image
Da komm ich jetzt nicht mehr richtig mit. Die ganze Welt philosophiert darüber, wie weiblich die Zukunft sei. Aber erfolgreiche Autohersteller betonen stolz, dass das eine oder andere Modell nun markanter, aggressiver, dynamischer, kurzum: auch männlicher, wird. Meint da immer noch jemand, dass der weibliche Geschmack am Kulleraugen-Kussmund-Kindchen-Schema hängt?
Für mich ist zum Beispiel der neue, betont kraftvollere Kia Picanto um Klassen attraktiver als sein - durchaus erfolgreicher - Vorgänger. Der steht nämlich neben mir an der Ampel, als ich mit dem Neuen auf Probefahrt bin. Kia Picanto der Erste gleicht eher dem automobilen Grundentwurf eines Kleinwagens. Ganz anders mein Modell: trendig in Lime Green lackiert, mit Kia-typischem „Tigernasen“- Kühlergrill, schickem Innenraum und neu designtem, bulligeren Heck.
Ein „echter Schreyer“, so Produktmanager Matthias Troge. Gemeint ist damit Kia-Chefdesigner Peter Schreyer, der vor fünf Jahren von Audi/VW zu den Koreanern wechselte und deren Design- Werkstätten sichtbar aufmischte.
Der Kia Picanto wirkt rundherum hochwertiger, als sein Low- Budget-Preis vermuten ließe, und fährt sich so unkompliziert, wie ich mir das von einem "City-Car" wünsche. Im nächsten Jahr sollen nach Kia-Plänen 15 000 Picanto unterwegs sein, ein Drittel davon als Dreitürer, der bei uns im Herbst auf dem Markt kommt. Wie ich höre, noch etwas maskuliner. Na dann. . .
INFO: Der Kia Picanto (3,60 m lang, 1,60 m breit, 1,48 m hoch) fährt mit 85 PS bis zu 171 km/h schnell und verbraucht als Benziner mit Start- Stopp-Automatik ab 4,1 l/100 km (CO2: 90 g/km). Einstiegspreis (69 PS/Fünftürer): 9390 Euro. Ab Herbst auch für LPG-Gas (82 PS).