Die Wechseljahre. Oftmals ist das ein Thema, das zu Unrecht sehr negativ dargestellt wird. Zwar kann die Menopause physisch als auch psychisch belastend sein, ist sie aber vorbei, können wir sie sogar schätzen lernen. Das Leben wird in einigen Dingen nämlich einfacher und lebenswerter.
5 Gründe, warum die Menopause nicht nur schlecht ist
Einige Sorgen, die wir unser Leben lang mit uns herumschleppen, verpuffen, nachdem wir die Wechseljahre hinter uns haben. Denn sie sind eine Zeit der Veränderung, der wir oft negativer entgegensehen, als wir müssten. Etwa jede dritte Frau fühlt sich während der Menopause nicht anders als zuvor – und nebenbei sparst du dadurch, dass du keine Periodenprodukte mehr kaufen musst, ganz schön viel Geld. Laut einer Berechnung des Unternehmens "Erdbeerwoche" kostet uns die Periode etwa 7.000 Euro im Leben: Beispielsweise für Periodenprodukte, aber auch für Verhütungskosten.
Auf diese fünf Vorteile kannst du dich nach der Menopause freuen:
1. Offensichtlich, aber wichtig: Keine Blutung mehr
Nach etwa 40 Jahren, in denen wir monatlich mit der Periode zu tun hatten, ist es nun endlich vorbei. Etwa 500 Zyklen durchleben Frauen bis zur Menopause – oftmals inklusive Krämpfen, starken Blutungen, Kopfschmerzen oder weiteren Begleiterscheinungen wie Abgeschlagenheit und Stimmungsschwankungen während der Menstruation. Wenn wir das 40 Jahre durchstehen konnten, was sind dann schon die Wechseljahre. Ja, sie können zwischen einigen Monaten bis hin zu einigen Jahren dauern, aber danach haben wir weniger Probleme dieser Art! Rund 3.000 Tage verbringen Frauen vorher mit der Periode... Das ist mehr als genug. Nach der Menopause musst du jedenfalls nie wieder gestresst auf die Toilette laufen, weil du das Gefühl hast, dass das Periodenprodukt nicht hält...
2. Keine Angst vor ungewollter Schwangerschaft
Wenn das Kondom reißt, brauchst du in Zukunft nicht mehr in die Apotheke zu gehen, um die Pille danach einzufordern – oder den Schwangerschaftstest zu zücken, wenn deine Periode ein paar Tage ausgeblieben ist. Für viele Frauen ist eine ungewollte Schwangerschaft in der Zeit vor der Menopause ein ständiger Stressfaktor. Diese Sorge ergibt sich, wenn die Wechseljahre vorüber sind. Für manche Frauen ist es vor der Menopause schwierig, schwanger zu werden. Daher sollten Mütter sich nach dieser Zeit darüber bewusst sein, dass nicht alle Menschen dieser Tatsache gegenüber positiv eingestellt sind. Wer eine:n feste:n Partner:in hat, kann nun auf die Verhütung verzichten. Bei wechselnden Sexpartner:innen sollte aufgrund von sexuell übertragbaren Krankheiten allerdings nicht auf Verhütung verzichtet werden.
3. Endometriose adé!
Die Schätzungen von Expert:innen zum Auftreten von Endometriose schwanken. Es wird vermutet, dass zwischen acht und 15 Prozent aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren an Endometriose erkranken. Damit ist sie die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung in Deutschland. Dabei treten unter anderem Zysten und Entzündungen auf, die sich an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell ansiedeln. In der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, was meist bedeutet, dass Endometrioseherde nicht mehr wachsen. Daher kann sich die Endometriose mit der Menopause verringern oder sogar ganz verschwinden. In seltenen Fällen treten die Symptome allerdings auch nach der letzten Regelblutung auf.
4. Veränderung startet bei dir
Nimm dir die Zeit, um dich während und nach der Menopause um dich selbst zu kümmern – physisch und auch psychisch. Du hast eine Phase deines Lebens erreicht, die nicht immer einfach ist und die belastend sein kann. Es ist völlig in Ordnung, wenn du hin und wieder verzweifelst oder Sorgen hattest, weil du nicht wusstest, ob die Symptome "nur" die Menopause oder eine andere gesundheitliche Entwicklung ist. Besprich deine körperlichen Bedenken mit einem:einer Fachärzt:in, lass deinen hormonellen Haushalt kontrollieren und achte auf dich selbst. Wir müssen nicht alles aushalten, weil die Menopause zu unserer Biologie gehört. Wenn dich die Zeit belastet, suche dir Hilfe und wachse an dem, was du daraus lernst. Oftmals werden die Wechseljahre mit dem Altern assoziiert – und ja, auch das gehört dazu. Fokussiere dich auf die guten Dinge, die das steigende Alter mit sich bringt, anstatt auf die negativen. Wir können auch positiv älter werden.
5. Manche Beziehungen werden stärker
Einige Dinge verstehen wir erst, wenn wir sie selbst durchlebt haben. Gerade bei der Menopause kann es sehr guttun, sich mit Freund:innen oder Bekannten zu unterhalten, die sie ebenfalls bereits hinter sich haben. Oftmals können wir bei diesem offenen Austausch näher zusammenwachsen, und die Bindung zu ehemals Bekannten wird zu einer freundschaftlichen, die wir nicht mehr missen möchten.
Der "Meno an Mich"-Podcast von BRIGITTE Woman
Du möchtest generell mehr über das Thema Menopause erfahren? Dann hör doch gern in unsere Podcast-Reihe "Meno an mich" herein. Dort klären wir mit Expert:innen wichtige Themen über die Wechseljahre, sowohl die stressigen als auch die schönen, klären auf und machen Mut.
Verwendete Quellen: Frauengesundheitsportal, Erdbeerwoche, Womansworld, Frauenärzte im Netz, Endometriose Vereinigung Deutschland, Deutsches Gesundheitsportal