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London günstig und spontan

London ist günstig wie selten zuvor. Und die Trends ändern sich schneller als das Wetter. Die neuesten Tipps bekam BRIGITTE-Mitarbeiter Bernhard Lill von einer Minute auf die andere - übers Internet auf sein Mini-Notebook.

Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Dafür war Brompton zu klein und zu klobig. Doch ich hatte keine große Wahl. Aber vielleicht sollte ich von vorn anfangen: wie es kommt, dass ich ausgerechnet mit einem quietschgrünen Klapprad namens Brompton durch den Hyde Park fahre, auf dem ich mir vorkomme wie ein Zirkusclown.

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Gestern habe ich im "Lime Tree Hotel" eingecheckt, im vornehmen Stadtteil Belgravia. Mit dabei: mein Netbook. Dieser Computer ist klein und leicht wie eine Abendhandtasche, ideal, um unterwegs im Netz zu surfen. Und genauso will ich London entdecken: Meine Reiseführer sollen das World Wide Web und die Internetplattform "Virtual Tourist" sein. Die hat weltweit über eine Million Mitglieder, die regelmäßig Reiseerfahrungen austauschen; mehr als 13 000 leben in London. Müsste doch möglich sein, wenigstens ein oder zwei davon zu treffen. Deshalb habe ich eine Einladung unter der Rubrik "Meetings" veröffentlicht: "London: Wer hat Lust auf ein nettes Gespräch bei Bier oder Wein?" Ob jemand antwortet?

Gestern Nachmittag im Garten des Hotels: Bienen summen um die Rosenstöcke. Und ich plane den kommenden Tag, das Netbook auf dem Schoß. Erst einmal Fahrrad fahren und viel Grün sehen. Aber geht das in London, einer Stadt, die jeden Tag fast am Verkehrsinfarkt stirbt?

Ich rufe die Seite von Google Maps auf und wähle eine Satellitenansicht der Stadt. Das könnte hinhauen: eine Tour durch die Parks in der Innenstadt, dann mit der Bahn raus nach Kew Gardens und von dort an der Themse entlang. Die Botanischen Gärten liegen etwa 13 Kilometer vom Zentrum entfernt. Nun noch über die Suchmaschine einen Fahrradverleih finden. Der Fahrradladen Velorution ist in der Nähe.

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So habe ich heute Morgen Mr. Andrea kennen gelernt. Allerdings vermietet er nur Klappräder. "Das Brompton ist das beste", sagte Mr. Andrea, der meinen kritischen Blick auf das merkwürdig zusammengefaltete Gefährt bemerkt hatte. "Das wird noch in England hergestellt. Und keins eignet sich besser für den Stadtverkehr."

Je länger ich durch den Hyde Park rolle, desto mehr wächst mir das Rad ans Herz. Es ist wendig und lässt sich trotz der kleinen Reifen mühelos fahren. Vielleicht setzt aber auch etwas ganz anderes die Glückshormone in mir frei: die Sonne, die sich silbrig im Serpentine-See bricht, die weiten Grasflächen, die Bäume und dieser unverwechselbare Geruch nach Sommer. Auf den Hyde Park folgt der Green Park. Und der Buckingham Palace, die offizielle Residenz von Queen Elizabeth II. Bei der U Bahn-Station Embankment gelingt es mir, das Rad wieder völlig zusammenzuklappen und einhändig durch die Schranke zu tragen. Zum Erstaunen einiger Touristen. Ich komme mir sehr professionell vor - und sehr britisch. Die nächste Circle Line fährt mich ratternd nach Kew Gardens.

Was für ein Ausblick! Ich gehe buchstäblich durch Baumkronen, schwindelerregende 18 Meter über der Erde, auf einem Rundgang aus Eisenplanken, dem "Tree Top Walk". Unter mir die Gartenanlagen von Kew. Das Palmenhaus blitzt strahlend weiß in der Sonne. Sonst schillert alles grün. Später, im Gewächshaus, überfliege ich Informationsschilder. Da steht zum Beispiel bei der Fuchsia exorticata, dass Maori-Jungfrauen einst aus den blauen Pollen Farbe gewonnen haben, um sich die Gesichter zu bemalen. Das weiß Wikipedia zum Beispiel nicht, stelle ich später fest.

Unterwegs zur Themse. Vorbei an einstöckigen Häusern, an Vorgärten voller Blumen. Ein Park, ein Pub, ein Schild, das vor Enten warnt, die die Straße kreuzen. Ist das noch London? Kilometerlang fahre ich am Fluss entlang, biege irgendwo falsch ab, verirre mich in einem Labyrinth von Gassen und Sackgassen. Keine Karte, kein Internet, kein GPS. Also nachfragen. Ein Radfahrer erklärt mir den Weg zu einer U-Bahn-Station, die mich wieder ins Zentrum bringt.

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Modedesignerin Annika Sanders schaut noch einmal das Kleid an, das sie gerade an einer Kundin abgesteckt hat, und nickt zufrieden. "Sie will es in Ascot tragen", sagt sie und meint das berühmte Pferderennen. Nach meiner Tour durchs grüne London stehen heute die coolen Ecken der Stadt auf dem Programm. Laut Internet sind das vor allem die Viertel Spitalfields, Shoreditch und Hoxton in Ost-London. Und das Gelände der ehemaligen Truman-Brauerei, auf dem sich Künstler, Designer, Grafiker und Galerien angesiedelt haben. Und "Junky Styling" von Annika Sanders und Kerry Seager. Sie recyclen hochwertige Secondhand-Kleidung und schneidern sie vollkommen um: Aus einem Herrenanzug zum Beispiel machen sie einen Schal mit Kapuze für Frauen; am Kopfteil kann man noch eine Tasche des Anzugs erkennen. Das Designerstück gibt es schon für 50 Euro; überhaupt ist Shopping in London für Besucher aus dem Euro-Raum zur Zeit ungewohnt preiswert. Kürzlich hat Annika Sanders, die schon als Teenager ihren individuellen Stil geschneidert hat, einen Choreografen eingekleidet. Der wollte zur Verleihung der Tony-Awards in New York die begehrte Trophäe unbedingt im Dress von "Junky Styling" entgegennehmen.

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Mittagessen um die Ecke, in einem ausgemusterten roten Doppeldeckerbus: Ein paar findige Geschäftsleute haben ihn zu einem veganen Restaurant umgebaut. Unten wird gekocht, oben serviert. Bevor die gefüllten Auberginen kommen, checke ich meine E-Mails. Eine Anne- Marie schreibt, sie sei Mitglied bei "Virtual Tourist" und habe meine Einladung gelesen. Ob ich Lust hätte, sie nachmittags im Pub "Portobello Gold" in Notting Hill zu treffen? Ich sage zu und surfe dann zur Homepage der Londoner Verkehrsbetriebe: Die Reisezeit quer durch die Stadt mit Central Line und Fußweg soll etwa eine Stunde dauern. Im Pub "Portobello Gold" drängen sich Verkäufer vom nahen Straßenmarkt und Touristen an der Bar. Ich erkenne Anne-Marie, weil ich ihr Foto bei "Virtual Tourist" gesehen habe; dort steht, dass sie für ein Unternehmen arbeitet, das Antiquitäten vom Portobello Market in alle Welt verschickt. Anne-Marie hat eine Freundin mitgebracht, Jo. Die beiden haben sich auch über "Virtual Tourist" kennen gelernt.

Zwei kurzweilige Stunden unterhalten wir uns übers Reisen und über London; sie verraten mir, dass in einem kleinen Park namens London Fields in Hackney, im Nordosten der Stadt, das Epizentrum der Coolness liegen soll. Das behauptet auch das Netz, der "Londonfieldlovers Weblog". Der Park ist an diesem sonnig-warmen Abend proppevoll: Überall sitzen Leute auf dem Rasen, trinken Bier oder Wein. Jemand spielt Gitarre. Wenn man Hip-Sein anhand der Dichte von Ray-Ban-Sonnenbrillen, iPhones und neuester Mode pro Quadratmeter definiert, hat das Internet nicht gelogen.

Ich bleibe bei einer Gruppe stehen, die sich mit blauer Körperfarbe bemalt. Ein grinsender Mann mit Vollbart und Oberförsterhut drückt mir eine selbst gemixte Bloody Mary in die Hand. So lerne ich Peter kennen, einen Fotografen, die Modedesignerin Sara, die Künstlerin Fen Chey und ihre Clique. Während die Sonne zwei Bloody Marys später über dem Park untergeht, lädt mich Sara für den nächsten Tag in den Regent's Park ein. Dort will sie mit ein paar Gleichgesinnten 40er-Jahre-Swing tanzen.

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Weihrauchschwaden wabern durch die große Kirche, die im Stil der italienischen Renaissance erbaut ist, der Chor singt lateinische Hymnen - die Atmosphäre im Brompton Oratory ist nahezu himmlisch. Ein guter Start für diesen Sonntag, dem ich das Motto "very British" gegeben habe. Nach der Messe schnappe ich mir an der Station Knightsbridge einen Routemaster. Es gibt nur noch zwei Strecken, auf denen die alten Doppeldeckerbusse mit dem offenen Hintereingang fahren. London hat die Ikonen aus den 50er Jahren unter anderem abgeschafft, weil das Auf- und Abspringen zwischen den Stationen als zu gefährlich galt. Mit der Heritage Route 9 fahre ich vorbei an Glanz und Gloria der Stadt: an Harrods; dem Buckingham- Palast; dem Ritz; dem Traditionskaufhaus Fortnum & Mason, das seit 1707 für sein Angebot an Tee berühmt ist und für seine enge Beziehung zur königlichen Familie. Am Oxford Circus biegt der Bus in die Prachtstraße Regent Street ein; er kämpft sich durch den Stop-and-go- Verkehr am Piccadilly Circus bis zum Trafalgar Square, wo ein steinerner Lord Nelson in über 50 Meter Höhe an die ruhmreiche Schlacht im Jahr 1805 erinnert.

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Ella Fitzgeralds Stimme hallt durch den Regent's Park: "I get a kick out of you . . . " Ich habe sie doch noch gefunden, die Swing-Tänzer. Sara hat mir nicht gesagt, wo genau im Park sie üben würden. Google sei Dank bin ich auf eine Internetseite gestoßen, die das heutige Treffen ankündigt - auf einer Wiese, zwischen zwei großen Bäumen, nahe des Bootshauses. Sara ist zwar nicht gekommen. Dafür treffe ich David, Mitte 70, mit Maßanzug und Krawatte. "Ich bin jedes Mal ganz gerührt, wenn ich Ella höre", sagt er. Dann schnappt er sich eine Frau, die rund 50 Jahre jünger ist als er und die ein Top und Armeehosen trägt. Und die beiden tanzen Swing, dass der Rasen wackelt. Beim nächsten Lied fordert mich eine Dame mit riesigem rotem Hut zum Tanz auf. Ihre Bewegungen sind fließend-elegant, meine ähneln abgehackten Verrenkungen. Trotzdem dankt sie mir nachher mit vollendet britischer Höflichkeit und macht mir sogar ein Kompliment für meinen "innovativen Stil".

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Der Ober fährt mit beiden Händen mehrmals seinen Hals hinunter. Ich habe einen Tisch im "St. John" gebucht. Das Restaurant ist bei Londonern sehr beliebt, weil es sich die Neuentdeckung der englischen Küche auf die Fahnen geschrieben hat. Das Motto: "nose to tail eating", alles von der Nase bis zum Schwanz eines Tieres wird verwertet. Der Ober versucht mir klarzumachen, was sich hinter dem blumigen Namen "Sweetbreads" auf dem Menü verbirgt, und sagt zu seinen Bewegungen immer wieder das Wort "glands, glands". Ich verstehe überhaupt nichts, frage nur: "Ist das gut?" Der Ober nickt, und das Gericht schmeckt wirklich vorzüglich und passt gut zum trockenen Weißwein. Abends im Hotel bin ich doch neugierig, was ich gegessen habe. Vielleicht hätte ich dieses eine Mal mein Netbook nicht öffnen sollen. Die Suchmaschine verrät nämlich, dass es Schweinedrüsen waren.

Reise-Infos London

Jetzt an die Themse: Vom Hotel bis zur Mode profitieren Sie vom günstigen Wechselkurs

Anreise

Die Billigflieger Easyjet (www.easyjet.com) und Ryanair (www.ryanair.com) fliegen London von mehreren deutschen Flughäfen aus an. Es lohnt aber auch immer ein Blick auf die Seiten von Lufthansa (www.lufthansa.com) und British Airways (www.britishairways.com); denn bei kurzfristigen Buchungen unterscheiden sich die Preise kaum.

Telefon Vorwahl nach England 00 44, Ortsvorwahl London (0)20.

Unterkommen

Lime Tree Hotel. Schönes kleines Hotel im noblen Stadtteil Belgravia mit 25 Zimmern, Rosengarten, gutem Frühstück und W-Lan. Die jungen Besitzer Charlotte und Matthew kümmern sich aufmerksam um die Gäste. DZ/F ab 135 Euro (135-37 Ebury Street, Tel. 77 30 81 91, www.limetreehotel.co.uk).

Hyde Park Radnor. 36 farbenfroh-plüschige Zimmer, zentral am Bahnhof Paddington gelegen, mit W-Lan. DZ/F ab100 Euro (7-9 Sussex Place, Tel. 77 23 59 69, Fax 72 62 89 55, www.hydeparkradnor.com).

Arbor City Hotel. Tagungshotel mit ordentlichen Zimmern nahe der Szenemeile Brick Lane im Osten; momentan liegt allerdings eine Baustelle in der Nähe. DZ/F ab ca. 110 Euro (12-20 Osborn Street, Tel. 72 47 33 13, Fax 73 75 29 49, https://www.arborcity.co.uk/).

Genießen

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St. John. Moderne englische Küche in coolem, schlicht gehaltenem Restaurant. Probieren: Knochenmark mit Petersiliensalat für ca. acht Euro (St. John Bar & Restaurant, 26 St John Street, Tel. 020/72 51 08 48, www.stjohnrestaurant.co.uk).

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Rootmaster. Veganes Restaurant in einem ausgemusterten roten Doppeldeckerbus. Sehr schmackhafte Gerichte (Elys Yard, Old Truman Factory, Brick Lane, Tel. Mobil 079/12 38 93 14, Menü unter www.root-master.co.uk).

Woo Jung. Günstiges koreanisches Restaurant mit authentischer Küche. Probieren: Kimchi, scharfer Kohl (St. Giles High Street, nahe der U-Bahn-Station Tottenham Court Road, Tel. 78 36 31 03).

Borough Market. Londons ältester Lebensmittelmarkt. Hier kann man wunderbar frühstücken oder mittagessen, von Austern mit Champagner über thailändische Currys bis zu italienischen Spezialitäten. Am besten samstags von 9 bis 16 Uhr (8 Southwark Street, Tel. 74 07 10 02, www.boroughmarket.org.uk).

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The Orangery. Ehemaliges Gewächshaus des Kensington Palace aus dem 18. Jahrhundert; spektakuläre Kulisse für den klassischen Afternoon Cream Tea mit Sandwiches, Scones und Karottentorte für ca. 16 Euro (Kensington Gardens, Tel. 73 76 02 39).

The Dove Freehouse. Netter Pub mit 120 Biersorten, nahe London Fields, wo sich abends die Hipster treffen (24-28 Broadway Market, Tel. 72 75 76 17).

202. Stylishes Restaurant und Boutique in einem; der Mix von Modesignerin Nicole Farhi zieht besonders die smarten Anwohner aus Notting Hill an (Westbourne Grove, Notting Hill, Tel. 77 27 27 22).

Einkaufen

Junky Styling. Einer der innovativsten Läden Londons, der vor allem Secondhand-Kleidung zu völlig neuer Mode recyclt. Preisspanne: 40-400 Euro (12 Dray Walk/Old Truman Brewery, Tel. 72 47 18 83, www.junkystyling.co.uk)

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Public Beware. Trendige japanische Modeboutique, Stile von Vintage bis Hightech, hat oft besondere Angebote: Kleider schon ab 30 Euro (7 Dray Walk, Spitalfields, Tel. 77 70 62 13).

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Traffic People. Kleidung ist hier auf alten Überseekoffern drapiert; viel Vintage, Seide und luftig-leichte Stoffe für alle, die sich nach dem Glanz vergangener Zeiten sehnen (61-63 Brushfield Street, Tel. 72 47 93 77, www.trafficpeople.net).

Rough Trade East. Kult-Plattenladen, der jetzt auch einen Shop in Ost-London aufgemacht hat, mit Café, Internetstation und Live-Bühne; neueste Untergrund-Musik, Musikmagazine und Bücher (Dray Walk/Old Truman Brewery, Tel. 73 92 77 88, www.roughtrade.com).

Peyton and Byrne. Marmeladen und Gelees, Muffins, Kuchen und Torten mit Zuckerguss, verschiedene Teesorten - englischer geht's nicht (196 Tottenham Court Road, 75 80 34 51).

Miller Harris. Lyn Harris' Flagship- Store in Mayfair mit exquisiten Parfüms. Einfach mal vorbeischauen und im hinteren Teil des Geschäfts einen Tee trinken (21 Bruton Street, Tel. 76 29 77 50, www.millerharris.com).

Nachtleben

Dreambagsjaguarshoes. Bar und Musik-Club, benannt nach dem Vorgängergeschäft, das Schuhe verkauft hat. Publikum: von hip bis kunterbunt; alle paar Monate werden die Wände mit neuer Kunst übermalt. Rammelvoll am Wochenende (32-34 Kingsland Road, Hoxton, Tel. 77 29 58 30, www.jaguarshoes.com).

Catch. Bar und Nachtclub, der bekannte und unbekannte Bands von Indie bis Reggae zusammenbringt (22 Kingsland Road, Shoreditch, Tel. 77 29 60 97, www.thecatchbar.com).

333 Mother. Eine Institution im East End und einer der angesagtesten Clubs. Zum Reinhören: www.333mother.com/jukebox.htm (333 Old Street, Tel. 77 39 59 49).

Erleben

Grünes London. Eine Fahrradtour durch den Hyde, Green und St. James Park, dann das Rad in die U-Bahn mitnehmen, nach Kew Gardens fahren, dort die Parkanlagen besuchen und ein Stück an der Themse entlangfahren. Fahrräder leihen über: Velorution, Brompton-Klappräder für ca. 20 Euro/Tag (18 Great Titchfield Street, Tel. 76 37 40 04, www.velorution.biz) oder The London Bicycle Tour Company, große Auswahl an Rädern für ca. 22,50 Euro/Tag (1a Gabriels Wharf, 56 Upper Ground, Tel. 79 28 68 38).

Kew Gardens. Fantastische Gartenanlage, die zum Unesco-Welterbe gehört; im Südwesten Londons mit Gewächshäusern und einem atemberaubenden Tree Top Walk in den Baumkronen. Eintritt: ca. 15 Euro (U-Bahn-Station Kew Gardens, Tel. 83 32 56 55, www.kew.org).

Routemaster Heritage Route. Auf zwei schönen Strecken (Route 9 und 15) fahren noch die originalen Doppeldeckerbusse aus den 50er und 60er Jahren, vorbei an bedeutenden Sehenswürdigkeiten Londons, zum ganz normalen Fahrpreis.

Brompton Oratory. Beeindruckende Kirche aus dem Jahr 1884, in italienischem Renaissancestil. Der Kirchenchor gehört zu den besten der Welt, mehrmals in der Woche Messen auf Latein (Brompton Road, South Kensington, Tel. 78 08 09 00, www.bromptonoratory.com).

Lesen

Zur Vorbereitung und für die Handtasche: Polyglott-Citybox "London" mit 30 Touren zu Fuß durch die Stadt (9,95 Euro).

London im Internet

Offizielle Homepage der Stadt, viele Tipps: www.visitlondon.com Londoner Verkehrsbetriebe; hilfreich, um Strecken herausfinden und die Fahrtzeit berechnen zu lassen: www.tfl.gov.uk Internet-Ableger des berühmten Stadtmagazins; mit umfassendem Online-Veranstaltungskalender, von Lesungen berühmter Autoren bis zu musikalischen Underground-Gigs: www.timeout.com/london

Reiseplattform "Virtual Tourist"

Reiseportal mit gut einer Million Mitgliedern, davon mehr als 13 000 in London; sie geben Restaurant- und Übernachtungstipps und machen Vorschläge, was man in der Stadt unternehmen kann. Mitglieder organisieren auch immer wieder Treffen: www.virtualtourist.com

Fotos: Philipp Ebeling Text: Bernhard Lill Ein Artikel aus der BRIGITTE 17/09

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