Aino Laberenz und Christoph Schlingensief: Die Zurückhaltende und der Wirbelwind
Man weiß nur wenig über Aino Laberenz. Denn die 28-jährige Bühnenbildnerin, die in der Presse häufig nur als "Mitarbeiterin" von Theater-Berserker Christoph Schlingensief, 48, geführt wird, gehört wahrhaftig nicht zu denen, die sich in den Vordergrund drängen. Sie ist der Ruhepol für den wirbeligen Regisseur, der sein Publikum immer wieder mit neuen, oft genug auch verstörenden Inszenierungen und Projekten herausfordert. Nun haben sie also geheiratet, und man wünscht den beiden von Herzen alles Glück der Welt. Nicht zuletzt, weil Schlingensief Ende 2007 an Krebs erkrankte und bei der OP einen Lungenflügel verlor. Zur Zeit geht es ihm gesundheitlich gut. Hoffentlich bleibt es noch lange so.
Romy Schneider und Alain Delon: Das "süße Mädel" und der Bohemien
Romy Schneider ist 20, als sie sich 1959 mit dem drei Jahre älteren französischen Schauspielkollegen Alain Delon verlobt und zu ihm nach Frankreich zieht. Die deutschsprachige Presse tobt. Dass "unsere Sissi" zum ehemaligen Feind überläuft, sich mit einem Bohemien von zweifelhaftem Ruf einlässt: ein Skandal! Aber letztlich ist es Delon, der Romy hilft, dem verhassten Image des süßen Mädels zu entrinnen: Als Rollenangebote aus Deutschland und Österreich ausbleiben, macht er sie 1961 mit Regisseur Luchino Visconti bekannt - der Beginn einer neuen Karriere als ernsthafte, in Frankreich bis heute vergötterten Schauspielerin. Ihre Beziehung endet 1963 nach einem Seitensprung Delons, Romy versucht sogar sich umzubringen, doch aus der Liebe wird schließlich Freundschaft. Nach Romys Tod 1982 veröffentlicht Delon einen rührenden Brief an sie: "Adieu, ma puppele..."
Vanessa Paradis und Johnny Depp: Die Elfe und der Pirat
Als sie mit 14 ihren ersten Hit landete ("Joe Le Taxi") war ein neues französisches Fräuleinwunder geboren. Auch als Schauspielerin feierte sie Erfolge. Mittlerweile ist es um die heute 37-Jährige ruhiger geworden. Heute kennt man sie eher als Frau an der Seite Johnny Depps, und der Schauspieler (früher mit Kate Moss liiert) wird nicht müde, den guten Einfluss seiner Dauerfreundin zu rühmen. Als er sie traf, seien alle düsteren Gedanken und Selbstzweifel verschwunden, sagte er einmal. Sie habe ihn damals vor dem Abgrund gerettet.
Marilyn Monroe und Arthur Miller: Das Sexsymbol und der Intellektuelle
1956 heiratet "das" amerikanische Sexsymbol den bekannten Dramatiker Arthur Miller. Für sie ist es die dritte Ehe, und bei dem zehn Jahre älteren Intellektuellen findet sie endlich Geborgenheit, fühlt sich von ihm ernst genommen, als Mensch anerkannt, nicht nur als blonde Ikone. Er muss dafür damit leben, plötzlich in der Klatschpresse aufzutauchen - das ungleiche Paar sorgt für reichlich Stoff. Aber es scheint zu funktionieren: Sie kümmert sich hingebungsvoll um seine Kinder, setzt sich für ihn ein, als er als Kommunist diffamiert wird, und er schreibt das Drehbuch für den Film "Misfits - Nicht gesellschaftsfähig" und gibt ihr damit die Gelegenheit, ihr großes Talent zu zeigen. Doch letztlich die Kluft ist zu groß: Streitereien, Fehlgeburten und Monroes zunehmenden psychischen Probleme überschatten die Beziehung. 1961 lassen sie sich scheiden - Marilyn hatte in Millers Notizen über sich gelesen, dass er sie für eine "unberechenbare Kindfrau" halte, für die er "nur Mitleid empfinde".
Frida Kahlo und Diego Rivera: Nachwuchstalent überholt Meister
Zunächst stand Kahlo (1907 - 1954) im übermächtigen Schatten des mehr als 20 Jahre älteren, durch seine politisch-revolutionären Wandbilder weltberühmten Malers. Doch während heute fast jeder ihre Bilder kennt, ist Rivera beinahe in Vergessenheit geraten. Einfach war es nie zwischen den beiden mexikanischen Künstlern - nicht zuletzt wegen seiner chronischen Untreue (unter anderem betrog er sie mit ihrer Schwester): Sie heirateten, trennten sich, kamen wieder zusammen, ließen sich scheiden, heirateten erneut, trennten sich wieder. Eine Liebe, wie sie vielleicht nur unter Künstlern sein kann.
Nicole Kidman und Keith Urban: Eleganz trifft Country
Beide sind sie Superstars: sie als Schauspielerin, er als Country-Musiker. Beide haben ihre Wurzeln in Australien. Beide leben schon lange in den USA. Er nimmt ihr den leicht unterkühlten Touch, sie haucht ihm eine gewisse Eleganz ein, macht ihn auch außerhalb der Country-Szene bekannt, und gemeinsam sind sie durch das Tief seiner Alkoholsucht gegangen. Krönung ihrer Liebe: Tochter Sunday Rose. Ja, sie tun einander gut.
Elizabeth Taylor und Richard Burton: das wohlhabende Mädchen und der arme Junge aus Wales Acht gemeinsame Filme drehten sie (u.a. "Cleopatra" und "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"), sie galten in den 60ern als das bestbezahlte Schauspielerpaar der Branche - als das glamouröseste und skandalöseste noch dazu. Zusammen lieferten sie Schlagzeilen, denn sie küssten und sie schlugen sich vor aller Welt. Ihre erste Ehe hielt immerhin von 1964 bis 1974, die zweite nur noch von 1975 bis 1976. Es konnte einfach nicht gut gehen zwischen der Tochter aus wohlhabendem Hause und dem armen walisischen Jungen, der schönen Diva und dem hochbegabten Schauspieler. Aber vielleicht haben gerade ihre Dramen die beiden als Paar zur Legende gemacht.
Jane Birkin und Serge Gainsbourg: Die Schöne und das Biest
Die Britin Jane Birkin ist Anfang 20 und durch den Kultfilm "Blow Up" keine Unbekannte mehr, als sie 1968 den fast doppelt so alten französischen Komponisten und Sänger Serge Gainsbourg kennen lernt. Die beiden verlieben sich, landen 1969 mit dem als skandalös geltenden Stöhn-Klassiker "Je t'aime... moi non plus" einen internationalen Hit und avancieren zum Glam-Paar der 70er Jahre. Zwölf Jahre lang sind sie "die Schöne und das Biest", produzieren gemeinsam und solo Songs, und Birkin wird mehr und mehr auch als ernsthafte Schauspielerin anerkannt. Ihre Liebe, die gemeinsame Tochter Charlotte und die Musik verbindet sie, dennoch verlässt Birkin 1981 Gainsbourg für einen anderen Mann. Nahe bleiben sie einander dennoch: Sie ist immer für ihn da, und Gainsbourg widmet ihr ein Jahr vor seinem Tod 1991 sein letztes Album.
Monica Bellucci und Vincent Cassel: Die Femme Fatale und der Rebell
Sie spielt gerne die sündige Verführerin, er hat im Film ein Abo auf schräge Fieslinge. Gefunkt hat es zwischen der studierten Juristin aus Umbrien und dem Schulabbrecher aus Paris schon vor ihrem großen Durchbruch in Hollywood: Bei den Dreharbeiten zu dem französischen Film "Lügen der Liebe" im Jahr 1996 wurde aus der fiktiven "amour fou" eine echte große Liebe. Danach machten beide schnell Karriere: Cassel überzeugte in Filmen wie "Die purpurnen Flüsse", "Elisabeth" und "Tödliche Versprechen", Bellucci sorgte mit ihren Auftritten in "Dracula" und "Matrix" für Aufsehen. Dabei scheuen beide es nicht, an ihre Grenzen zu gehen: Die krasse Vergewaltigungsszene zwischen Bellucci und Cassel in dem Film "Irreversibel" sorgte 2002 für einen Skandal. Inzwischen ist es ruhiger geworden um das Schauspieler-Paar, das sich heute lieber mit Töchterchen Deva als liebende Familie präsentiert.