Eigentlich hätte gar nichts schief gehen können: Der sechjährige Glenn Buratti aus Florida war auf Nummer sicher gegangen und hatte seine ganze Klasse zu seiner Geburtstagsparty eingeladen. Für den autistischen Jungen das wichtigste Ereignis überhaupt, dem er schon lange entgegenfieberte. Umso bitterer war die Enttäuschung, als kein einziges Kind bei seiner Party auftauchte. "Kaum war er aufgewacht, wollte er wissen, wie viele Minuten er noch auf seine Freunde warten musste. Die anderen Eltern hatten noch keine Rückmeldung gegeben, aber ich hatte trotzdem gehofft, dass wenigstens ein paar vorbeikommen würden. Mir war gar nicht in den Sinn gekommen, dass es wirklich keinen einzigen Gast geben würde", erzählte Glenns Mutter Ashlee dem Nachrichtenportal aroundosceola.com.
Glenn war untröstlich, und Ashlee hätte am liebsten mitgeheult. Niedergeschmettert schrieb sie sich auf Facebook in einer geschlossenen Gruppe ihrer Heimatstadt den Frust über den geplatzten Geburtstag von der Seele. Ihr Beitrag verbreitete sich rasend schnell in der Nachbarschaft.
Video: Geburtstagsüberraschung statt Enttäuschung
Schon bald klingelte es an der Tür - Eltern, die nur zu gut nachempfinden konnten, wie schlimm der zerstörte Geburtstag für Glenn und seine Familie war, kamen mit ihren Kindern und Geburtstagsgeschenken vorbei. Glenns Eltern waren erst etwas überrumpelt - schließlich ist nicht jede Facebook-Party eine angenehme Überraschung. Aber schon bald zeigte sich: Die wildfremden Familien vor ihrer Tür meinten es gut und wollten helfen. Die Party konnte doch noch steigen!
Aber das war nicht alles - das Thema hatte im Netz so viel Schwung aufgenommen, dass sich sogar die Polizei einschaltete und Glenn eine Extra-Überraschung bescherte: Einen Besuch vom Polizeihubschrauber, der die Party umkreiste und dessen Pilot den Gästen aus dem Cockpit zuwinkte - für den Sechsjährigen wohl aufregender als ein Besuch vom Weihnachtsmann. Später durfte Glenn auch noch in einem Feuerwehrauto Platz nehmen, was Glenns Geburtstag bis auf Weiteres zur sensationellsten Party machte, die die kleine Stadt St. Cloud in Florida je gesehen hat.
Ashlee bedankte sich später überschwänglich auf Facebook bei allen Menschen, die sich so für Glenn und seinen Geburtstag ins Zeug gelegt hatten. Und alle Kinder, die keine Lust hatten, zur Party ihres autistischen Mitschülers zu gehen, sind jetzt vermutlich ziemlich sauer.