In Piombino legt die Fähre nach Elba ab. Oder war da noch was? Da war noch was! Die bonbonbunte Altstadt mit winzigem Fischerhafen, über dem die Möwen kreischen. Der örtliche Schwimmverein trägt einen Wettkampf aus. Teenager kraulen durch kristallklares Wasser, während an der Mole Großeltern wärmende Bademäntel bereithalten. Statt des etruskischen Museums besuchen wir die Keramikerin Deborah Ciolliin ihrer Werkstatt hoch über der Bucht. Die Etrusker, die die toskanische Küste vor den Römern besiedelten, sind für filigrane, lang gestreckte Bronzeskulpturen bekannt. Deborah formt ihre tönernen und farbenfroh bemalten Frauengestalten eher wie Fragezeichen. "Wir haben doch alle unsere Zweifel!", sagt sie lachend und zeigt mir Pandora-Figuren, die selbst aus der Dose steigen. Auch Deborahs Sonnenbrillen haben Klasse. Und die Ziegen, die sie im Garten hält: "Ich mag Ziegen, weil sie rebellisch und anschmiegsam sind."