Dass übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen schädlich für das Herz sind, ist den meisten Menschen bekannt. Aber es gibt noch einige andere Faktoren, die unser Herz negativ beeinträchtigen und zu Beschwerden führen können, die nicht so offensichtlich sind.
Gesundes Herz: Die besten Tipps für den Alltag
Hier verraten wir fünf Gewohnheiten, die du vermeiden solltest, um dein Herz zu schützen:
1. Kurzfristige Ernährungsumstellung
Wenn der Urlaub bevorsteht, möchten viele von uns kurzfristig noch mal ein paar Pfunde loswerden. Eine Crashdiät klingt da sehr verlockend, weil entsprechende Konzepte darauf ausgelegt sind, dass man mit ihnen in kürzester Zeit ordentlich abspecken kann. Allerdings ist der Jojo-Effekt mit einer solchen Ernährungsform quasi vorprogrammiert.
Und: Studien wie diese zeigen, dass eine plötzliche und extreme Umstellung der Essgewohnheiten die Herzfunktionen verschlechtern kann. Besser ist es, die eigenen Ernährungsgewohnheiten Schritt für Schritt langfristig umzustellen und beispielsweise Fast Food und Süßigkeiten nur noch im Ausnahmefall zu konsumieren.
2. Schlechte Zahnpflege
Probleme mit den Zähnen können sich vielfältig negativ auf den Körper auswirken. Beispielsweise fördert eine ungenügende Mundpflege Entzündungen, die das "schlechte" LDL-Cholesterin erhöhen und Ablagerungen in den Blutgefäßen begünstigen. Passend dazu hat eine Studie ergeben, dass gute Zahnpflege die Herzgesundheit verbessern kann. Dementsprechend sollten wir uns mindestens zweimal täglich für je zwei Minuten die Zähne putzen und auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen.
3. Zu viel Kaffee
Wie viel Kaffee am Tag wirklich gesund ist, wird immer wieder wissenschaftlich untersucht. Eine Studie, bei der Daten von über 380.000 Menschen verglichen wurden, kam zum Ergebnis, dass zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag die Herzgesundheit verbessern können. Viel mehr sollte es allerdings auch nicht sein – denn der Kaffee beschleunigt das Herz und kann den Blutdruck erhöhen. Deshalb kann zu viel Kaffee besonders für Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen negative Folgen haben.
4. Zu wenig Schlaf – oder zu viel
Auch wenn das Schlafbedürfnis individuell verschieden ist, benötigen die meisten Menschen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf pro Nacht, um fit zu bleiben und ihre Gesundheit zu unterstützen. Gerade unser Herz braucht die richtige Dosis an Schlaf – das zeigt beispielsweise eine Studie mit über 14.000 Teilnehmenden. Demnach können deutlich mehr als sieben oder weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erhöhen.
Noch wichtiger als die Schlafdauer ist allerdings die Schlafqualität: Damit der Körper sich regenerieren kann, ist vor allem die Tiefschlafphase wichtig. Diese gehört zu den sogenannten Schlafphasen, die wiederum zusammen den Schlafzyklus bilden. Idealerweise durchlaufen wir pro Nacht vier- bis sechsmal einen gesamten Schlafzyklus, um uns bestmöglich zu erholen.
5. Stress ignorieren
Kurzfristig kann Stress uns zu Höchstleistungen antreiben. Wird er allerdings chronisch, hat er zahlreiche negative Auswirkungen auf uns. Zum einen kommt es zu mehr Entzündungen im Körper, die physiologische Veränderungen wie beispielsweise erhöhten Blutdruck, Übergewicht oder Insulinresistenz auslösen können.
Eine Studie belegt außerdem, dass chronischer Stress das Risiko für Thrombosen erhöht. Denn der Stress kann dafür sorgen, dass sich vermehrt Blutklümpchen bilden. Passiert das in einem Blutgefäß, das ohnehin schon verengt ist – beispielsweise durch Arteriosklerose – kann es zum Herzinfarkt kommen.
Mithilfe von Stressmanagement sagen wir dem übermäßigen Stress zum Glück den Kampf an. Helfen können beispielsweise Autogenes Training, Yoga oder Meditation. Auch Bewegung an der frischen Luft und ausreichende Ruhezeiten im Alltag sorgen dafür, dass du Stress abbauen kannst.
Quellen: sciencedaily.com, huffpost.com