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Erfahrungsberichte Betroffene erzählen, wie sich Depressionen wirklich anfühlen

Depression
© Shutterstock/ wrangler
Wie fühlt sich eine Depression wirklich an und welche Verhaltensmuster deuten auf die Erkrankung hin? Fragen, auf die uns Betroffene eine Antwort zu geben versuchen.  

Eine Depression bedeutet in gewisser Weise die Abwesenheit jeglicher Aktion, es gibt jedoch kleine Angewohnheiten und Routinen, die als erste Anzeichen für die Krankheit gedeutet werden können. Im Gespräch mit "The Mighty" erzählen Betroffene, wie es sich anfühlt, depressiv zu sein - und welche Angewohnheiten sie entwickelten.

Deanne R.

"Ich verwandele mich in einen Einsiedlerkrebs. Ich möchte einfach nur Zuhause bleiben, nirgendwo hingehen und niemanden sehen."

Jennifer S.

"Ich würde nicht sagen, dass es irgendwelche Angewohnheiten gibt, abgesehen davon, dass ich versuche, herauszufinden, warum ich solche Qual empfinde, wie lange sie dauern wird und was ich zum Teufel ich trotz der Energielosigkeit tun kann, um gesund zu bleiben."

Sarah S.

"Alles vermeiden. Ich ignoriere mein Telefon, sage Pläne und Verabredungen ab, verlasse mein Haus nicht, bezahle keine Rechnungen und vermeide es, mit jemandem zu reden. Ich habe mir mein ganzes Leben damit ruiniert - und Schulklassen nicht geschafft, weil ich meinen Raum nicht verlassen konnte."

Alexandra K.

"Ich schlafe zu viel. Und ich höre mit jedem Hobby auf, das ich sonst mag. Ich gehe nach Hause und liege auf dem Sofa, bis mir jemand was zu essen gibt. Dann liege ich weiter dort, bis ich mich ins Bett schleppen kann."

Amanda T.

"Ich schreibe Gedichte und Kurzgeschichten für Kinder. Die Storys basieren immer auf glücklicheren Zeiten, sodass sie nicht von meinen Depressionen beeinflusst werden."

Elenor H.

"Ich bleibe die ganze Nacht wach, um Serien zu gucken, oder reiße mir die Haare raus. Ich habe Trichotillomanie. Ich kann nicht schlafen, bis ich wirklich erschöpft bin. Ich esse weniger und fühle mich den ganzen Tag müde, 'vergesse' zu duschen und ziehe mir noch mehr Haare raus. Wenn ich unbedingt rausgehen muss, verstecke ich mich unter einer Cap oder Kapuze."

Leslie G.

"In der Hochphase sitze ich stundenlang in der Badewanne, im Dunkeln, taub, selbst wenn das Wasser schon kalt geworden ist. Wenn ich es dann endlich schaffe, aus der Dusche zu gehen, schwitze ich wieder und ziehe mir einen bequemen Sweater an. Dann starre ich in den Raum. Manchmal mehrmals pro Tag/ Nacht."

Steven W.

"Ich laufe. Ich laufe schon seit Jahren und es reflektiert meinen mentalen Status. Manche Tage reicht mir eine Meile, um mich vollständig zu fühlen ... aktiv zu bleiben und diese Endorphine auszuschütten, hilft mir, wenn ich in einer depressiven Phase bin."

Rachel M.

"Ich mache alles sauber. Es ist eine Ablenkung und wenn ich etwas habe, auf das ich mich konzentrieren kann, ist es weniger wahrscheinlich, dass mich meine negativen Gedanken einholen."

Jamie H.

"Ich esse nichts außer Cerealien. Ich habe nicht die Energie, mir irgendetwas anderes zu machen."

Miranda E.

"Ich tendiere dazu, Leute von mir wegzustoßen. Das tue ich so hasserfüllt, dass die Leute denken, ich sei aggressiv statt depressiv. Es ist sehr schwer für meine Familie und Freunde, mir zu helfen, weil ich einfach nur alleine sein will."

Desiree N.

"Mein Musikgeschmack ändert sich, wenn ich mit Depressionen zu kämpfen habe. Als Teenager konnte meine Mutter immer sagen, wie ich mich fühlte - nur durch die Musik, die ich gehört habe. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Musik auch ein gutes Mittel für mich ist, um wieder aus meinem depressiven Loch herauszukommen."

jg

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