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Buenos Aires mit Familienanschluss

Durch schmale Gassen, volle Bars, Kulturzentren, Grillrestaurants: Wer wie BRIGITTE-Redakteurin Stefanie Hentschel bei einer Sprachlehrerin wohnt, lernt mehr als ein paar Brocken Spanisch.

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Beim letzten gemeinsamen Frühstück, kurz ehe das Taxi zum Flughafen kommt, macht Julia mir noch schnell eine Liste. Los chorizos: fette Bratwürste. Las morcillas: Blutwürste. Los riñones: Nieren. Las mollejas: Bries. Las criadillas: Kalbshoden. Es ist 6.30 Uhr am Morgen, nicht jedermanns bevorzugte Zeit, um über Hoden und Bries zu fachsimpeln. Aber am Vorabend, als wir fast alle diese Fleischwaren vor uns auf dem Teller hatten, war nichts zum Schreiben zur Hand. Da waren Julia und Julias Mann Alberto und ich in der Stadt in einer Parrilla, einer Grillwirtschaft, wie der Argentinier sie liebt. Grillen ist die wahre, die große Leidenschaft der Argentinier (Tango? Pah!), weshalb eine schöne Grillorgie auch ihre Zeit dauern sollte und darum einiges an Komponenten verlangt. Und Julia möchte nicht riskieren, dass ich mir nicht alles gemerkt haben könnte und am Ende mit lückenhaften Eindrücken von gegrillten Innereien zurück in meine Heimat fliege. Neben "Kalbshoden" macht sie noch ein Kreuzchen auf der Liste, das bedeutet: Die hatten sie gestern nicht da. Julia nimmt die Sache ernst. Sie ist Lehrerin, Unterrichten ist ihr Job. Ihre Schüler sind Ausländer, die in Buenos Aires Spanisch lernen wollen, und die wohnen während des Kurses zu Hause bei ihr und Alberto im schönen, sehr grünen Stadtteil Belgrano. Familienanschluss und nachmittägliche Exkursionen in die Stadt inbegriffen. "Wohnen und lernen im Haus des Lehrers" nennt sich das.

Und heißt in der Praxis: Du bist erwachsen und machst, seit du etwa 16 bist, allein Urlaub. Und dann steigst du eines Tages in ein Flugzeug nach Buenos Aires, und das Flugzeug entpuppt sich als Zeitmaschine und bringt dich zurück in die Zeit des Schüleraustauschs. Plötzlich bist du wieder zu Gast in dem winzigen ehemaligen Kinderzimmer anderer Leute in einer hellhörigen kleinen Wohnung, im Nebenzimmer schläft Nicolas, Jurist und jüngster Sohn deiner Gasteltern, und morgens wachst du auf, wenn Alberto sich im Bad nebenan rasiert. Du gehst in die Küche und trinkst einen Becher Kaffee mit Julia, und schon beim verschlafenen Frühstücksplausch erfährst du durch die Geschichten über ihre Familie alles Mögliche über dieses Land und seine jüngste Vergangenheit. Wenn dir das nach zu wenig Privatsphäre klingt, dann lass es lieber gleich. Ansonsten wirst du dich hier sehr wohl fühlen, Julia und ihren Dickkopf tief und ehrlich ins Herz schließen und viel mehr als nur die spanische Sprache lernen. Denn Julia liebt ihr Land, und es macht sie glücklich, diese Liebe mit Fremden zu teilen. Wenn mich etwas begeistert, freut sie sich von Herzen. Wenn ich falsche Prioritäten setze, ist sie verstimmt. Etwa als ich mich fürs Shoppen entscheide, ohne vorher noch das Jorge-Luis-Borges-Kulturzentrum zu besichtigen (nachdem wir schon sehr, sehr viele Kulturzentren angesehen hatten). "Das Kulturzentrum, das du nicht sehen wolltest", wird es Julia fortan mit leisem Vorwurf in der Stimme nennen.

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Sie ist 63 und glüht für das kulturelle Leben ihrer Stadt. An dem Tag, an dem ich ankomme, fragt sie, ob ich müde sei oder etwas unternehmen möchte. Gern was unternehmen, sage ich und denke - nach 14 Stunden Flug - an einen kleinen Spaziergang und vielleicht ein nettes Café. Wir gehen aber ins "Malba". Das "Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires" ist ein neuer, lichtdurchfluteter Museumsbau im Stadtteil Palermo Chico, mit ständig wechselnden Ausstellungen lateinamerikanischer Kunst. Wunderschön, anspruchsvoll, anregend. Nehme ich an. Tatsächlich habe ich nur eine diffuse Erinnerung an sehr helle Räume, deren blendendes Weiß in meinen Jetlag-Dämmer gedrungen ist. Ein erster Eindruck von Buenos Aires, den ich vermutlich nicht mit vielen Leuten teile.

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Mit Hintergrundwissen fürs Kennenlernen ihrer Stadt versorgt mich Julia vormittags beim Unterricht in ihrem kleinen Studierzimmer, das voll gestopft ist mit Fotos ihrer fünf Kinder und zahlreichen Enkel. Darin treibe ich sie mit beharrlichen Lieblingsfehlern in den Wahnsinn, wie dem, dass ich mich weigere, "luego" korrekt als Übersetzung für "danach" anzunehmen, und jeden Tag aufs Neue glaube, es hieße "der Ort". "No! Stefanie!", tadelt Julia von ihrer kleinen Klapptafel aus und rächt sich damit, dass im argentinischen Spanisch immerzu irgendwas anders ausgesprochen wird als im normalen Spanisch. Allem voran das beliebte Doppel-l, das jeder Spanier auf der iberischen Halbinsel "lj" spricht, der Argentinier aber "sch". Also heißt "calle", Gasse, hier nicht "calje", sondern "casche". Oder die beliebte Parrilla eben nicht "Parrilja", sondern "Parrischa". Charmant. Schön weich. Mächtig verwirrend. Für alles, was sie zur Landeskunde zu erzählen hat, kann Julia als waschechte Porteña mit Beispielen aus ihrem eigenen Leben aufwarten. "Porteño" nennen sich die Bewohner der Hauptstadt, das hat natürlich mit "Hafen" zu tun. "Buenos Aires wurde von den Schiffen aus besiedelt", zitiert sie eine offenbar beliebte Redensart, die sich auf das Einwanderer-Mischmasch in der Hauptstadt bezieht. "Das ist wie bei uns, wir haben einen italienischen Nachnamen, Pellegrini, und Alberto hat außerdem noch französische und irische Vorfahren." Jetzt nur mal so zum Beispiel.

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Das Nachtleben sei das Allerbeste an Buenos Aires, haben mir alle Freunde gesagt, die schon mal hier waren. Julia allerdings findet: wenn abends weggehen, dann ins Theater. Und zwar ins ehrwürdige "Teatro Colón" in der Innenstadt. Karten seien bereits reserviert. Da heißt es Mut zusammenkratzen und gestehen, dass ich wirklich überhaupt nicht ins Theater möchte, dass ich so gut wie nie ins Theater gehe und meine Vorstellung von Ausgehen eher was mit Kneipen und Bars und so zu tun hat: "Du, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du dich um Karten gekümmert hast, aber weißt du, ich glaube, ich möchte einfach - äh - ..." Verdammt! Wie auf Besuch bei den Eltern, wenn man nach dem Abendessen noch ein paar alte Schulfreunde treffen möchte. Julia sagt: "Wenn du das möchtest, natürlich", ich fühle mich mehr als lausig, und den restlichen Nachmittag über reißen wir uns beide sehr zusammen, damit die Stimmung nicht kippt. Als ich abends gehe, fragt sie, ob sie mir was zu essen aufheben soll. Danke, ich esse unterwegs, sage ich. Beim Nachhausekommen wird trotzdem ein Gedeck auf dem Küchentisch liegen und ein Teller mit kaltem Braten im Kühlschrank. Die kleine Lampe über der Spüle wird Julia für mich angelassen haben, genau wie früher immer meine Mutter, und ich werde sehr gerührt ins Bett kriechen.

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Wenn du ausgehst, geh nach San Telmo, haben die Buenos-Aires-Erfahrenen gesagt, und unbedingt nach Palermo. San Telmo hat enge Gassen mit Kopfsteinpflaster und am Wochenende den touristischsten Trödelmarkt. Palermo war mal das Viertel der italienischen Einwanderer, hat niedrige Häuschen und Unmengen bunter Boutiquen, Bars und Restaurants. Aber egal wo: Eine Nacht außer Haus beginnt überall mit einem Steak. Über dem "DesNivel" in San Telmo leuchtet ein pinkfarbener Neonschriftzug. Darunter stehen hungrige Fleischfresser jeden Alters und warten auf einen Tisch. Neben ihnen, am Eingang, schaufelt der Grillmeister unermüdlich rohes Rind auf einen riesigen Holzkohlenrost. Es dürfte schwer sein, eine andere Stadt zu finden, wo gegen Mitternacht zierliche junge Frauen mit tiefen Ausschnitten voller Lust ihre Messer in bibeldicke Steaks stoßen. Beilagen zum Fleisch sagen dem Argentinier wenig, wer unbedingt eine will, muss sie separat bestellen. Im "DesNivel" steht vor dir ein Teller, du bestellst ein Steak, und irgendwann kommt ein Kellner mit einer großen Blechplatte voll gebratener Fleischstücke und wirft dir mit einer langen Gabel ein perfektes Steak auf den Teller. Später, in Palermo, drängen sich die Leute auf der Suche nach einem freien Tisch vor den Bars um die Plaza Cortázar. Die Nacht ist warm, und aus einem Etablissement namens "tazz" leuchtet schlumpfblaues Licht auf die Straße. Ich habe viel über die Wirtschaftkrise gelesen, 2002 rutschte fast die Hälfte der Bevölkerung unter die Armutsgrenze, jeder Fünfte verlor seine Arbeit. Aber die Bars und Restaurants sind immer voll, und nicht mit Touristen. Seit Néstor Kirchner Präsident ist, meint Julia, haben die Leute wieder Hoffnung. Es gibt einen zaghaften Aufschwung. Was es im Moment kaum noch gibt, sind Nachtclubs. Seit dem Disco-Brand Ende vorletzten Jahres, bei dem 194 Menschen starben, hat die Stadt aus Sicherheitsgründen fast alle Nachtclubs geschlossen. Tanzen geht also nicht mehr, aber essen und Cocktails trinken erfreut sich überall größter Beliebtheit. Zum Beispiel im "Milión", einer schicken und gut besuchten Bar mit Restaurant in der City. Das "Milión" war früher eine großbürgerliche Wohnung, die Anordnung der Zimmer hat man beibehalten, weshalb es so aussieht, als ob feine Leute eine große Party schmeißen.

Verwandlungen von Räumen findet man in Buenos Aires fast an jeder Ecke. In der Nähe der Fußgängerzone Calle Florida hat ein "Burger King" ein komplettes Prachtwohnhaus bezogen. Und in einem ehemaligen Kino residiert eine Filiale der Buchhandelskette "El Ateneo", auf der Bühne mit Leinwand kann man einen Kaffee bestellen und in Bildbänden blättern. "Du musst hier noch so viel sehen", sagt Julia zum Abschied, "du musst wiederkommen." Und damit das auch klappt, schenkt sie mir einen Ring von sich. Das ist ein Spiel, das sie mit ihren Enkelkindern spielt: Beim nächsten Mal muss der andere zum Abschied etwas von sich schenken. Die Schuld muss immer eingelöst werden. Nur: Wiederkommen müsste ich ja so oder so. Schließlich hatten sie am letzten Abend keine Kalbshoden auf der Karte, und ohne Hoden keine komplette Parrilla ("parrischa"). Sagt Julia.

Reise-Infos Buenos Aires

Telefon Die Vorwahl von Argentinien: 0054, danach die Null weglassen.

Buchtipps Sehr informativ, viele Fotos: "Argentinien und die Falklandinseln" aus der Reihe "DuMont Richtig Reisen" (22,50 Euro). Übersichtlich und aktuell: "Argentinien" aus der Reihe "Polyglott on tour" (7,95 Euro).

Infos Botschaft der Republik Argentinien, Tourismus-Abteilung, Kleiststr. 23–26, 10787 Berlin, Tel. 030/22668920, Fax 2291400, www.turismo.gov.ar und www.bue.gov.ar.

Unterwegs im Land

  • Aconcagua
  • Anreise: mit dem Flugzeug von Buenos Aires nach Mendoza oder mit dem Bus in etwa 14 Stunden, hin und zurück ab ca. 55 Euro. Unterkunft: etwas außerhalb von Mendoza auf dem Weingut "Finca Adalgisa" – gemütliche, komfortable Zimmer (Tel. 0261/4960713, www.fincaadalgisa.com.ar; DZ 125 Euro).
  • Touren: Ausflüge zum Cristo Redentor und zu den Weingütern mit dem Mietwagen (Localiza, Tel. 0800/9992999, www.localiza.com.ar). Einige Weingüter bieten Führungen an, z. B. Familia Zuccardi (Tel. 0261/4410000, www.familiazuccardi.com). Klettertouren und Ausflüge zum Aconcagua mit Aymará Adventures & Expeditions (Tel. 0261/ 4202064, www.aymara.com.ar; Tagestour ca. 16 Euro, Drei-Tage-Tour ca. 140 Euro).
  • Reisezeit: Bergtouren von November bis März, Weinlese mit vielen Festen im März.
  • Infos: www.cuyo.com (Link zur englischen Version unten auf der Seite versteckt), www.turismo.mendoza.gov.ar und www.aconcagua.mendoza.gov.ar.
  • Ushuaia
  • Anreise: mit dem Flugzeug von Buenos Aires.
  • Unterkunft: "Hotel Los Cauquenes" – einfache, stilvolle Zimmer (Tel. 02901/ 441300, www.loscauquenesushuaia.com.ar; DZ ab 132 Euro). "Nomades del Mar" – Holzhütten mit allem, was man in einer Ferienwohnung braucht (Tel. 02901/ 445373, für zwei Personen 67 Euro/Tag).
  • Touren: Segeltour auf dem Beagle-Kanal (42 Euro), Tagesausflug in den Feuerland-Nationalpark (15 Euro) mit Yishkaevt Turismo (Tel. 02901/437606, www.yishkaevt.com.ar).
  • Reisezeit: von November bis März.
  • Infos: www.tierradelfuego.org.ar.
  • Iguazú-Wasserfälle
  • Anreise: Flüge von Buenos Aires nach Puerto Iguazú.
  • Unterkunft: "Orquídeas Palace" – Hütten im Landhausstil für vier Personen (Tel. 03757/420472, www.orquideashotel.com; Hütten ab 72 Euro).
  • Touren: Der Nationalpark ist bequem mit dem Bus zu erreichen (hin/zurück 1,60 Euro), Bootsausflüge zu den Wasserfällen 22 Euro.
  • Reisezeit: ganzjährig.
  • Infos: www.iguazuargentina.com, www.cataratasdoiguacu.com.br.
  • La Pampa
  • Anreise: mit dem Flugzeug nach Santa Rosa. Unterkunft: "Estancia Villaverde" – leicht kitschig eingerichtete Zimmer (Tel. 02954/ 438764, www.estanciavillaverde.com.ar; DZ/VP ab 85 Euro, inklusive Ausflüge). Alternative: Nur eine Stunde von Buenos Aires entfernt liegt die luxuriöse, im Kolonialstil eingerichtete "Estancia La Candelaria" (Tel. 02227/424404, www.estanciasargentinas.com; ein Tag ohne Übernachtung 28 Euro, DZ/VP ab 90 Euro, inklusive Ausflüge, Poloschule vorhanden).
  • Reisezeit: ganzjährig, am angenehmsten im Oktober/November und März/April.
  • Infos: www.welcomeargentina.com/estancias.
  • Esteros del Iberá
  • Anreise: mit dem Flugzeug von Buenos Aires nach Posadas oder Corrientes.
  • Unterkunft: "Rincón del Socorro" – rustikal eingerichtet (Tel. 03782/497073, www.rincondelsocorro.com; DZ/VP 220 Euro, inklusive Bootsausflüge in die Sümpfe, Reittouren, Birdwatching).
  • Touren: Dreitagespakete für 2 Personen ab Posados (3 Tage/2 Übernachtungen inkl. Fahrt, Verpflegung, Bootsfahrt, Reiten, Trekken), 272 Euro pro Person bei Guayrá Turismo Alternativo, Führungen auf Englisch und Deutsch (Tel. 03752/ 433415, www.guayra.com.ar).
  • Reisezeit: von März bis Oktober, im Januar und Februar Touren nur gegen Abend.
  • Infos: www.moon.com (auf "Mesopotamia and the Paraná" klicken).
  • Quebrada de Humahuaca, Torre Santa Bárbara
  • Anreise: mit dem Flugzeug von Buenos Aires nach Salta.
  • Unterkunft: "Hotel Solar de la Plaza" – schlichte bis kitschig-nette Zimmer (Tel. 0387/4315111, www.solardelaplaza.com.ar; DZ 122 Euro).
  • Touren: Mietwagen über Rent a car Noroeste (Tel. 0387/4218999, www.rentacarnoroeste.com.ar; ab 38 Euro/Tag), Informationen bei der Touristen-Information (Avenida Buenos Aires 93, Tel. 0387/4310950), Übernachtung unterwegs in Cachi im "El Cortijo" (geschmackvoll eingerichtet, Tel. 03868/ 491034; DZ 47 Euro). Organisierte Touren über La Veloz Turismo (Tel. 0387/ 4012000, www.lavelozturismo.com.ar; Tagestouren ab 33 Euro).
  • Reisezeit: ganzjährig.
  • Infos: www.turismoensalta.com.
  • Einzelne Touren auch bei deutschen Spezialveranstaltern
  • Wendy-Pampa-Tours (Tel. 07557/ 929374, www.wendy-pampa-tours.de), Akzente (Tel. 09232/996688, www.akzente-tours.de), Ruppert Brasil (Tel. 089/ 4194190, www.ruppertbrasil.de), z.B. zwei Tage Iguazú-Wasserfälle ab 191 Euro, inkl. zwei Übernachtungen, ohne Anreise. Rundreisen durch das ganze Land zum Beispiel bei Marco Polo Reisen, Dertour, Meier's Weltreisen über Reisebüros.

Unterwegs in Buenos Aires

  • Lernen und wohnen im Haus des Lehrers
  • Das Programm wird vom Reiseveranstalter Studiosus (Tel. 089/500600, www.studiosus.com oder übers Reisebüro) für derzeit 14 Sprachen in 25 Ländern angeboten. Voraussetzung: Grundkenntnisse der Sprache. Eine Woche Einzelunterricht in Argentinien, je nach Anzahl der Unterrichtseinheiten, ab 840 Euro. Ein Teil der Unterrichtsstunden kann in Form von Ausflügen, Stadtbesichtigung u.ä. genommen werden. Im Preis enthalten: Unterricht, Unterkunft, Verpflegung, Lehrmaterial, ohne Anreise.
  • Beste Reisezeit
  • Im März/April und Oktober/November.
  • Restaurants
  • Parilla Peña: Das Lieblings-Grillrestaurant unserer Sprachlehrerin Julia in der Innenstadt. Schlichte Räume, Papiertischdecken, Gerichte von Schwein und Rind. Steak, Salat und ein halber Liter Rotwein ca. sechs Euro (Rodriguez Peña 682, Tel. 43715643). – DesNivel: ähnliches Angebot, ähnliche Preise, aber eher jüngeres Ausgeh-Publikum, in San Telmo (Defensa 855, Tel. 43009081). – El Preferido de Palermo: bodenständige Küche und kleine Snacks in einem wunderschönen alten Lebensmittelladen, in Palermo (Serrano Ecke Guatemala, Tel. 47746585).
  • Shopping
  • Ausgefallene kleine Boutiquen gibt es vor allem in Palermo. Sabater Hermanos: Seifenhandlung mit Mango- oder Schokoladenseife aus eigener Herstellung (Gurruchaga 1821). – La Merceria: Modeschmuck, Täschchen und Schnickschnack (Ecke Armenia und Honduras). – El Ateneo: große Buchhandlung im ehemaligen Kino "Grand Splendid", mit viel Gold und Stuck (Avenida Santa Fe 1860). – Plaza Francia: großer Trödelmarkt vor dem berühmten Friedhof in Recoleta (wo Evita Peron begraben ist). Handgefertigter Schmuck, Kleidung, Fress-Stände, Open-Air-Musik, Straßen-Tango (samstags und sonntags). – Mercado de las pulgas: der größte Hallen-Flohmarkt, alte Möbel, Bilder und Trödel zu sehr günstigen Preisen (Dorrego 1620, samstags und sonntags).
  • Cafés
  • Überall in Buenos Aires gibt es original erhaltene Cafés aus den unterschiedlichsten Epochen. Chocolatería La Giralda: ein Haus aus den 40er Jahren, mit Fliesenboden und leuchtender Neonschrift an der Rückwand (Corrientes 1455). – El Gato Negro: sehr gemütlich, gleichzeitig eine Gewürzhandlung (Corrientes 1669).
  • Nachtleben
  • Rund um die Plaza Cortázar im Zentrum von Palermo drängen sich die Bars und abends die Menschen, man sitzt draußen bis spät in die Nacht. Sehr schick: das Milión in der Innenstadt, gleichzeitig Restaurant und Cocktailbar in einer ehemaligen großbürgerlichen Wohnung (Paraná 1048, Tel. 48159925).
  • (Stand: Februar 2006)

Job-Info: Sprachenlehrerin

Neben dem klassischen Schulunterricht (Voraussetzung: Studium und Referendariat) gibt es viele andere Job-Möglichkeiten: Eine Lehrerin für Fremdsprachen wie Englisch, Spanisch oder Italienisch arbeitet z. B. in der Erwachsenenbildung, etwa an Sprachinstituten und Volkshochschulen, unterrichtet privat oder in Kursen, die Firmen buchen. Oft vermittelt sie auch Grundlagen in Literatur und Landeskunde. Voraussetzungen: abgeschlossenes Sprachstudium oder eine Ausbildung als Übersetzerin – und Landeserfahrung. Eine Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache unterrichtet im In- oder Ausland an Sprach- und Volkshochschulen oder in Goethe-Instituten, manche arbeiten für Hochschulen, Kulturbehörden oder Verlage. Einstieg: am besten über ein Studium (z. B. Germanistik) oder den "Master – Deutsch als Fremdsprache" (mehr dazu unter infobub.arbeitsagentur.de). Weitere Infos: www.bildungsserver.de, www.goethe.de, www.deutsch-als-fremdsprache.de.

Text: Stefanie Hentschel Fotos: Juan Castagnola BRIGITTE Heft 05/2006

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