Was sind Menstruationsbeschwerden?
Viele Frauen leiden vor allem vor und während der Regelblutung an Menstruationsbeschwerden. Am häufigsten kommt es zum sogenannten Prämenstruellen Syndrom (PMS) und zu starken Regelschmerzen ("Dysmernorrhö"). Zu den Symptomen zählen unter anderem Kopf- und starke Unterleibsschmerzen. Aber auch ein unregelmäßiger Zyklus und eine starke Regelblutung gehören zu den Menstruationsbeschwerden.
Ursachen: Primäre und sekundäre Menstruationsbeschwerden
Es gibt zwei verschiedene Formen von Menstruationsbeschwerden. Diese bestimmen auch die Ursachen der Beschwerden:
Primäre Menstruationsbeschwerden
Bei den primären Menstruationsbeschwerden liegt die Ursache der Regelschmerzen beim Zyklus selbst. Zum einen setzt der Körper sogenannte Prostaglandine frei – dabei handelt es sich um Schmerz-Botenstoffe. Zum anderen zieht sich die Gebärmuttermuskulatur zusammen, um die für eine mögliche Schwangerschaft aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abstoßen zu können, wenn kein Ei befruchtet wird – es kommt zur Periode. Das Zusammenziehen der Muskulatur stört jedoch die Durchblutung der Gebärmutter, was wiederum zu Schmerzen führt.
Sekundäre Menstruationsbeschwerden
Bei sekundären Menstruationsbeschwerden lassen sich die Regelschmerzen auf eine andere Erkrankung zurückführen oder werden durch mechanische Verhütungsmittel (z. B. Spirale) verursacht. Folgende Erkrankungen können eine Ursache sein:
- Endometriose (in fast 50 Prozent aller Fälle)
- Bluthochdruck
- Hormonelle Störungen, z. B. durch Schilddrüsenerkrankungen oder mangelnde Hormonproduktion in den Eierstöcken
- Medikamentennebenwirkungen
- Zysten an den Eierstöcken
- Gebärmuttererkrankungen
- Mangelernährung
- Magersucht
- Psychische Faktoren, z. B erhöhter Stress
- Generelle Lebensführung, z. B. Rauchen
Symptome bei Menstruationsbeschwerden
Durch starke Regelschmerzen beziehungsweise Dysmernorrhö treten häufig folgende Symptome auf:
- Krämpfe im Bauch oder Unterleib
- Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
- Müdigkeit / Abgeschlagenheit
- Konzentrationsstörungen
- Schwindel
- Verstopfung / Völlegefühl / Blähungen
- Übelkeit bis hin zu Erbrechen
- Nervosität / Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
Hilfe: Wie kann ich starke Regelschmerzen lindern?
Es gibt Medikamente, die typische Menstruationsbeschwerden lindern können. Aber wenn die Regelschmerzen nicht zu stark sind, setzen viele Frauen auch erfolgreich auf sanfte Hausmittel. Dazu zählen:
- Wärme, z. B. durch Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder Bäder
- Entspannung, z. B. durch autogenes Training, Yoga oder Meditation
- Kräutertee, vor allem Kamille
- Leichte Bewegung
- Pflanzliche Arzneien – oft genutzt wird z. B. Mönchspfeffer, der den Zyklus regulieren kann
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