Im Garten zu buddeln macht Spaß. Noch mehr Spaß macht das Ganze aber, wenn das eigene Fleckchen Erde nach getaner Arbeit auch richtig schön aussieht. Wenn alles frisch blüht und harmoniert, die Rosen gesund sind und das Werkzeug nicht kreuz und quer im Schuppen rumfliegt.
Beim Narzissenfest rund ums Schloss Ippenburg im Osnabrücker Land gibt's vom 30. April bis 3. Mai 2015 hunderttausende Narzissen zu bestaunen. Infos: www.ippenburg.de. Das Starnberger Frühlingserwachen präsentiert am 18. und 19. April 2015 am Seeufer ein großes Angebot zu den Themen Garten und Kunst im Außenbereich. Infos: www.starnberger-fruehlingserwachen.de.
Auf das Abflussloch! Ohne taugt ein Kübel allenfalls als Übertopf, da sich dauerhaft Gießwasser darin staut - und dann faulen die Wurzeln. Es gibt auch Töpfe mit vorgestanzten Abflusslöchern: Die Vertiefungen am Topfboden sind mit einem Akkuschrauber zu Hause schnell durchbohrt. Für große Kübelpflanzen, die das ganze Jahr im Freien stehen, eignet sich frostfeste Ware aus Terrakotta. Das hohe Gewicht hat den Vorteil, dass die Pflanzen auch bei starkem Wind nicht umkippen. Aber damit umzuziehen ist eine Qual! Alternative für geschützte Plätze: leichte, gut gemachte Imitate aus Kunststoff. Auch schön - und schonend für den Rücken!
Lasst euch bei der Lust nach frühlingsfrischen Blumengrüßen für zu Hause nicht von blühenden Prachtexemplaren verführen. Entscheidet euch lieber für solche mit vielen Knospen - daran hat man länger Freude. Nach der Blüte heißt es: jetzt aber raus mit euch! Gemeint sind die Zwiebeln von Tulpen, Narzissen etc. Die werden im Garten verbuddelt, wo sie im nächsten Frühjahr wieder blühen.
Wer sich an Holzmöbeln lange freuen möchte, sollte sie ölen - am besten zum Start der Saison, gern auch zum Ende. Wenn sich z. B. Glasränder nicht mehr mit milder Seifenlauge entfernen lassen, die Möbel mit neutraler Seife, reichlich Wasser und einer harten Bürste (immer in Richtung der Maserung bürsten) reinigen, trocknen lassen und frisch ölen. Teak-Möbel bekommen mit der Zeit eine silbergraue Patina, die aber weder Stabilität noch Lebensdauer des Holzes beeinträchtigt. Wer die nicht mag, ölt mit speziellen Pflegeprodukten (z. B. dem "TeakBrightener" von Garpa).
Kunststoff- oder Metall-Modelle sind eine pflegeleichte Alternative. Kunststoff ist nicht nur superleicht, sondern auch extrem wetterfest und leicht zu reinigen. Sonnenöl macht ihn allerdings brüchig, deshalb öfter abwischen. Metall kann Flugrost bekommen, einfach mit einem Schwamm und Edelstahlpflege abreiben. Möbel aus Rattan oder Loom zeigen sich als besonders witterungsbeständig. Tipp: Wenn Rattan zu knarzen beginnt, etwas Vaseline auf die Stellen tupfen. Und Gartenmöbel überwintern idealerweise drinnen oder wenigstens von einer Plane geschützt.
Wohin mit Spaten, Harke und Töpfen, wenn die Arbeit erledigt ist? Geräte für den täglichen Gebrauch werden am besten griffbereit an einen Sichtschutz oder eine Schuppenwand unter dem Dachvorstand gehängt - das spart Platz und Zeit. Einfache Gerätehaken aus dem Baumarkt oder Holzhaken (5 Stück 9,80 Euro bei www.gartenbedarf-versand.de), die auf eine Holzleiste genagelt werden, sorgen lässig für Übersicht. Auch hübsch: beschichtete Einkaufstaschen aufhängen.
Für drinnen sind "Taschen-Organisierer" eine gute Alternative: Die werden an der Wand oder an der Tür befestigt. Mit ihren 84 durchsichtigen Fächern bieten sie Platz für Gartenschere, Juteband, Samentütchen und Handschuhe (9,95 Euro, bei www.poetschke.de). Wer mehr Platz hat, baut alte Obstkisten zu Regalen um. Die werden, auf den Boden gestellt oder an die Wand gehängt, zu wahren Schatzkisten für Blumensaat, Pflanzenstecker und allerlei schöne Gartenutensilien.
Ein kleines Gewächshaus ist was Feines - und lässt sich problemlos in eine kleine Kammer umfunktionieren. Dort könnt ihr Garten-Accessoires oder Reise-Utensilien lagern oder auch eine gemütliche Sitzecke einrichten. Dekoriert wird der Rückzugsort mit Pflanzen wie Orchideen. Die halten sich in Räumen mit viel Sonne besonders gern auf. Am besten eignen sich größere Gewächshäuser, die über Glasscheiben (die am besten durch isolierverglaste Scheiben ersetzt werden) und eine Eisenkonstruktion verfügen.
Reetmatten und Luftpolsterfolie in einer Sandwich-Konstruktion an den Wänden sorgen im Sommer für angenehme Temperaturen. Das Gewächshaus sollte genug Lüftungsklappen haben, sonst wird's schnell zu heiß und zu feucht. Die warme Luft kann nur dann über die Dachfenster entweichen, wenn sich gleichzeitig große Seitenfenster öffnen lassen. Im Winter solltet ihr darauf verzichten, Kissen, Koffer oder Stoffe darin zu lagern - die Sachen könnten schnell klamm werden und schimmeln.
Eine beginnende Läuse-Invasion stoppt man am besten mit Daumen und Zeigefinger. Entscheidend ist dabei, die großen Läusemütter abzustreifen, bevor die ihre Kolonien bilden. Sanfte Spritzmittel z.B. auf Rapsölbasis helfen am besten, wenn sie frühzeitig eingesetzt werden. In Blumenkästen oder Kübeln hat sich auch die Bekämpfung mit Pflanzenschutzstäbchen (z.B. "Combistäbchen Lizetan neu") bewährt, die man in die Erde steckt, wo sie ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum an die Wurzeln abgeben.
Verwendet systemische Produkte, die über die Wurzeln wirken, nur für Zierpflanzen - Obst und Gemüse sind nach der Behandlung nicht mehr essbar. Haben sich durch das Saugen der Läuse Blätter verformt, solltet ihr befallene Triebspitzen ganz abschneiden.
Fast alle Blumenerden sind bereits gedüngt. Es gibt sogar welche, die neben einem Startdünger auch Langzeitdünger enthalten. Düngt daher erst dann, wenn die Pflanzen Nachschub brauchen. Das ist der Fall, wenn ältere Blätter gelb werden. Bequem sind Langzeitdünger: Die werden eingeharkt und wirken viele Wochen lang. Flüssigdünger gibt man alle ein bis zwei Wochen ins Gießwasser.
Gut gestylte Kugeln und Kegel aus Buchsbaum, Eibe, Liguster oder Spindelstrauch sind die grünen Stars auf der Terrasse. Das Formen ihrer Figuren erfordert etwas Geschick. Geübte mit gutem Augenmaß wagen sich freihändig an den Schnitt, für Anfänger sind fertige Schablonen aus dem Fachhandel oder selbst gebaute Drahtgestelle hilfreich. In jedem Fall sollten Sie mit der Schere behutsam vorgehen, denn Fehler wachsen sich nur langsam wieder zurecht. Beste Zeit für den Formschnitt: ein bedeckter Tag im Mai. Ein zweiter Schnitt kann im Sommer erfolgen, beim Buchsbaum bis Mitte August, bitte nie später.
Nicht alle! Nur die Knollen oder Zwiebeln von Dahlien, Indischem Blumenrohr und Gladiolen müssen im Herbst von der Blumenerde befreit und frostfrei, kühl und dunkel gelagert werden. Lilien, Montbretien und die orange-gelben Sorten der Inkalilie dürfen in milden Landstrichen in Töpfen draußen überwintern. Sie sollten aber eingepackt an einen vor Wind und Regen geschützten Platz gestellt werden. Die Erde in den Töpfen darf nicht tagelang durchfrieren. Bei eisiger Witterung ist es ratsam, sie in die Garage zu stellen.
Im Gegenteil, sie machen sich prima in Töpfen! Besonders attraktiv sind Arten mit schönen Blättern wie Funkien, Bergenien, Akelei oder Purpurglöckchen. Als Dauergäste lohnen sich auch Stauden, die jedes Jahr aufs Neue lange blühen, z.B. Kap-Fuchsie, Astilben und Sonnenhut. Und Sonnenanbeter wie Hauswurz und Steinbrech, die trockene Phasen verkraften, ohne zu schwächeln.
Wenn die Rose sternförmige schwarze Flecken auf den Blättern trägt, hat sie der Sternrußtau heimgesucht. Leider wird man den Pilz nur schwer wieder los. Spritzmittel wie "Pilzfrei Saprol" verhindern die Ausbreitung, befallenes Laub wird aber nicht mehr gesund. Deshalb müssen sie schon beim ersten Anzeichen der Krankheit eingesetzt werden.
Es lohnt sich, Rosensorten zu wählen, die wenig anfällig sind, z.B. solche, die das ADR-Siegel tragen. Empfindliche Rosen kann man im Mai vorbeugend mit Mitteln wie "Neudo-Vital Rosen-Pilzschutz" stärken. Da der Pilz auf dem Laub überwintert, sollte man alle Blätter entfernen, um eine neue Infektion zu vermeiden.
Das verrät die Verpackung. Billige Substrate enthalten oft vor allem Schwarztorf. Er sackt schnell zusammen, was zu Staunässe führt. Teurer, aber besser sind Erden mit viel Weißtorf, die mit Granulaten und Tonmineralien angereichert sind (gut für Sommerblumen). Ihre stabile Struktur sorgt für gute Luftzirkulation, bindet Wasser und Nährstoffe. So genannte Spezialerden sind abgestimmt auf Pflanzen mit besonderen Ansprüchen z.B. an den pH-Wert oder an den Nährstoffgehalt. Es lohnt sich auch, Spezialerden z.B. bei der Anzucht von Blumen oder Dauergästen wie Rhododendren oder mediterranen Kübelpflanzen zu kaufen.
Torf ensteht in Mooren und besteht aus nicht oder nicht vollständig zersetzten pflanzlichen Substanzen. Moore speichern u.a. Kohlenstoff und sind, wie Wälder, wichtig für den Klimaschutz. Jedes Jahr werden Millionen von Kubikmetern Torf für den Gartenbau abgebaut, allerdings würde es Tausende von Jahren dauern, bis ein Moor diesen Abbau kompensiert hätte. Wer also etwas für die Umwelt tun möchte, kann sich über den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter www.bund.net/torffrei über torffreie Alternativen zu Blumenerde informieren.
Gießt lieber jedes Mal nur so viel, wie der Ballen auch aufnehmen kann. Steht im Übertopf Wasser, braucht die Pflanze keinen Nachschub mehr. Ist ein Wurzelballen extrem ausgetrocknet, gönnt der Pflanze ein Tauchbad in einem Eimer mit Wasser - wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist die Erde vollgesogen. An heißen Tagen lohnt es sich, ein- bis zweimal am Tag zu gießen, am besten morgens und abends. Man sollte aber vorher mit den Fingern fühlen, ob die Erde noch feucht ist. Dauernässe mögen die meisten Pflanzen gar nicht!
Balkonkästen mit Wasserspeicher anzuschaffen lohnt sich, der Vorrat hält bei großer Hitze allerdings nicht länger als zwei bis drei Tage. Mit Hilfe automatischer Bewässerungssysteme lässt sich Ihr Garten ganz nach Ihren Wünschen steuern. So ist z.B. die gesamte Gardena-Gartentechnik über die Gebäudesteuerung "Busch-ComfortPanel" und die Raumsteuerung "BuschpriOn" von Busch-Jaeger fernbedienbar. Damit kann nicht nur die automatische Bewässerung, sondern auch die Beleuchtung problemlos gesteuert werden.