Ist der Blutzuckerspiegel zu niedrig, kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Dabei liegt der Wert unter 3,3 mmol/l (60 mg/dl), die Übergänge zwischen den Grenzen sind aber fließend. Häufig tritt die Unterzuckerung durch Medikamente auf, die blutzuckersenkend wirken. Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen – beispielsweise eine verschobene Mahlzeit oder ungeplante körperliche Anstrengung. Gerade Diabetiker müssen ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren, um rechtzeitig gegensteuern zu können.
Keine Sorge bei leichten Schwankungen
Wer zuckerkrank ist, sollte genau auf mögliche Anzeichen einer Unterzuckerung achten. Aber auch wer nicht unter Diabetes leidet, kann betroffen sein – deshalb ist es gut, die typischen Beschwerden der Unterzuckerung zuordnen zu können. Dabei gilt: Leichte Schwankungen sind völlig normal und wer nur ein wenig unterzuckert ist, muss sich eher keine Sorgen um mögliche Folgen machen.
Das passiert, wenn du unterzuckert bist
Folgende fünf Anzeichen deuten auf eine Unterzuckerung hin:
1. Dir bricht der Schweiß aus
Kalter Schweiß wird meist als sehr unangenehm empfunden. Bei einer Unterzuckerung entsteht er vor allem auf der Stirn, parallel leiden Betroffene oft an Schwindel und Herzrasen.
2. Du wanderst unruhig herum
Entspanntes Herumliegen ist bei einer Unterzuckerung praktisch nicht möglich. Der Körper braucht Energie, deshalb zwingt er uns zur Unruhe. Diese kann sich zu richtiger Nervosität und schließlich zu Angstgefühlen steigern.
3. Dein Kopf hämmert
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und gelten daher oft eher als unspezifisches Symptom. Diabetiker leiden wenn sie unterzuckert sind aber besonders häufig daran und könnenKopfschmerzen so auch meist schnell als Anzeichen einer Unterzuckerung erkennen.
4. Du hast unbändigen Hunger
Heißhunger ist eine logische Konsequenz bei Unterzuckerung. Schließlich schlägt das Gehirn auf diese Weise Alarm, es verlangt sofortige Zuckerzufuhr. Meist greifen wir dann direkt zu Schokolade, Chips und Co. – die versorgen uns schnell, aber auch nur kurzfristig mit Energie. Besser geeignet sind gesunde Snacks wie Nüsse.
5. Du bist verwirrt
Bei starker Unterzuckerung fängt der Körper an, verrückt zu spielen. Konzentrationsstörungen können auftreten, aber auch Verwirrung. Man könnte beispielsweise an einem eigentlich vertrauten Ort die Orientierung verlieren.
Was tun bei Unterzuckerung?
Um der Unterzuckerung entgegenzusteuern, sollten wir etwas zu uns nehmen, was uns schnelle Energie zuführt. Statt Süßigkeiten eignen sich aber eher Traubenzucker oder gesüßte Limonade (bitte keine mit Süßstoff). Starke Unterzuckerung, die vor allem bei Diabetikern auftritt, kann zu Bewusstlosigkeit führen. In diesem Fall sollte das Hormon Glukagon gespritzt werden. Wenn das nicht möglich ist, sollte der Notarzt gerufen werden!