Manche haben es, manche nicht: Ein winzigkleines Loch neben dem Ohr, eigentlich eher eine Delle, genau an der Stelle, wo das Ohr ins restliche Gesicht übergeht. Statistisch gesehen ist das Loch eine echte Seltenheit: Weniger als ein Prozent der europäischen Bevölkerung hat die kleine Delle am Ohr. Eine kleine Markierung, die man aber unbedingt im Blick behalten sollte!
Eine Laune der Genetik
Das kleine Loch mag wie die Narbe eines Piercings aussehen - tatsächlich handelt es sich aber um ein Überbleibsel der Evolution, vermuten Experten. Was genau hinter den kleinen Markierungen steckt, und warum es so besonders ist, seht ihr oben im Video. Wirklich auffallen tun die kleinen Dellen oft erst Jahre nach der Geburt, da sie sich mitunter leicht entzünden können.
Diese Alarmzeichen unbedingt beachten!
Grundsätzlich ist das kleine Löchlein harmlos und kann ignoriert werden. Doch wenn es sich entzündet, sollte unbedingt ein Arzt darauf gucken. Die Ohrfisteln neiden nämlich leider dazu schnell, Sekrete und Eiter zu bilden, oder sogar einen Abszess zu produzieren. Die Fisteln reichen im Inneren des Körpers oft auch tief in den Halsbereich hinein, so dass die Entzündungen sich auf die Ohrspeicheldrüse oder sogar den Gesichtsnerv ausbreiten können. Im Extremfall kann die gutartige Fistel sogar zu einem bösartigen Tumor werden.
Sinnvoll: Ein Check beim Hautarzt
Darum solltet ihr eine Auffälligkeit am Ohr-Loch auf keinen Fall verschleppen, sondern schnellstmöglich einen Arzt darauf gucken lassen. Eine Entzündung an der Präaurikularen Fistel ist normalerweise gut mit Antibiotika wieder wegzukriegen. Schlimmstenfalls kann der Arzt auch die ganze Fistel komplett entfernen - ein kleiner Eingriff, der potentiell viel weiteren Stress ersparen kann. Denn: Von alleine bilden sich die Fisteln nicht zurück.