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Paris - das sind belebte Cafés und ruhige Parks, morbide Häuser und schöne Prachtbauten, enge Gassen und imposante Chausseen, Modernität und Geschichte. So vielfältig, wie die Stadt ist, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die in ihr leben:
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Da wäre zum Beispiel der ehemalige Tänzer Pierre (Romain Duris), der erfährt, dass er herzkrank ist und vielleicht sterben muss. Seine ältere Schwester Elise (Juliette Binoche), eine Sozialarbeiterin, tritt im Job kürzer, um sich um ihn zu kümmern. Darüber vergisst sie jedoch ihr eigenes Leben. Zum Nichtstun gezwungen, steht Pierre oft am Fenster und beobachtet das Treiben seiner Nachbarn, darunter auch die junge hübsche Studentin Laetitita (Mélanie Laurent). Diese scheint auch das Interesse ihres melancholischen Historik-Professor Roland (Fabrice Luchini) geweckt zu haben, der ihr verrückte Liebes-SMS schreibt. Rolands Bruder Philippe (François Cluzet), ein Architekt und baldiger Vater, führt dagegen ein normales Familienleben. Derweil träumt der Kameruner Benoît (Kingsley Kum Abang) von einer Zukunft in Frankreich und von einer süßen Französin, die unter dessen mit einem Gemüsehändler anbandelt, der wiederum ein Auge auf Pierres Schwester geworfen hat.
Sammelsurium von Einzelschicksalen
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"So ist Paris" ist ein Sammelsurium von vielen kleinen Einzelschicksalen. Jedes für sich unbedeutend und belanglos. Regisseur Cédric Klapisch, der durch "L' Auberge Espagnole - Barcelona für ein Jahr" bekannt wurde, führt die Teile zu einem großen Handlungsstrang zusammen. Dabei bringt er seine Charaktere authentisch rüber. Notgeile Gemüsehändler, ein einsamer Uniprofessor, eine selbstlose Sozialarbeiterin - alle kommen aus unterschiedlichen sozialen Gefügen, haben andere Sorgen und Sehnsüchte. Doch alle verbindet sie die Hoffnung, ihr Glück und ihren Platz in der Millionenmetrople zu finden. Die Figuren sind ebenso gut gewählt, wie ihre Darsteller, allen voran die beiden Hauptpersonen Juliette Binoche und Romain Duris. Besonders schön: Fabrice Luchini als liebeskranker Uni-Professor.
Das große Ganze fehlt
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Schade nur, dass die Geschichten teilweise an der Oberfläche bleiben und Klapisch manchmal zu schnell zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her springt - so dass der Zuschauer Gefahr läuft, die Orientierung zu verlieren.
Fazit: Allein schon wegen den schönen Paris-Bildern lohnt sich der Film, der neben vielen ergreifenden Momenten auch einige komische Szenen zu bieten hat. Allerdings ist er mit seinen 130 Minuten Laufzeit ein wenig zu lang geraten. Paris-Fans dürfte das allerdings egal sein.
Mehr Infos |
Regie: Cédric Klapisch |
Darsteller: Juliette Binoche, Romain Duris, Fabrice Luchini, Albert Dupontel, Karin Viard, Gilles Lellouche, Frankcois Cluzet, Mèlanie Laurent |
Länge: 129 Min. |
Kinostart: 17. Juli 2008 |