"My last day of chemo. It was tough but I was tougher", steht in großen, pink- und lilafarbenen Buchstaben auf dem Plakat, mit dem Sophia Sandoval auf ihrem Krankenbett posiert. Sie hat sich für den letzten Tag ihrer Chemotherapie als Wonder Woman verkleidet und sagt selbstbewusst: "Es war hart, aber ich war stärker."
Die Dreijährige, die mit ihrer Familie in San Antonio im US-Bundesstaat Texas lebt, leidet an einem Medulloblastom, einem bösartigen Hirntumor im Kleinhirn. Dieser tritt vor allem bei Kindern auf. Die Diagnose kam im Mai, als Sophia Probleme hatte, ihr Gleichgewicht zu halten. Nach einer Operation und acht Monaten Chemotherapie feiert Sophia den großen Tag mit Kuchen, verkleidet in einem Wonder-Woman-Kostüm. Wonder Woman ist berühmt dafür, übermenschliche Kräfte zu haben.
Das Foto der kleinen Wonder Woman hat die Jessie Rees Foundation, eine amerikanische Krebsstiftung, auf Facebook geteilt. Das Bild hat schon über 1,4 Millionen "Likes" von Menschen bekommen, die sich mit der kleinen Sophia freuen.
Selbst die "echte" Wonder Woman Lynda Carter, die in den 1970er Jahren die Powerfrau in der gleichnamigen Serie verkörperte, hat das Bild bei Facebook geteilt und Sophia eine "real-life little WW" genannt - eine "kleine Wonder Woman im wahren Leben".
"Wenn sie ihre Medikamente nehmen musste, haben wir ihr gesagt, sie würde Super Woman oder würde die Kraft von Wonder Woman bekommen", sagte Sophias Mutter Rossio Sandoval ABC News. "Wir waren so glücklich und fühlten uns so besonders, weil wir damit nicht gerechnet hatten", berichtet Sandoval weiter. "Es ist so überwältigend, weil ich weiß, dass viele Menschen, die es sehen, sehen, wie meine Tochter den Krebs bekämpft, und das wird anderen vielleicht helfen."
Und wie geht es nach der Chemotherapie nun für Sophia weiter? Sophias Mutter sagte gegenüber Today.com: "Ich denke, all die positiven Kommentare helfen uns positiv zu denken und zu wissen, dass es ihr gut gehen wird." In ein paar Wochen muss Sophia zur Magnetresonanztomographie, mit der überprüft wird, ob die Chemo den Krebs vollständig bekämpft hat. Laut Today.com arbeitet Sophia noch daran, ihr Gleichgewicht wiederzufinden, das durch den Tumor gestört ist. Zu ABC News sagte Sandoval: "Man hat immer Angst vor Krebs und davor, dass er zurückkommt. Ich habe meinem Mann gesagt, jeder dieser Likes ein Segen für sie ist und jeder Like auch uns hilft. Hoffentlich hilft es auch anderen zu sehen, dass nicht jede Geschichte ein schlechtes Ende haben muss." Jetzt darf Sophia erst mal nach Hause zu ihren Eltern und Geschwistern.