Es grenzt an ein Wunder, dass wir überhaupt noch am Leben sind. Hinter jeder Küstenkurve lauern neue, atemberaubende Ausblicke, und alles, was duften kann, duftet bis in unser Auto hinein. Alle paar Meter eine neue Komposition aus Pinien an Steilhang, durchglitzert von goldblauem Meer. Fotografin Heike Ollertz und ich staunen so sehr, dass wir oft das Lenkrad verreißen, um nicht in den Gegenverkehr zu brettern. Mein Gott, ist das schön hier!
Riviera - wie das schon klingt: mondän, nach Orangenbäumen und Casinos, nach Grace Kelly und dem ganz großen Auftritt. Vor 150 Jahren ließen sich hier kränkliche Unternehmer und Baronessen nieder und legten rund um ihre Villen Gärten an, von denen die meisten inzwischen für Besucher zugänglich sind: romantische Gärten oder wissenschaftliche Gärten, verspielte, üppige oder fast karge Gärten, eine Woche lang haben wir jeden Tag ein neues Rendezvous mit der Botanik.
Zur "Villa Noailles" in Hyères, östlich von Toulon, geht es sehr bergauf. Die Gässchen der Altstadt sind zudem so verwinkelt, dass wir fürchten, mit dem Auto stecken zu bleiben. Ganz oben, auf dem vom Park "Saint Bernard" üppig bewachsenen Berg, liegt die 1923 erbaute Villa in feinster Bauhaus-Architektur, klar und kühl wie ein vielkantiger Eiswürfel in einem bunten, süßen Drink. Der mit seinen geometrischen Formen sehr kubistisch wirkende Garten ist überraschend klein, die Vorliebe des Architekten für akkurat bepflanzte Beete in Form von Quadraten und Dreiecken war umso größer. Wir haben die Anlage für uns, nur einmal kreuzt ein schweigendes Paar unseren Weg, vertieft in einen Architektur-Führer, der ihnen sicher einiges über den französischen Baumeister Robert MalletStevens erzählt. Dessen schlichte Beton-Kreation ist eher was für den Kopf als fürs Herz - für Marie-Laure de Noailles, Dichterin und Kunstmäzenin, aber war dieses luftige Konzept einer Künstlervilla ein Lebenstraum. Regelmäßig lud sie zum Salon, und sie schwärmte für den Maler Jean Cocteau.
Wir sitzen im sanften Mittelmeerlicht und blicken seufzend über die Postkartenlandschaft - bis der Schließer uns vergisst. Für die Kletterei über Mauern und Tore belohnen wir uns am Abend mit einem Topf "Moules frites", köstlichen Miesmuscheln mit Pommes, an der Promenade von Bandol.

Auf ins Gebirge! Hoch über der Parfümstadt Grasse thront Schloss Gourdon auf einem schroffen Felsen. Der Ausblick ist gigantisch, die Luft auf 800 Metern jedoch empfindlich kühl. Wir stehen fröstelnd vor einem mächtigen Eisentor, bis Mona uns öffnet; die Mittfünfzigerin trägt Wanderschuhe und dick knallpinkroten Lippenstift. Mona versorgt das festungsartige Schloss aus dem 12. Jahrhundert ganz allein, wenn die Besitzer nicht anwesend sind. Wir balancieren auf halsbrecherisch schmalen, holprigen Wegen hinter Mona her und erfahren, was am begrünten Steilhang trotzig in der Vertikalen wächst: Lavendel und Majoran, Rosmarin, Thymian, Iris. Mitten im Gebirge riecht es plötzlich nach Küchenkräutern und Sommerwiese. Wir fragen Mona, wie es sich denn so lebt im Schloss, sie zeigt auf ein vergittertes Fensterchen, das einzige ohne Panoramablick. "Da wohne ich!", sagt sie und grinst vielsagend. Ich zeige auf Monas langes Haar und versuche in wackligem Französisch und gestikulierend Rapunzel darzustellen. Mona versteht, und wir lachen immer noch, als wir in dem nostalgischen Schlossdörfchen in einem Café sitzen.
Neben dem Kirchlein entdecken Heike und ich einen Laden mit verschiedenen Honigsorten, Variationen von Senf und natürlich Lavendel in jeder Form - als wir uns auf den Weg zum Auto machen, klappern unsere Taschen vor lauter Gläsern.
Etwas außerhalb von Saint-Paul de Vence liegt die "Fondation Maeght"; das Galeristen-Ehepaar Maeght hatte den katalanischen Architekten Josep Lluís Sert 1964 mit dem Bau des rundum verglasten Museums beauftragt. Wir lugen durch die Scheiben und sehen drinnen typisch dürre Skulpturen von Giacometti schreiten.
Im Garten entdecken wir im Schatten hoher Bäume beachtliche Plastiken von Miró und ein Mosaik-Bassin von Georges Braque. Heike und ich betrachten auch die umherflanierenden Besucher und fragen uns: Wenn man an moderner Kunst interessiert ist - muss man dann auch eine exzentrische Brille tragen? Oder zumindest eine schlimme Frisur?

Am Cap Ferrat, einer Landzunge nicht weit von Nizza, liegt die "Villa Ephrussi de Rothschild". Und gegen die sieht Neuschwanstein lahm aus! Hinter dem rosa Renaissance-Prachtstück blüht eine Gartenkomposition, die pompös ist wie 100 Barock-Opern: von tropischen Gewächsen mit Blättern so groß wie Bistrotische bis hin zu Hecken, aus denen kreischrote Pfeifenputzer (Callistemon) wachsen, außerdem Bambus-Alleen, Tempelchen, Nischen - wer wie ich einen Hang zur hemmungslosen Opulenz hat, ist sofort verliebt. Von 1907 bis 1912 ließ die steinreiche Erbin Béatrice Ephrussi de Rothschild die Villa für sich (und ihre Hunde!) errichten und Gärten anlegen, einen in Form eines Schiffsdecks. Als uns der junge Mann am Einlass erzählt, dass gnä' Frau während der Gartenbauzeit allabendlich auf der Terrasse saß und sich von Gärtnern, die sich als Hecken, Zypressen und Rosen verkleideten, ein grünes Spektakel servieren ließ, bin ich vollends hingerissen.
So üppig die Panoramen an der Riviera sind, so spärlich ist die Beschilderung. Da wir kein Navi haben, fragen wir ständig nach dem Weg. Und das geht hier so: Passant 1, meist ein älterer Herr, weiß den Weg auch nicht, würde aber gern helfen. Er holt älteren Herrn Nummer 2 dazu, beide debattieren. Der Gemüsehändler von gegenüber kommt dazu. Älterer Herr 1 und 2 fachsimpeln mit dem Gemüsehändler, bis älterer Herr Nummer 3 dazustößt und behauptet, im gesuchten Ort geboren zu sein und den Weg genau zu kennen... So herzerwärmend das ist - wir kommen damit eher langsam voran.
Im "Jardin Fontana Rosa" in Menton fühlen wir uns ein bisschen wie Einbrecher. Der spanische Schriftsteller Vicente Blasco-Ibáñez ließ den Garten 1921 als Inspirationsort für erholungsbedürftige Künstler anlegen. Wir erspähen durch das Eingangstor einen halbrunden, mit bunten Fliesen gekachelten Säulenbrunnen; direkt daneben macht ihm ein mächtiger Zitronenhain den Platz streitig. Wieso ist eigentlich außer uns keiner hier? Hätten wir nicht eintreten dürfen? Das Tor war doch offen.. Heike klettert auf den bemoosten Brunnen und ist entzückt von den riesigen Seerosen. Bunt geflieste Bänke stehen zwischen rankenden Rosen, von Wildwuchs umschlungene, halb verfallene Gebäude mit Torbögen, Treppchen und Laubengängen heben sich gegen die inzwischen drum herum entstandenen Wohnklötze ab, magisch ist es hier, wie die Märchenwelt eines längst geschlossenen Vergnügungsparks.

Das französische Menton und das italienische Ventimiglia liegen nur ein paar Kilometer voneinander entfernt, aber die Mentoner schimpfen aufs dreckige Ventimiglia, und dort rollt man ob der Menton'schen Arroganz die Augen. Wir stellen fest: Ab der Grenze wird es schlagartig italienisch - der Kaffee kostet nur noch die Hälfte, dafür sind die Radios ein paar Dezibel lauter, und während in Menton Blumenkästen vor den Fenstern standen, hängt in Ventimiglia Wäsche.
Am Cap de la Mortola liegen die Gärten "Giardini Botanici Hanbury" am Steilhang. Inzwischen sind wir gestählt im Bergauf und Bergab. Ganz unten azurt das Meer bis zum Horizont, entlang der angelegten Wandelpfade spazieren außer uns nur ein paar britische Rentner mit riesigen Kamera-Objektiven. Säuberlich ist jedes Gewächs lateinisch beschriftet, der Garten gehört mittlerweile zur Universität von Genua, wie uns einer der gut gebräunten jungen Gärtner erklärt.
1867 kaufte der passionierte Botaniker Thomas Hanbury das Landgut aus dem 16. Jahrhundert, und schon 1912 verzeichnete sein Katalog 5800 Pflanzenarten. Im "Giardino dei Profumi" werden wir bis fast zum Kollaps beduftet - hier verströmen sich schwerblütige Rosen ebenso wie Jasmin und Pelargonien, Salbei und Lavendel in all ihrer Intensität.
Nach so viel Verwöhnprogramm für Nase und Augen gefällt uns Genua, die letzte Station unserer Riviera-Tour, zuerst nicht sonderlich - bis wir im Hafenörtchen Nervi ankommen. Eichhörnchen sind die Ersten, denen wir in den "Parchi di Nervi" begegnen. Die Nervi-Eichhörnchen sind berühmt für ihre Zutraulichkeit, sie schauen uns erwartungsvoll an, als wir in unseren Taschen nach Keksresten für sie graben. Im Gegensatz zu den anderen Gärten auf unserer Reise ist es hier mächtig belebt: Eine Pfadfindergruppe klettert mit Gejohle in einer uralten Pinie, Muttis schieben Kinderwagen, und Paare knutschen auf der Wiese. Wir möchten uns direkt dazulegen oder mitklettern, so entspannt ist das alles hier.
An der Küstenpromenade, der Längsseite des Parks, gönnen wir uns zum Abschied ein hausgemachtes Eis. Und beschließen, unsere Balkone zu Hause sofort mit allem zu bepflanzen, was zumindest ein bisschen nach Riviera duftet.

Über den Zaun geschaut: Hotels, Restaurants und Gärten entlang unserer Riviera-Route
Wo der Charme wohnt
Bastide de la Chapelle Sainte Trinide. Eine Art Bullerbü auf Französich: mitten in den Weinbergen zwischen Bandol und Sanary-sur-Mer. Im riesigen Garten steht eine uralte Kapelle, die Besitzerin Pascale Couture auf Wunsch gern öffnet. Frühstück unter alten Olivenbäumen. DZ/F ab 70 Euro (1671, Chemin de la Chapelle de Sainte Trinide, Sanary-sur-Mer, Tel. 00 33/494/34 57 75, www.bastidesaintetrinide.com ).
Hotel Windsor. Freundliches Art-Hotel und Spa mitten in Nizza, hinter der Promenade des Anglais. Fürs eigene Zuhause inspirierend sind die von Künstlern gestalteten Zimmer. Im dschungelartig bewachsenen Innenhofgarten frühstückt man wie in einem Gemälde von Renoir. Einen kleinen Pool gibt's auch, abends saisonale Gerichte aus der Hotelküche, und Weintrinker sollten unbedingt den Bandol Rosé probieren! DZ/F ab 125 Euro (11, Rue Dalpozzo, Nizza, Tel. 00 33/493/88 59 35, www.hotelwindsornice.com ).
Les Deux Frères. Selbst vom Bett aus hat man in diesem Hotel in Roquebrune-Cap-Martin einen tollen Blick übers Meer bis nach Monaco. Die Zimmer gemütlich im Landhaus-Rokoko-Stil, das Abendessen auf der Terrasse großartig, z. B. gratinierte Austern, Entenbrust und eine Crème-bavaroise-Komposition (Abendmenü 48 Euro). DZ/F ab 128 Euro (1, Place des deux frères, Roquebrune-Cap-Martin, Vieux Village, Tel. 00 33/493/28 99 00, www.lesdeuxfreres.com ).
La Terrazza dei Pelargoni. Das B&B ist ein verwinkeltes, steiltreppiges Gästehaus (kein Aufzug!) mitten in Ventimiglias Altstadt. Die namensgebenden Terrassen über den ziegelrot geschachtelten Dächern rundherum quellen über vor Kakteen, Kräutern und Geranien. Zum Frühstück versammeln sich die Gäste um einen großen Küchentisch. DZ/F ab 70 Euro (Via Garibaldi 24, Ventimiglia Alta, Tel. 00 39/347/260 89 08, www.laterrazzadeipelargoni.it ).
Locanda Villa Moderna. Die alte Villa liegt ruhig im Grünen, ganz in der Nähe der Genueser "Parchi di Nervi". Die Zimmer sind mit gusseisernen Betten und antiken Möbeln ausgestattet, die Betreiber enorm herzlich und hilfsbereit - fühlt sich fast an wie Urlaub bei den Lieblingsverwandten! DZ/F ab 80 Euro (Via Privata Emanuele Ravano 16, Genua-Nervi, Tel. 00 39/010/32 36 76, www.locandavillamoderna.it ).
Wo die Köche alles geben
La p'tite Cour. Atmosphärisch angenehm schlicht wie eine Mischung aus Landhaus und Kloster, bietet das kleine Restaurant in Sanary-sur-Mer mit lauschigem Innenhof feine Mittelmeerküche, saisonale Menüs mit frischem Fisch und perfekten Service. Menü ab 29 Euro (6, rue Barthélemy De Don).
La Grotte. Gemütlich-rustikales Lokal in RoquebruneCap-Martin mit sehr gutem italienischem Essen - von Pizza über Wurst- und Käseplatten bis hin zum gegrillten Fisch. Hauptgericht ab 15 Euro. Viele Einheimische, netter Service! (Place des deux Frères, direkt gegenüber vom Hotel "Les Deux Frères").
Ristorante Da 2 Peppe. Eins vorab: Italiener sehen gern, was sie vor sich auf dem Teller haben, daher ist die Beleuchtung in guten Trattorien und Osterien fast grell hell und die Deko spärlich. Diese Trattoria in der Nähe des Bahnhofs von Genua ist so eine schlichte Adresse, wo sich alle Kräfte auf die Küche konzentrieren. Die hausgemachte Trofie-Pasta mit Pesto Genovese ist eine Wucht, dazu gebackenen Tintenfisch, Cannolo zum Dessert, Weißwein, Caffè per due - und das alles für nicht mal 50 Euro (Piazzetta San Carlo 1/R).
Nuovo Miramare. An der Strandpromenade der "Parchi di Nervi" in Genua gibt es neben riesiger Auswahl an Eiscreme auch noch Torten und anderen leckeren Süßkram (Passeggiata Anita Garibaldi 36-37).
Gärten auf dem Weg
Saint Bernard/Villa Noailles. Bauhaus-Villa mit wechselnden Ausstellungen zu Kunst, Fotografie, Mode und Design. Zum Haus gehört ein kleiner, sehr akkurater kubistischer Garten; unterhalb der Villa liegt am Hang der terrassenförmig angelegte Park "Saint Bernard", ein üppiger Mittelmeergarten, der bis fast vor die Haustüren der Altstadt von Hyères wächst (Montée Noailles, Hyères, Tel. 00 33/498/08 01 98, www.villanoailles-hyeres.com ).
Château de Gourdon. Mittelalterliches Schloss aus dem 12. Jahrhundert in den Bergen über Grasse mit fantastischem Ausblick. Verschiedene Themengärten: vom Buchsbaum-Renaissance-Garten über den Apotheker- bis zum Steilhanggarten in 800 Meter Höhe. Besichtigung (April bis September) nur mit Führung und nach Anmeldung! (Gourdon, Département Alpes-Maritimes, kurz hinter Grasse, Tel. 00 33/493/09 68 02, www.chateau-gourdon.com ).
Fondation Maeght. Museum für moderne Kunst mit wechselnden Ausstellungen, auf dem Gelände Skulpturen - und ein Landschaftsgarten mit Werken von Joan Miró, Georges Braque und anderen Klassikern der Moderne (623 Chemin des Gardettes, Saint-Paul de Vence, Tel. 00 33/493/32 81 63, www.fondation-maeght.com ).
Villa Ephrussi de Rothschild. Ehemalige Privatvilla der Baronin Béatrice de Rothschild mit prachtvollen Gärten auf verschiedenen Ebenen. Das Anwesen liegt auf einer Landzunge, weshalb man einen wunderbaren Blick aufs Meer hat - als wäre der Garten an sich nicht schon umwerfend genug (Saint-Jean-Cap-Ferrat, Tel. 00 33/493/01 33 09, www.villa-ephrussi.com ).
Jardin Fontana Rosa. Ehemaliger Privatgarten des spanischen Schriftstellers Vincente Blasco-Ibáñez, entworfen als Ruheort für gestresste Künstler, inzwischen aufs Malerischste verfallen und teils von Pflanzen überwuchert; mit Keramikbänken und schönen Brunnen auf verschiedenen Ebenen. Anmeldung über das Tourismusbüro Menton, Tel. 00 33/492/41 76 95 (Avenue BlascoIbáñez, Menton, Stadtteil Garavan, direkt neben dem Bahnhof).
Giardini Botanici Hanbury. Zuerst Privatgarten einer alten Villa, dann erfüllter Lebenstraum des englischen Hobbybotanikers Thomas Hanbury; dank seines Engagements wachsen im Steilhanggarten mehr als 5000 Pflanzen aus aller Welt (Corso Montecarlo 43, La Mortola, Tel. 00 39/0184/ 22 95 07, www.giardinihanbury.com ).
Parchi di Nervi. Aus dem Zusammenschluss dreier ehemaliger Privatvillen wurde ein riesiges kommunales Parkgelände im malerischen Hafenort Nervi. Mit Cafés und Museen, romantischen Nischen, riesigen Bäumen und einem herrlich duftenden Rosengarten. Der Haupteingang liegt direkt an der Bahnstation GenuaNervi, es gibt aber ungefähr alle hundert Meter Eingänge in die Parks (Via Capolungo 1, Nervi, www.parchidinervi.it ).
Nicht links liegen lassen!
Auf dem terrassenförmig angelegten, viktorianischromantischen Cimetière du Vieux Château über Menton liegen Mitglieder der Zarenfamilie begraben, Web Ellis, der Erfinder des Rugby, Onkel und Tante von Franklin D. Roosevelt und der halbe europäische Adel der Jahrhundertwende.
Einige Dörfer auf der Route sind besonders hübsch und einen Abstecher wert: Saint-Paul de Vence und Eze (bei Villefranche, zwischen Nizza und Cap Ferrat) liegen beide oben auf einem Felsen, und weil sie so klein sind, lernt man sie bei einem etwa einstündigen Spaziergang kennen. Den schönsten Blick über die Riviera hat man vom Château des Grimaldi am Cap Martin. Feinkost mit Schleifchen
Confiserie Florian. Man kann zuschauen, wie vom Veilchen bis zur Aprikose alles kandiert und in feinste Süßwaren verwandelt wird (Geschenkbox ab 8,50 Euro). Ausgefallene Konfitüren (z. B. mit Bergamotte oder Jasmin), tolle hausgemachte Schokolade (14, Quai Papacino, direkt am alten Hafen von Nizza, in der Nähe der Promenade des Anglais).
Maison Larnicol. Die Chocolaterie an Mentons Hauptstraße, der Rue Saint-Michel, bietet neben verwegenen Schokoladen-Kreationen und Pralinen auch eine riesige Auswahl feinster Macarons. In derselben Straße gibt es auch Läden für Mitbringsel wie Lavendel oder Savon de Marseille, Naturseife aus Marseille.
Conad. Viel mehr als nur ein schnöder Supermarkt in Ventimiglias Vorort Latte - hinter dem leicht ramschigen Entrée verbirgt sich ein wahres Feinkostsortiment zu Discounterpreisen, von bestem italienischem Kaffee bis hin zu einer riesigen Pasta- und Pesto-Auswahl, Grappa und Süßes, kleine gefüllte Eclairs mit Zabaione, Pistazie, Vanille... (Corso Nizza 9, an der Hauptstraße zwischen Menton und Ventimiglia).
Apps & Lektüre
SayHiTranslate. An der Riviera hat man es mit zwei Fremdsprachen zu tun, und diese Übersetzungs-App hilft: Deutlich ins Smartphone sprechen, die App übersetzt dann in die gewünschte Sprache. Und damit man versteht, was der Gesprächspartner antwortet, funktioniert das Ganze auch umgekehrt (1,79 Euro, für iPhone und iPad).
Villa et Jardins Ephrussi de Rothschild. Ausführliche Historie der Villa und Gartenplan (auf Französisch und Englisch) mit wunderschönen Bildern zum Vorfreuen (Gratis, für iPhone, iPad und Android).
Pflanzenbestimmung von Coogni. Gibt man Pflanzenmerkmale an wie z. B. Größe, Blütenform oder Wuchs, liefert diese App eine Liste mit möglichen Namen und bietet eine Weiterleitung für eine genaue Identifikation (0,89 Euro, für iPhone, iPad und Android).
Das Buch von der Riviera. 1931 erstmals erschienen und immer noch sehr unterhaltsam: die Reiseeindrücke von Erika und Klaus Mann (rororo, 9,99 Euro, 192 Seiten).