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Traumdeutung Spinne

Es gibt nur eine kleine Anzahl von Menschen, die Spinnen etwas Positives abgewinnen können, viel größer ist die Zahl der Menschen, die vor Spinnen Angst haben oder sogar eine richtige Phobie entwickelt haben. Interessant in diesem Kontext ist, dass Menschen nicht beliebige Phobien entwickeln, sondern nur im Kontext von stammesgeschichtlich wichtigen Themen wie Spinnen, Schlangen, Hunde, Höhen (das kann potenziell gefährlich werden). Auch wichtig in diesem Kontext ist, dass die wirksamste Therapie bei einer Spinnenphobie die Konfrontation ist, bei der gelernt wird, dass Angst nichts Schlimmes ist und die Spinne zwar unangenehm ist, doch nicht gefährlich.
Das ist auch für die Spinnenträume von Bedeutung. So träumte eine Patientin meiner Albtraumsprechstunde davon, dass ihr eine große Spinne auf den Kopf fällt, sie versuchte verzweifelt, sie loszuwerden, doch die Spinne legte auch viele Eier. Das Grundmuster dieses Traumes ist recht einfach zu erkennen, es geht um die Angst, sich nicht abgrenzen zu können. In der Therapie, die mit Vorstellungsübungen arbeitet, stellte die Patientin sich vor, dass der Vater die Spinne entfernt und die Mutter ihr hilft, die Spinneneier mit entsprechenden Mittel restlos zu beseitigen.
Die Idee, andere Menschen um Hilfe zu bitten, tritt sehr selten in Albträumen auf, aber – was klar auf der Hand liegt – diese Strategie ist nicht nur für Albtraumsituationen sinnvoll, sondern auch für das Wachleben. Man muss nicht alles alleine bewältigen können.

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