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Wie viel Aufsehen ein Zukunftsmobil erregt, merken wir schon vor dem Einsteigen. Passanten bleiben beim Ampera stehen, bewundern das leicht futuristisch anmutende Design.
"Ist das ein Opel?", fragt einer - ganz so, als würde er dem Rüsselsheimer Blitz-Logo zwischen den wie ein Bumerang geformten Scheinwerfergehäusen nicht trauen. Und später, im Stau auf einer Mehrspur-Straße, guckt ein Lkw-Fahrer bewundernd aus seiner Kabine, als wir ohne einen Motorlaut neben ihn rollen. "Ein ganz neues Elektro-Auto", ruft mein Beifahrer ihm zu, "kommt am Jahresende auf den Markt."
Opel erhofft sich damit einen großen Imagegewinn – auch für die E-Mobilität in Deutschland. Denn der Ampera ist nicht nur eine komfortable Mittelklasse- Limousine, sondern schlägt dem ärgsten Feind der abgasfreien Fortbewegung ein Schnippchen: Nach 40 bis 80 emissionsfreien Kilometern sind weder Steckdose noch Abschleppwagen nötig. Neben dem 150-PS-Elektromotor ist ein 86-PS-Benziner an Bord. Der kann die Lithium-Ionen-Batterie mittels Generator mit neuem Strom für den E-Antrieb versorgen.
Dank dieses Reichweiten- Verlängerers („Range Extender“) schafft der Ampera mehr als 500 Kilometer, bevor er für vier Stunden an eine normale 230-Volt-Steckdose muss.
Damit das Gesamtkonzept stimmt, haben die Rüsselsheimer mit 28 Ökostrom-Produzenten ein Vorteilspaket für Ampera-Kunden geschnürt. Besser geht’s nicht.
INFO: Der Opel Ampera (4,50 m lang/1,79 m breit/1,44 m hoch) kann bis zu 161 km/h schnell werden bei einem Kraftstoff- Verbrauch von unter 1,6 l/100 km (CO2: 40 g/km) zur Extra-Stromversorgung (Hersteller-Angaben). Garantie für die Lithium-Ionen-Batterie: acht Jahre (bei maximal 160 000 km). Preis: ab 42 900 Euro.