Wie gut Zahnfüllungen sind, hängt einerseits vom verwendeten Material ab. Eine große Rolle spielen aber auch die Sorgfalt des Zahnarztes und die Zahnpflege. Ein teures Goldinlay, das schlecht verarbeitet wurde, kann eine schlechtere Lösung sein als eine billige Füllung aus Amalgam. Und eine gute Pflege verhindert Karies an den Rändern der Zahnfüllungen und kann so deren Lebensdauer um Jahre verlängern.
Pro und Contra: Zahnfüllungen im Überblick
Zahnfüllungen aus Amalgam sind seit Jahren wegen ihres hohen Quecksilbergehalts umstritten. Zweifellos erhöhen sie die Quecksilberbelastung des Körpers. Dass bei den geringen Mengen Krankheiten durch Zahnfüllungen aus Amalgam entstehen, ist wissenschaftlich aber nicht belegt.
Schwangere und Nierenkranke sollten dennoch vorsichtshalber auf Zahnfüllungen aus Amalgam verzichten. Was die Belastbarkeit beim Kauen und die Haltbarkeit angeht, sind Zahnfüllungen aus Amalgam nach wie vor unschlagbar (viele Füllungen halten noch nach Jahrzehnten).
Ein großer Nachteil ist die Optik: die schwarzen "Plomben" sind allenfalls im Backenzahnbereich akzeptabel.
Komposite sind Kunststoffe. Solche Füllungen sind relativ aufwendig und teurer als Amalgam. Der Zahn wird angeätzt und mit Kleber bestrichen, dann wird das Komposit in dünnen Schichten aufgebracht, die zwischendurch mit energiereichem Licht gehärtet werden.
Kompositfüllungen fallen kaum auf, allerdings können sie sich mit der Zeit verfärben. Sie können auch schrumpfen, in den dadurch entstehenden Randspalten kann sich wieder Karies bilden.
Komposite geben verschiedene chemische Substanzen ab - ob das gesundheitlich bedenklich ist, ist zurzeit noch nicht geklärt. Kompositfüllungen halten etwa fünf bis zehn Jahre, bei guter Verarbeitung und Pflege auch länger.
Goldinlays sind Füllungen aus Goldlegierungen, die im Zahnlabor passgenau vorgefertigt werden. Auch große Löcher in den Zähnen können so noch gefüllt werden.
Goldinlays halten hohem Kaudruck stand und haben eine lange Lebensdauer (mindestens 10 bis 15 Jahre). Sie sind sehr gut verträglich, Allergien sind aber erstaunlicherweise etwas häufiger als beim Amalgam. Bei der Vorbereitung des Zahnes für das Inlay geht relativ viel Zahnsubstanz verloren.
Keramikinlays werden aus zahnfarbenem Keramikmaterial im Zahnlabor gefertigt. Sie sehen sehr gut aus, sind gut verträglich und halten um die zehn Jahre. Wie beim Goldinlay muss zur Vorbereitung auch gesunde Zahnsubstanz geopfert werden.
Wenn die Inlays nicht perfekt passen, können sie aufgrund ihrer Härte die gegenüberliegenden Zähne schädigen.