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"Tatort" in der verlängerten Sommerpause

"Tatort" in der verlängerten Sommerpause
© imago stock&people
"Tatort"-Fans müssen sich gedulden: Der Kultkrimi kehrt mit vier Wochen Verzögerung aus der Sommerpause zurück. Erst am 31. August geht’s weiter. Mit welchen alten "Tatort"-Fällen wir die Sommerpause gern überbrücken würden.

"Tatort"-Fans müssen jetzt ganz tapfer sein: Die Sommerpause des Kultkrimis dauert länger als gedacht. Die neuen Folgen werden erst vier Wochen später als geplant ausgestrahlt. Grund für die Verschiebung seien "produktionstechnische Verzögerungen", wie ein Sprecher "Spiegel Online" bestätigte. Offenbar konnten mehrere Folgen nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. Statt am 3. August mit neuen Folgen zu starten, geht es erst am 31. August wieder los. Dann gibt es ein Wiedersehen mit den "Tatort"-Kommissaren Eisner und Fellner aus Wien, die zuletzt einige starke Auftritte hatten. Bis Ende des Jahres dürfen wir uns auf insgesamt 14 neue Fälle freuen. So lange zeigt die ARD - wie üblich in der Sommerpause - alte "Tatort"-Folgen in der Wiederholung. Wir hätten da vier Favoriten, die wir gern zu Wiederholungstätern in der extralangen Sommerpause machen würden:

Leben gegen Leben

Es ist kein Geheimnis, dass wir dem ehemaligen Hamburger "Tatort"-Ermittler Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) hinterhertrauen. Wir würden uns immer für eine Wiederholung seiner nur sechs Fälle entscheiden, wenn uns dafür ein "Tatort" mit Nick Tschiller erspart bliebe. In "Leben gegen Leben" aus dem Jahr 2011 schleust sich Batu als verdeckter Ermittler in eine Organhändler-Bande ein. Als deren Fahrer bekommt er den Auftrag, die 14-jährige Amelie (Michelle Barthel) abzuholen, doch die türmt. Batu ist hin- und hergerissen: Auf der einen Seite muss er seine Tarnung wahren, um die Hintermänner zu überführen, auf der anderen Seite will er der Bande keine weiteren Opfer liefern. Spannend!

Requiem

"Tatort" in der verlängerten Sommerpause
© C. Jaspersen /picture-alliance/dpa/dpaweb

Über die "Tatort"-Kommissare aus Bremen wird gern mal gemeckert. Dabei können Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) auch auf ein paar sehr gute Fälle zurückblicken. "Requiem" aus dem Jahr 2005 gehört definitiv dazu. Alles scheint auf einen ganz gewöhnlichen Fall hinzudeuten: Man findet eine Leiche und auch gleich einen Verdächtigen dazu. Eindeutige Spuren gibt es auch. Doch dann kommt plötzlich alles ganz anders als gedacht und die Kommissare werden zur Zielscheibe. Lürsen und ihre Tochter Helen werden entführt. Stedefreund denkt, seine Kollegin sei einem Anschlag zum Opfer gefallen, während diese in einer leerstehenden Halle festgehalten wird - ohne die Hoffnung, ihrem Gefängnis zu entkommen. Gruselig!

Eine bessere Welt

"Tatort" in der verlängerten Sommerpause
© Marius Becker/picture alliance/dpa

Ja, wir trauern neben Batu auch um die ehemaligen Frankfurter "Tatort"-Ermittler Frank Steier (Joachim Król) und Conny Mey (großartig: Nina Kunzendorf), die uns leider nur mit einer Handvoll Fällen unterhalten durften. In "Eine bessere Welt" von 2011, dem zweiten Fall des Teams, macht sich Mey Sorgen um eine junge Frau, die womöglich Opfer eines Racheakts werden könnte. Aber solange nichts passiert, können die Kommissare auch nichts tun. Schließlich sei man eine "Mord- und nicht die Mordverhinderungskommission", sagt Steier. Für die Ermittler beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Mann, der es auf die junge Frau abgesehen hat. Bei diesem tödlichen Wettlauf gegen die Zeit haben wir bis Minute 90 mitgefiebert!

Nie wieder frei sein

"Tatort" in der verlängerten Sommerpause
© Hagen Keller/rbb/SWR/BR

Die "Tatort"-Kommissare aus München werden oft unterschätzt. Dabei liefern sie fast konstant gute Fälle ab - und das als dienstältestes Team seit fast 25 Jahren. Ihren ersten Einsatz hatten Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) am 1.1.1991. In "Nie wieder frei sein" aus dem Jahr 2010 steht der mutmaßliche Vergewaltiger und Mörder Markus Rapp, den die beiden Kommissare überführt geglaubt hatten, vor Gericht. Nach einem spektakulären Prozess wird Rapp überraschend freigesprochen. Nicht nur die Kommissare zweifeln an ihrem Glauben an Recht und Gerechtigkeit, auch die Familie des Opfers zerbricht an dem Freispruch, während Rapp - inzwischen auf freiem Fuß - dem Opfer einen Besuch abstattet. "Nie wieder frei sein" wurde 2011 mit dem Grimme Preis in der Kategorie "Fiktion" ausgezeichnet.

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