Ich lese fast immer die Gewinner des britischen Booker-Prize. Meist sind es Bücher, die sowohl gehaltvoll als auch lesbar sind, so wie "Das Versprechen" von Damon Galgut. Eine Burenfamilie im Südafrika der späten Apartheid beklagt den Tod der Mutter. Die drei Kinder, der Vater: unter Schock. Im Sterben nahm die Mutter ihm noch das Versprechen ab, endlich der schwarzen Haushälterin Salome das Haus, in dem sie auf der Farm lebt, zu überschreiben. Er tut es nicht. Als er selbst stirbt, ist das Land ein anderes unter Nelson Mandela. Doch an der Frage der späten Gerechtigkeit für Salome scheitern auch die drei Geschwister. Galgut gelingt eine schonungslose Parabel auf ein Land, das noch immer mit seinem Erbe kämpft.(Ü: Thomas Mohr, 368 S., 24 Euro, Luchterhand)
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