-Schutz.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie eine Sonnenbrille kaufen
Der beste UV-Schutz nützt nichts, wenn die Sonnenbrille zu klein ist: Dann trifft die Strahlung von oben oder von der Seite auf das Auge. Die Brille sollte die gesamte Augenhöhle umschließen.
Vorsicht vor verzerrenden Gläsern: Sie strengen die Augen an und sorgen für Kopfschmerzen. Halten Sie die Brille mit ausgestreckten Armen und betrachten Sie durch die Gläser eine gerade Linie (z.B. eine Kante). Kaufen Sie die Brille nur, wenn das Glas die Linie nicht knickt oder biegt.
Schauen Sie sich das Glas genau an. Es sollte keine Ungleichmäßigkeiten wie Schlieren oder Einschlüsse haben.
Testen Sie das Scharnier zwischen Bügel und Fassung. Es muss einwandfrei funktionieren. Werfen Sie auch einen Blick auf die Verarbeitung von Gestell und Brillenglas.
Sonnenbrillen haben einen unterschiedlichen Verdunklungsgrad (Blendschutzkategorie). Dieser Blendschutz hat allerdings nichts mit dem UV-Schutz zu tun. Der Blendschutz reicht von niedrig (Kategorie 0) bis sehr hoch (Kategorie 4). Für den Alltag in Deutschland reicht in der Regel eine Tönung zwischen 65 Prozent und 75 Prozent (Kategorie 2). Am Wasser und in den Bergen ist eine Tönung von 85 Prozent (Kategorie 3) die bessere Wahl. Bei hochwertigen Sonnenbrillen steht die Blendschutzkategorie auf der Innenseite des Bügels.
Fürs Autofahren sollten Sonnenbrillen höchstens einen Blendschutz der Kategorie 3 haben. Für die Brillengläser sind Braun, Grau oder Grün die idealen Tönungsfarben, denn sie verfälschen Ampellichter oder Warnblinker am wenigsten. Gläser, die sich von selbst verdunkeln, sind fürs Autofahren ungeeignet. Der Grund: Die Autoscheiben filtern die UV-Strahlen bereits größtenteils heraus. Die Brillengläser dunkeln dadurch im Auto nicht nach.