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Schluss. Aus. Vorbei. Knuddeln war gestern. Ich, der Nissan Micra, bin jetzt ein Weltauto, das in 160 Ländern unterwegs ist, und keine lifestylige Knutschkugel mehr. Das müsst ihr bitte verstehen, liebe Nissan-Micra- Anhängerinnen, die ihr ja immerhin acht von zehn meiner knuffigen Artgenossen für eigen angenommen habt.
Auf Charisma und Charme kann ich keine Rücksicht mehr nehmen. Ich muss jetzt allen gefallen. Deshalb komme ich im Alter von fast 30 Jahren ernsthafter und, zugegeben, auch ein wenig belangloser daher, mainstreamig eben. Aber was wirklich zählt, ist ja bekanntlich der innere Kern. Und da hab ich einiges zu bieten.
Weil ich länger und breiter geworden bin, wird’s bei mir im Innenraum geräumiger - nett für hochgewachsene Fahrer und für Passagiere im Fond, wo’s mit mehr Knie- und Fußraum ebenfalls bequemer zugeht. Aber ganz unter uns: Ich bin und bleibe ein Kleinwagen; zu meinen Fans zählen eher Jockeys als Basketballer.
Als neues Leichtgewicht (habe immerhin 35 Kilo abgespeckt) und mit 80 PS bin ich ziemlich flott unterwegs, komme mit drei Zylindern (und Rückenwind!) auch auf ein ordentliches Spitzentempo (muss dafür aber auch ganz schön aufheulen).
Spektakulär finde ich meinen inzwischen ziemlich bescheidenen Durst und meinen extrem geringen Wendekreis von neun Metern. So wird doch echt ein spritziger Stadtflitzer aus mir. Prima zum Verstauen der Einkäufe sind meine niedrige Ladekante und die fünf Türen, die bei mir jetzt immer zur Basisausstattung gehören.
Standard sind auch sechs Airbags, ABS und ESP. Trotzdem bin ich preiswerter zu haben als mein Vorgänger. Wie Vater Nissan das hinkriegt, weiß ich nicht. Ist mir aber egal. Viel wichtiger: Vielleicht bin ich als Nissa Micra ja für manche doch noch ein sympathischer, erschwinglicher Kleinwagen. Einer zum Knutschen, meine ich . . .
INFO: Den 3,78 Meter langen Nissan Micra gibt’s als 80-PS-Benziner. Er ist bis zu 170 km/h schnell und verbraucht 5,0 l/100km (CO2: 115g/km). Ab 10 740 Euro.