Mitten in London, New York oder Paris im smart designten Doppelzimmer nächtigen und trotzdem nicht viel Geld ausgeben? Das geht in Mikrohotels, die aus einem einzigen Grund günstig sind: Die Zimmer sind klein (oder sogar winzig).
Das Coole: In der Regel wird lediglich an den teuren Quadratmetern gespart, nicht aber bei Design und Komfort. Die Mikrohotels, die häufig von Luxus-Ketten wie Marriott oder Starwood betrieben werden, werden von namhaften Designern minimalistisch und kreativ ausgestattet und bieten Luxus wie edle Bettwäsche und modernste Technik (die dann auch mal das Einchecken übernimmt).
Mikrohotels kommen ohne Hosenbügler und Betthupferl aus
In den "Pod Hotels" in New York und Washington D.C. schlafen Alleinreisende auf sechs Quadratmetern, in anderen Hotels kommen sogar zwei Personen auf sieben Quadratmeter unter. Dafür steht so manches Bett direkt vorm Panoramafenster und bietet grandiose Blicke über die Skyline der Stadt.
Bei der niederländischen Hotelkette "CitizenM" steht das Bett ebenfalls unterm Fenster – dafür ist das Zimmer nur so breit wie selbiges, nämlich zwei Meter. Die Betreiber werben sogar damit, dass es keine traditionelle Hotelausstattung gibt: "Absolut keine Hosenbügler, Hotelpagen, Handtuchschwäne und Betthupferl" – Mikrohotels sind für Millennials gemacht.
Manches Minizimmer überzeugt auch durch Einfallsreichtum: Wenn die Betten sich per Knopfdruck in Sofas verwandeln lassen und die Nachttische in Stühle. Auf platzraubende Schränke wird meist verzichtet, oft findet das Gepäck in Vorrichtungen unter dem Bett Platz, es gibt viele Haken, und die Tische lassen sich an die Wand klappen. Im New Yorker Hotel der britischen Kette "Yotels" ist sogar ein Roboterarm dabei behilflich, das Gepäck in den Fächern unter der Decke zu verstauen.
Auch die öffentlichen Räume der Mikrohotels sind ganz weit vorne: Sie heißen nicht "Lobby" oder "Frühstücksraum," sondern etwa "Living Room", wo man es sich auf gemütlichen Sofas bequem machen oder an langen Tischen essen, quatschen und arbeiten kann.