Dresden: Kontraste machen das Leben spannend. Deshalb gefällt mir, wie im "Hotel Dormero" im Südosten von Dresden modernes Design in eine denkmalgeschützte Villa von 1888 knallt: In meinem Zimmer steht auf dunklem Parkett ein alarmroter Sessel, die Rückenlehne des Betts hält farblich mit, und das Restaurant heißt nicht umsonst "Zum Roten Eichhörnchen". Die Minibar ist eine Freude (alles inklusive), und beim Frühstück vergesse ich vor lauter Frische auf dem Buffet, dass ich ein Morgenmuffel bin. Statt der Tram nehme ich den Weg zu Fuß in die Innenstadt: erst vorbei an Villen, die im 19. Jahrhundert aus dem Dorf Strehlen ein Stadtviertel für Wohlhabende machten, dann durch den "Volkspark Großer Garten" geradewegs ins historische Zentrum. Auch da bietet sich ein schöner Kontrast – zu dem, was man aus den Nachrichten über Dresden kennt. In Schaufenstern und an Fassaden hängt in vielen Varianten ein Plädoyer für Farbigkeit und Weltoffenheit.