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Rom für Kinder, Spaß für alle!

Brunnen in Rom
© Yasonya / Shutterstock
Kann man mit einem vierjährigen Kind Stadturlaub machen? Und wie! BRIGITTE-Redakteurin Susanne Arndt und Söhnchen Fred stürmten in Rom die Engelsburg, trafen Pinocchio und schwarze Männer im Petersdom.

Ohne Fred würde ich wahrscheinlich mit diesen unverschämt leckeren Biscotti im Bett liegen bleiben und mir leidtun. Endlich in Rom und dann das: Regen. Doch mein Sohn steht schon in Gummistiefeln an der Tür und drängelt: "Mama, wann gehn wir lo-hos!" - "Warte, Schatz, ich muss nur schnell meine Schuhe trocken föhnen", rufe ich, "die sind noch nass von gestern!" Während der Regen meine Urlaubsfreude in den Gulli der Gemeinheiten spült, ist er Fred piepegal. Fred ist auch egal, dass wir unsere Pläne umwerfen. Statt wie versprochen ein Ruderboot im Park zu mieten, schlage ich vorsichtig den Petersdom vor. "Okay, Pizzadom!", sagt er. Und strahlt.

Mein Sohn verwirrt mich. Ich hätte schwören können, dass er sich rot brüllt, wenn er mit seiner Mutter in verregneten Gassen festsitzt, statt mit den Kumpels vom Bauernhof Hühner über den Misthaufen zu jagen. Bauernhof-Ferien, das ist das, was er bisher als "Urlaub" kennen gelernt hat. Doch ich wollte nicht mehr - beim letzten Mal fand ich nicht mal mehr die Küken niedlich. Ich wollte endlich wieder Stadtluft schnuppern, ich wollte nach Rom! Als Fred dann zu Hause mal wieder "Nudeln mit Soße" verlangte, geriet ich ins Grübeln: War die Kinderliebe der Römer nicht legendär? Genau wie deren Gelati und Pasta? Warum also noch zehn Jahre warten? In Rom musste es doch auch Bäume zum Klettern und Kinder zum Toben geben. Fred war schnell überzeugt von unseren Reiseplänen: die Hand in den antiken Lügendetektor "Mund der Wahrheit" stecken, vom leckersten Eis des Planeten naschen, die Engelsburg erstürmen . . .

Bei unserer Ankunft sieht die Ewige Stadt dann nicht ganz so sonnig aus wie in unseren Träumen. Die Luft ist schwanger von Weihrauch und Waschmitteln, Unrat liegt in den Gassen. Minimüllabfuhren surren über die Plätze, hier und da springen Männer mit Reisigbesen heraus und fegen vergebens gegen die Müllflut an. Es beginnt zu tröpfeln. Doch Fred erobert sich den Campo de' Fiori, klettert auf das Denkmal in der Mitte - der Philosoph Giordano Bruno wurde hier einst als Ketzer verbrannt. Wenig später wiegt sich mein Sohn zum Herzschmerz-Song "Besame mucho", den eine Straßencombo zu Brunos Füßen schmettert. Schließlich setzen wir uns zu Bruno auf die feuchten Steine, schlecken Kokos- und Zabaione-Eis und prosten uns mit unseren Eiswaffeln zu: Hurra, wir sind in Rom! Ein Mädchen mit dunklen Löckchen kommt angewackelt und wuschelt Fred durchs blonde Haar. Wie es noch viele Römerinnen nach ihr tun werden.

Am nächsten Morgen stehen wir am "Pizzadom". Eine bunt beschirmte Menschenschlange umschlingt den Petersplatz, der vor Nässe zerrinnt. Wir reihen uns ein, Fred sitzt artig in seinem Buggy unter dem rosa Kinderschirm, den er in unserem Appartement gefunden hat. Als wir endlich drin sind, dreht Fred sich im Kreis: "Ich will den Papst sehen. Und Pia." - "Pia? Welche Pia?", frage ich. "Na, Pia im Vatikan!" Als ich lospruste, sieht er mich verblüfft an: "Gibt's die gar nicht?" Nein. Die gibt's nur in deinem Rom-Buch, das wir so oft gelesen haben!

Wir streichen dafür über Petrus' Fuß, das soll Glück bringen, dann kniet Fred sich nieder, fährt mit der Hand über den kühlen Marmorboden und blickt staunend in Michelangelos majestätische Kuppel. Zu einer Gruppe griechisch-orthodoxer Priester sagt er "Ciao!", einer guckt ihn böse an. Als ich später frage, was er am schönsten fand im Petersdom, sagt er: "Die schwarzen Männer."

Wir nehmen den Bus in den Park, zur "Casina di Raffaello". Das Kinderhaus hatte ich mir schon vor der Reise ausgeguckt. Hier tobt Fred sich die Stadt aus dem Leib, baut aus pastellgrünen Schaumstoff-Elementen Höhlen und ein Haus mit Garten - "für dich, Mama". Dankbar setze ich mich in meinen Schaumstoffgarten und entspanne, schaue hinaus in den Regen auf Kugelbäume, Stabbäume, Schirmbäume. Dann kommt Ariana angehüpft, die Kinder spielen Ball, bis Fred wütend brüllt: "Gib ihn he-her!" Zeit zu gehen.

Wettergott Jupiter ist noch lange nicht fertig mit uns: Auf dem Gianicolo-Hügel pustet uns der Schirokko den Stadtplan aus den Händen und den Staub in die Augen. Die Platanen schütteln Zweige ab, die Menschen niesen, husten, tupfen. Vergebens suchen wir das Marionettentheater, das hier oben um zwölf Uhr stattfinden soll. Schließlich erfahren wir, dass nur am Wochenende gespielt wird. Zum Trost gibt's zwei Runden auf dem Karussell. Die Verkäufer, die hier oben eisgekühlte "Bibite" anpreisen, verkaufen uns nichts, weil wir nur einen 50-Euro-Schein haben. So weit ist es mit der römischen Kinderfreundlichkeit dann doch nicht her, dass man dem Kind die Limo nicht wieder entwinden würde, wenn man merkt, dass man nicht rausgeben kann. Aber Fred nimmt's gelassen. Kein Kindertheater, kein Trinken - was soll's? Langsam wird mir seine Langmut unheimlich.

Immerhin, der Sturm fegt den Himmel sauber, und endlich ist er so, wie er sich für Rom gehört: azurblau. Wir stromern durch schmale Gassen, vorbei an Stuckateuren und Wäschereien, die sich in den Bäuchen ockerfarbener Palazzi verstecken. Auf dem Markt am Campo de' Fiori riecht es nach frisch gebackenem Brot und Diesel. Mit Gemüsekisten beladene Apes knattern herbei, Männer in dunklen Anzügen lesen die Zeitung im Stehen, während andere ihnen die Schuhe polieren. Marktfrauen putzen Puntarelle, die beliebte römische Chicoréesorte, auf den Ständen türmen sich Zucchiniblüten, Artischocken, Erdbeeren aus Terracina und weiße Zwiebeln aus Marino.

Fred erobert nicht nur die Stadt mit links, sondern auch die Herzen der Pantomimen, die auf den prächtigen Plätzen stehen. Vor dem Trevi-Brunnen blinzelt ihm eine ansonsten reglose Freiheitsstatue freundlich zu, auf der Piazza del Popolo flirtet er mit der goldenen Sphinx, und mit dem Pinocchio auf der Piazza Navona ist es Amore auf den ersten Blick: Als der langnasige Kerl sich zu Fred runterbeugt und ihm die Hand reicht, küsst der ihn sanft auf die Nasenspitze.

Auf dem Weg zur Spanischen Treppe entdecken wir einen Klostergarten. Siesta! Ich lege mich rücklings auf die Bank neben den Brunnen und beobachte die Möwen, die durch das Blau über mir segeln - Boten des nahen Mittelmeers. Fred schüttelt Zitronen von den Bäumen, Davide und Carlotta gesellen sich dazu, zu dritt balancieren sie auf dem Brunnenrand. Kinder brauchen keine Spielplätze. Sie machen sich welche.

Nur von Siesta hält Fred nichts. Erst am Abend in der Trattoria, meist so gegen 20 Uhr, sagt er unvermittelt: "Ich will nach Hause." Dann legt er die Gabel weg, mit der er sich eben noch buttergelbe Pasta in den Mund geschaufelt hat, steht auf und geht. Da kann die liebe Mama noch so lange rufen, brüllen, schimpfen, dass sie sich eines Tages noch verlieren werden.

Unsere Streifzüge fordern ihren Tribut: Ein Rad des Buggys bricht. Ich binde es mit dem Kopfhörerkabel von der Stadtrundfahrt fest, das ich in meiner Tasche finde. Fünf Ecken weiter reißt das Rad ganz ab. Es ist trotzdem kein großes Problem, Fred zu schieben. Bei dieser Romreise lerne ich zwar nicht, wie dick die Mauern des Kolosseums sind, dafür alltagstaugliche Dinge wie diese: Ein Buggy hat acht Räder - sieben tun's aber auch.

Ich schiebe Fred zur Gelateria del Teatro, meiner Lieblingseisdiele - mir steht der Sinn nach Himbeereis mit Salbei. Wir dürfen Silvia dabei zusehen, wie sie Eis herstellt. "In Rom bekommen die Kinder schon mit sechs Monaten Eis", erzählt die junge Frau, während sie Bio- Zitronen auspresst. Sie grinst: "Das heißt, von ihren Vätern oft noch früher. Die flehen uns dann an: 'Aber nicht der Mama erzählen!'" Das erste Zitroneneis quillt aus der mannshohen Eismaschine. Silvia füllt zwei Waffeln und hält uns strahlend das Sorbet hin: "Wollt ihr probieren?" Fred, immer noch auf deutsches Industrie-Eis gepolt, macht keine Anstalten, das frischeste Eis des Planeten entgegenzunehmen. Regen, Durst, vereitelte Pläne - nichts hat ihm die Laune verderben können. Doch jetzt quakt er: "Das soll Eis sein?" und verzieht das Gesicht: "Das ist gar nicht schön, das sieht so matschig aus!"

Reise-Infos: Rom für alle

Direkte Anreise ab München per Nachtzug, mit den Europa-Spezial-Tarifen der Bahn hin und zurück mit Kind 178 bis 338 Euro (www.bahn.de/citynightline). Oder z. B. Flug mit Air Berlin, ein Erwachsener mit Kind hin und zurück ab 295 Euro (www.airberlin.de).

Telefon

Vorwahl nach Italien 0039, dann im Ausland und in Rom Ortsvorwahl 06 wählen.

Unterkommen

O-Solemio Die Deutsche Silke Bomber vermittelt hübsche Zimmer, Ferienwohnungen, Appartements und B&Bs im historischen Zentrum. Ab 85 Euro (Via Marco Decumio 63, Tel. 76 90 63 11, www.o-solemio.com).

Residenza Il Bollo Geschmackvolle, ruhige Appartements im Zentrum, teilweise bodentiefe Fenster und Balkon. Appartement ab 130 Euro (Vicolo del Bollo 4, Tel. 320 76 25, www.bolloapartments.it).

Albergo del Sole al Biscione Familiäres, freundliches Hotel beim Campo de' Fiori mit blühenden Dachgärten zwischen den Kuppeln Roms. DZ ohne Bad ab 100 Euro, mit Bad ab 125 Euro (Via del Biscione, 76, Tel. 68 80 68 73, www.solealbiscione.it).

B&B Casale Altavilla Garten mit Pool, leckeres Frühstücksbüfett und eine englischsprachige Gastgeberin. Simona Vita hat drei große Hunde. DZ mit Frühstück ab 80 Euro. Etwas außerhalb, aber mit dem Bus 881 in 15 Minuten zum Vatikan (Via del Fontanile Arenato 4, Tel. 66 03 04 69, www.bb-casalealtavilla.com).

Pizza & Pasta

Forno Bei Römern und Urlaubern sehr beliebte Pizza auf die Hand, außerdem Gebäck und Kuchen (Campo de' Fiori, Ecke Via dei Cappellari).

Panificio Mosca Köstliche Pizza zum Mitnehmen beim Vatikan (Via Candia 16, Tel. 39 74 21 34, www.panificiomosca.it).

Trattoria Antonio Bassetti Typisch römische, günstige Trattoria nahe der Piazza Navona. Lecker: Straccetti (Rindfleisch mit Ruccola) und Involtini mit Cicoria (Rouladen mit Wegwarte). Pasta 7 Euro, Fleisch 10 Euro (Via del Governo Vecchio 18, Tel. 33 35 87 07 79).

Pizzeria Baffetto 2 Riesige, knusprige Pizza zum kleinen Preis beim Campo de' Fiori. Pizza mit Zucchiniblüten probieren (Piazza del Teatro di Pompeo 18, Tel. 68 21 08 07).

Dar Filettario a Santa Barbara Urrömische Institution nahe dem Campo de' Fiori. Spezialität: Filetti di Baccalà (frittierter Stockfisch) mit Puntarelle alla Romana (Chicoréesalat mit Sardellendressing) auf dem Plastikteller, aber auch Antipasti und Bruschette (Largo dei Librari, 88, Tel. 686 40 18).

Pizza Ciro Große Pizzeria bei der Spanischen Treppe. Römer und Touristen essen Ellenbogen an Ellenbogen, es gibt Pizzen für bis zu vier Personen (Via della Mercede 43/45, Tel. 678 60 15, www.pizzaciro.it).

Ristorante Campo de Fiori Lecker: Huhn mit Paprika, danach Schoko-Eis. Freundliche Kellner, vor dem Restaurant ein Brunnen und Blumenstände (Campo de' Fiori, Ecke Via del Pellegrino).

Bibli Feudal frühstücken in Trastevere: Im Buchladen Bibli gibt es herrlichen Brunch im Innenhof. Erwachsene 18 Euro, Kinder zehn Euro (Via dei Fienaroli 28, Tel. 581 45 34, www.bibli.it).

Campo de' Fiori Auf dem Markt vormittags täglich frisches Obst und Gemüse.

Vineria Salumeria Roscioli Riesige Auswahl an Käse, Schinken, Salami, Wein und Olivenöl beim Campo de' Fiori (Via de Giubbonari 21).

Pescheria Ittica Attanasia Frischer Fisch, ebenfalls gleich um die Ecke beim Campo de' Fiori (Via del Biscione 12).

Eis

Santa Barbara Yogurteria E Cremolati Crêpes und Joghurt in allen Variationen an einem hübschen Platz beim Campo de' Fiori. Unbedingt einen Blick in die Barockkirche werfen (Largo Dei Librari 86, Tel. 68 30 93 24).

Il Gelato di San Crispino Eishunger am Trevi-Brunnen? Die Gelaterien dort links liegen lassen, denn San Crispino ist nicht weit! Z. B. Sahneeis mit Honigfäden "San Crispino" (Via della Panetteria 42, Tel. 679 39 24, www.ilgelatodisancrispino.it)

Gelateria L'Impero del Gelato Kleine Gelateria bei der Brücke Ponte Sisto. Leckeres Eis, z. B. als Wegzehrung für einen Spaziergang nach Trastevere (Via Dei Pettinari 43, Tel. 686 56 50).

Gelateria della Palma Überwältigende Auswahl von Maracuja bis Lakritze. Allein mehr als zehn Schokosorten, viele Sorten Soja-Eis. Nähe Pantheon (Via della Maddalena 20, Tel. 68 80 67 52).

Blue Ice Anständige Gelateria-Kette. Besonders lecker: Kokos und Wassermelone (z.B. Via dei Baullari 130, beim Campo de' Fiori oder auf der Piazza Santa Maria in Trastevere).

Giolitti Die älteste Eisdiele Roms. Unbedingt das Champagner-Eis probieren! Beim Eis auf die Hand gibt es dazu Sahne und Streusel gratis (Via degli Uffici del Vicario 40, Tel. 699 12 43, www.giolitti.it).

Pascucci Bar Große Auswahl an Fruchtshakes, Granitas und Frappks (Via diTorre Argentina 20, Tel. 686 48 16, www.pascuccifrullati.it).

Ansehen

Trambus Open Stadtrundfahrt im offenen Doppeldeckerbus zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. 24-Stunden-Ticket für Erwachsene 20 Euro, Kinder bis fünf Jahre kostenlos (Linie 110, ab Bahnhof Termini, www.trambusopen.com). Alternative: Die alte grüne Straßenbahn Nr. 19 fährt quer durch die Stadt. An der Piazza del Risorgimento beim Vatikan starten und bis zur Piazza dei Gerani im Osten fahren. Pro Person ein Euro.

Villa Sciarra Hübscher kleiner Park südlich des Gianicolo mit Palmenallee, vielen Brunnen, Skulpturen und kunstvoll geschnittenen Bäumen.

Monumento a Vittorio Emanuele 11 Für den besten Panoramablick über Rom Glasaufzug aufs Dach nehmen, sieben Euro. Zuvor frischen Fruchtsaft auf der Café-Terrasse trinken, mit Forum Romanum und Kolosseum zu Füßen (Piazza di Venezia, Tel. 678 09 05).

Piazza di Santa Maria in Trastevere Hübscher autofreier Platz mit Gelateria, ideal zum Entspannen: gemütlich auf den Stufen des Brunnens in der Sonne sitzen und Nonnen, Geschäftsleute und Touristen beobachten. Sehenswert: die Marienkirche.

Convento dei Padri Minimi Kleine Klosteranlage zwischen dem Trevi- Brunnen und der Spanischen Treppe mit moosbewachsenem Brunnen, steinernen Bänken, Zitrusbäumen und Blumen in Terrakotta-Töpfen (Via di Sant'Andrea delle Fratte, Ecke Via de Capo le Case, Eingang neben der Kirche).

Lesen

Gebrauchsanweisung für Rom. Hier schaut man hinter die Kulissen: Birgit Schönau erzählt Spannendes aus dem römischen Alltag (Piper, 12,90 Euro).

Info

Ufficio turismo, Via Leopardi 24, 00185 Rom, Tel. 06 06 06, www.turismoroma.it

Reise-Infos: Rom für Kinder

1. Am besten ein Appartement im Zentrum rund um den Campo de' Fiori mieten: Von hier sind viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen, außerdem gibt es einen Markt, wenig Autoverkehr, und der Bus 116 fährt direkt in den Park Villa Borghese, zum Kindermuseum Explora und auf den Gianicolo.

2. Dem Kind die Handynummer in die Tasche stecken - falls es verloren geht.

3. Buggy mitnehmen, auch wenn das Kind zu Hause keinen mehr braucht.

4. In Gelaterien einfach nach halben Portionen ("mezza porzione") für die "Bambini" fragen; mit ein weing Glück kostet die kleinste dann nur einen statt zwei Euro.

5. Das Gleiche gilt im Restaurant: Es gibt keine Kinderteller, auch hier am besten nach "mezza porzione" fragen.

6. Früh essen gehen: Die meisten Restaurants öffnen schon um 19 Uhr, und gegen 20 Uhr bilden sich gern Schlangen.

7. Falls man trotzdem anstehen muss: Ein geheimer Lolli-Vorrat kann Wunder wirken.

8. Einen kleinen Ball für die Parks einpacken. Noch praktischer: Luftballons, die man bei Bedarf einfach aufblasen kann.

9. Der Stadtplan "Roma Metro-Bus" verzeichnet alle öffentlichen Verkehrsmittel. Sechs Euro (in Tabakläden).

10. Kleinen Fahrscheinvorrat im Tabakladen kaufen. Alle Verkehrsmittel ein Euro.

Schlaraffenland

Gelateria del Teatro Hier dürfen die kleinen Gäste bei der Eisherstellung zuschauen. Z. B. frisches Haselnuss- oder Apfeleis, das man anschließend unter einer Pergola an Mosaiktischen nahe der Piazza Navona genießt. Für kühle Tage gibt's heiße Schokolade. Unser Dessert-Favorit! (Via di S. Simone 70, Tel. 45 47 48 80).

Liebe, liebe Sonne

Villa Borghese Der Park nördlich des historischen Zentrums ist bei schönem Wetter ein Paradies für Familien: Hier kann man rudern und Schildkröten gucken (Erwachsene drei Euro, Kinder 1,50 Euro), eine Rikscha mieten, Karussell fahren, am Wochenende vor der Casina di Raffaello ponyreiten, picknicken, im teuren, aber schönen Casina del Lago einen Espresso trinken, ins italienischsprachige Kinderkino oder Puppentheater gehen (Bus 116).

Bioparco-Zoo Im Norden der Villa Borghese, von Carl Hagenbeck gestaltet. Geöffnet 9.30 bis 18 Uhr, Wochenende bis 19 Uhr, Erwachsene zehn Euro, Kinder acht Euro (Piazzale del Giardino Zoologico 1, Tel. 360 82 11, www.bioparco.it).

Gianicolo-Hügel Marionettentheater samstags und sonntags 12 Uhr. Außerdem: ein Karussell und ein herrlicher Blick über Rom (Bus 116, Piazzale Giuseppe Garibaldi).

Bocca della Verità "Wer hat letzte Nacht die Keksdose geplündert?" Der Mund der Wahrheit, eine Art antiker Lügendetektor, beißt Schwindlern die Hand ab, so die Legende (Piazza della Bocca della Verità).

RomaCulta Stadtführungen auf Deutsch, jede Familie wird individuell betreut. Halber Tag 120 Euro (Via Caio Canuleio 95, Mobiltel. 0039/ 33 87 60 74 70, www.romaculta.it).

Piazza di San Cosimato Spielplatz aus Stahl und Gummi in Trastevere, zum Toben und Taubenjagen.

Regen, Regen, Tröpfchen

Casina di Raffaello Kinderhaus in der Villa Borghese für Drei- bis Elfjährige. Mit Toberaum und Bücherecke, ideal bei schlechtem Wetter. Zum nachmittäglichen Basteln anmelden! Montags geschlossen, pro Kind drei Euro (Tel. 06 06 08, Piazza di Siena, www.casinadiraffaello.it).

Explora - il Museo dei Bambini Interaktives Museum, in dem Kinder in einer nachgebauten Stadt experimentieren können. Anmelden! Montags geschlossen, Einlass 10, 12, 15 und 17 Uhr. Kinder ab drei Jahre sieben Euro, Erwachsene sechs Euro (Via Flaminia 82, Tel. 361 37 76, www.mdbr.it).

Museo Central del Risorgimento Das Museum über den nationalen Befreiungskampf Italiens ("Risorgimento") zeigt Schwerter, Kanonen und Uniformen. Kostenlos (im Monumento a Vittorio Emanuele II., Piazza di Venezia, Tel. 679 35 98).

Vorlesen

Pia im Vatikan Freds Lieblingsbuch: Pia entdeckt den Vatikan mit ihrem neuen Freund Julius. Ab 4 Jahre (Bernward bei Don Bosco, 7,90 Euro).

Komm mit! Rom für Kinder Eine kleine Tigerkatze führt durch das Klappbuch. Ab 4 (Bohem Press, 9,50 Euro).

Spaß mit Kunst und Kultur in Rom: ein Reiseführer für Kinder und die ganze Familie Die Geschwister Pollino und Pollina erforschen die Stadt. Ab 9 (edition Kappa, 17,50 Euro).

Ein Artikel aus der BRIGITTE 05/10

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