Anzeige
Anzeige

Studie Kann man sich sein Gegenüber wirklich schöntrinken?

Studie zeigt: Macht Alkohol unser Gegenüber attraktiver?
© Viks_jin / Brigitte
"Sich jemanden schöntrinken" ist so eine Redewendung, die wir alle schon einmal gehört haben. Aber was ist dran? Kann Alkohol wirklich die Wahrnehmung eines Menschen verändern?

Gerade jetzt, wo das Oktoberfest in den Startlöchern steht und die Hochburg der Trinkkultur darstellt, hört man wieder von dem Prinzip des "sich schönsaufens". Doch was steckt wirklich dahinter? Kann man einen Menschen wirklich schön trinken und verändert Alkohol die Wahrnehmung einer anderen Person? Diese aktuelle Studie soll Antworten geben.

Macht Alkohol wirklich schön? Das sagt eine Studie

Eine aktuelle Studie, die im Journal of Studies on Alcohol and Drugs veröffentlicht wurde, ist genau dieser Frage nachgegangen und hat faszinierende Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Alkohol die Wahrnehmung von Attraktivität beeinflussen kann. Die Forscherinnen und Forscher wollten herausfinden, ob man sich sein Gegenüber ab einem bestimmten Alkoholpegel wirklich schöntrinken kann.

Die Methode

Die Forscher:innen gingen wie folgt vor: 36 heterosexuelle Männer im Alter von 21 bis 27 Jahren konsumierten in zwei Laborsitzungen jeweils ein alkoholisches und ein alkoholfreies Getränk. Während des Trinkens wurden die Teilnehmer gebeten, die Attraktivität verschiedener Zielpersonen auf einer Skala zu bewerten. Bei den Zielpersonen handelte es sich um Frauen, die sie potentiell treffen könnten. Gleichzeitig sollten sie entscheiden, mit welchen Frauen sie sich treffen würden.

Das Ergebnis

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Teilnehmer die Frauen im alkoholisierten Zustand nicht als attraktiver ansahen, aber weitaus mutiger bei der Einschätzung eines Treffens waren, sobald Alkohol im Spiel war.

Dies zeigt, dass Alkohol zwar keinen Einfluss auf herkömmliche Attraktivitätsbewertungen hatte, aber die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass sich die Teilnehmer für eine Interaktion mit den am attraktivsten bewerteten Zielpersonen entschieden. Mit anderen Worten: Alkohol schien die allgemeine Attraktivitätswahrnehmung nicht zu verändern, erhöhte aber die Bereitschaft, sich mit den als besonders attraktiv eingestuften Zielpersonen zu beschäftigen.

Dies wirft interessante Fragen darüber auf, wie Alkohol soziale Interaktionen beeinflusst und möglicherweise dazu beiträgt, dass Menschen sich mutiger fühlen, wenn es darum geht, auf attraktive Menschen zuzugehen. Auch das Stichwort Selbstwertgefühl ist hier von besonderem Interesse.

Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel