Geschichtsbücher sind sexistisch – die Erfolge von Männern wurden und werden noch immer hochgelobt, während die Erfindungen von Frauen bewusst im Hintergrund gehalten werden. Nicht selten bekam ein Mann die alleinige Anerkennung für die wissenschaftliche Arbeit einer Frau. Die Diskriminierung und Leugnung von weiblichen Erfolgen in der Forschung wird "Matilda-Effekt" genannt. Dieser Begriff wurde von der Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage geprägt, die das Phänomen als Erste beschrieb.
Es war hart und ist es noch
Es ist kein Geheimnis, dass die Frauenquote in naturwissenschaftlichen Fächern damals verschwindend gering war. Der Grund sind patriarchale gesellschaftliche Grundsätze, die sich als struktureller Sexismus ausgewirkt haben. Das fängt bei fehlenden Zugängen zu Bildung an: Der Fokus auf hauswirtschaftliche Lehren und das Verbot zu studieren machte es nicht leicht für Frauen in der Wissenschaft. Es war hart und es ist es noch.
Gerade deshalb wollen wir die Heldinnen der Geschichte feiern – für diese tollen Erfindungen:
Diese 11 Dinge haben Frauen erfunden

Wie verhindert man den "Matilda-Effekt"?
Man könnte vermuten, dass sich in den letzten 100 Jahren vieles verändert hat. Doch das trifft nicht auf die Geschlechter-Verteilung beim Nobelpreis zu: Nur fünf Prozent der Wissenschaftspreise in Medizin, Physik und Chemie gehen an Frauen. Erfinden Frauen wirklich weniger? Die Antwort werden wir erst in 50 Jahren erfahren, wenn die Archive die Akten freigeben. Der erste Schritt, um die derzeitige Chancenungleichheit zu verbessern, wäre ein transparenterer Einblick in die Auswahlprozesse der Preiskomitees zu geben. Denn Aufschluss über die Entscheidungsprozesse gibt nur das Archiv der Nobelstiftung. Erst dann kann man nachvollziehen, ob der "Matilda-Effekt" erneut zugeschlagen hat und Frauen erst nachträglich für ihre Leistungen geehrt werden.
Verwendete Quellen: nationalgeographic.de, spiegel.de, sueddeutsche.de, companisto.com