Mit ruhigeren und weniger auffälligen Tönen können wir oft nichts falsch machen – und daher setzen viele Menschen bei der Farbauswahl lieber auf eine gewisse Sicherheit und die Ton-in-Ton-Regel. Doch es spricht vieles für eine farbige und mutigere Inneneinrichtung. Wir zeigen dir, wie du deine Wohnung mit bunten Farben aufpeppen kannst.
Knallige Trends vergangener Zeiten
Ab den 50ern bis in die 90er scheinen immer mehr vergangene Trends wieder in unsere Gegenwart zu finden. Dass auffällige Designs und Töne in diesem Jahr nicht fehlen sollten, glaubt auch Modedesigner Guido Maria Kretschmer:
Das zeige sich nicht nur in Farben, sondern auch in "blockigeren" Formen, so der Designer. Wenn die 70er eins besonders gern waren, dann bunt. Besonders oft waren es Orange, Braun und Rottöne. Schon kleine Veränderungen in diesem Stil können für einen ganz neuen Look sorgen:
Pop Art an der Wand hilft ebenfalls dabei, Räume mit Leben zu füllen. Die Kunst kann beispielsweise wie hier mit einem farbigen Möbelstück kombiniert werden, das mit ihr harmoniert:
Der Pop-Art-Klassiker sind meist bunte Kunstwerke von Frauen im Stil der 50er Jahre. Gerade in einem vielleicht noch eher karg eingerichteten Flur oder Badezimmer sind sie echte Eyecatcher und heben sich hervorragend vom Rest der Umgebung ab.
Gelb, Rot, Grün – alles darf, nichts muss
Auf der vielfältigen Farbpalette des Regenbogens ist äußerst viel Platz für persönlichen Spielraum. Nutze die Farben, die dir besonders gut gefallen und suche nach ausdrucksstarken Elementen für deine Wohnung. Wie wäre es mit einer quietschbunten Stehlampe, einem magentafarbenen Hocker oder einem riesigen, farbenfrohen Wandgemälde? Alles kann, nichts muss, ist die Devise.
So sorgt beispielsweise ein buntes Sitzkissen bereits für einen anderen Anblick auf deinem Fußboden. Guido erklärt die wachsende Liebe zu Farben auch mit der aktuellen Situation – denn was hilft besser gegen Tristesse als bunte Töne?
Noch ein Grund mehr, um mit neuen Farben zu experimentieren oder sich nun aufkommenden Einrichtungsstilen zu widmen. Beispielsweise Weirdcore oder Hipstoric Housing. Viele der jetzt beliebten Wohntrends sind anders, sie stechen heraus oder setzen alte und vergessene Gegenstände neu in Szene.
Weichere Töne für gute Laune
Angenehme Töne sind ebenfalls eine gute Wahl für die eigene Wohnung. Grundsätzlich seien sehr warme Farben wie zum Beispiel Zinnoberrottöne möglich, erklärt Guido. Doch auch ein Salbeigrün oder ein Pistazienton sorgen laut dem Modedesigner für eine angenehme Stimmung in deinen vier Wänden.
Generell ist es immer ratsam, sich an knallige Farben und ausgefallene Design-Ideen langsam heranzutasten und nach deinen eigenen Präferenzen zu wählen. Du magst Farben, möchtest aber nicht dein ganzes Wohnzimmer umgestalten? Vielleicht reichen einige Kissen, ein paar bunte Bilderrahmen oder ein paar dekorative Gegenstände in knalligen Farben erst einmal aus – oder vielleicht ein neuer Teppich.