Mädchen im Fluss
Um 1900 war sie ein populärer Wandschmuck: die Totenmaske der "Unbekannten aus der Seine". Das Abbild der rätselhaften Schönen hat viele Literaturschaffende inspiriert, jetzt erzählt Sarah Leipciger von drei Schicksalen, die alle mit diesem anonymen Tod im Fluss zu tun haben. Ein junges Mädchen kommt 1898 nach Paris und verliebt sich. In den 1950ern verliert ein norwegischer Spielzeughersteller seinen kleinen Sohn durch Ertrinken, 30 Jahre später kämpft ein Mädchen in Kanada gegen das Ersticken durch Mukoviszidose. Leipciger verknüpft diese Handlungsstränge mit leichter Hand zu einer fesselnden Ode an "Das Geschenk des Lebens". Den Spielzeughersteller gab es übrigens wirklich: Er erfand die erste Puppe für Wiederbelebungsübungen. Bis heute trägt sie die Züge der unbekannten Toten. (Ü: Andrea O‘Brien, 384 S., 24 Euro, Arche)
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