Ohne Worte
Der Außenseiter, der in eine dekadente britische Upperclass-Familie hineingerät, ist in der englischen Literatur ein klassisches Thema. Doch Rosie Price hat sich mehr vorgenommen, als nur ein halb verlottertes Landhaus und eine erfolgreiche, aber dysfunktionale Sippe zu beschreiben. In "Der rote Faden" freundet sich die schüchterne Kate mit Max an der Uni an. Max, dessen Mutter eine berühmte Regisseurin ist. Als Kate bei einer Party von einem Verwandten von Max vergewaltigt wird, schafft sie es nicht, ihrem besten Freund die Wahrheit zu sagen. Prices Roman behandelt vor der Kulisse des Familienromans ein brisantes Thema, das die Autorin im Kopf ihrer Protagonistin als fast schon gesetztes drittes Ereignis in einem Frauenleben "irgendwo zwischen Jungfräulichkeit und Mutterschaft" beschreibt. Das gibt einiges zu denken. (Ü: Stefanie Jacobs, 352 S., 22 Euro, Rowohlt)
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