Lebende Bettwanzen erkennen
Bettwanzen sind klein, braun und oval. Die ausgewachsenen Blutsauger erkennt man schon mit dem bloßen Auge. Sie werden bis zu 8,5 Millimeter groß. Bettwanzen sind nachtaktiv und mögen Dreckwäsche. Sie kommen besonders häufig in Betten und Matratzen vor. Die Parasiten verstecken sich aber auch hinter Bildern, Tapeten und Ritzen, wie Steckdosen und Fußleisten etc.
Tote Bettwanzen/ Nymphenhäute erkennen
Da Bettwanzen verschiedene Stadien durchlaufen (von der Larve bis hin zur ausgewachsenen Wanze) könnt ihr den Bettwanzenbefall auch durch abgestoßene Häute (Nymphenhäute) erkennen.
Weitere Hinweise: Kotspuren, Geruch, Eier
Kotspuren
Die Verstecke der Wanzen können auch aufgedeckt werden, wenn ihr Kot von ihnen findet. Die Spuren sind kleine schwarze bis dunkelrote Flecken. Wenn ihr diese beispielsweise auf Matratzen im Hotel oder zu Hause findet, könnt ihr davon ausgehen, dass die Bettwanzen nicht weit sind.
Geruch
Ein Wanzenbefall kann außerdem am süßlichen Geruch eines Raumes erkannt werden. Bettwanzen geben diesen durch ihre sogenannten 'Stinkdürsen' ab. Während die menschliche Nase diesen Geruch aber nur bei einem extremen Befall wahrnehmen kann, gibt es spezielle Spürhunde, die diesen Geruch sofort bemerken.
Bettwanzeneier
Weibliche Bettwanzen legen pro Tag zwölf Eier und im Verlauf ihres ganzen Lebens sogar bis zu 200 Eier. Die milchig-weißen Bettwanzeneier sind nur etwa ein Millimeter groß und leicht transparent. Sie sind daher nicht leicht auffindbar, was eine gründliche Beseitigung erschwert.
Bettwanzenbiss erkennen
Bettwanzen verursachen Bisse, denn die Parasiten ernähren sich ausschließlich von Blut. Dadurch, dass die Blutsauger häufig mehrfach zubeißen, erkennen wir Bettwanzenbisse an der sogenannten 'Wanzenstraße'. Die geröteten Stellen sind meist in einer Reihe angeordnetundjucken.
Übrigens: Flöhe beißen auch, jedoch jucken Flohbisse stärker und verursachen im Vergleich zu Bettwanzenbissen Bläschen.
Bettwanzenbekämpfung
Wer Bettwanzen in der Wohnung hat, sollte immer umgehend den Kammerjäger beauftragen. Erste Maßnahmen können wir allerdings schon selbst ergreifen.
- Klebeband: Klebeband hilft nicht direkt bei der Schädlingsbekämpfung, aber zumindest können wir den Bettwanzen eine Falle stellen und damit sichergehen, dass es sich wirklich um die Parasiten handelt. Dafür einfach Klebestreifen an die möglichen Verstecke kleben.
- Staubsaugen: Alle Ecken und Ritze des betroffenen Zimmers aussaugen. Auch Möbel sollten dafür verrückt werden, um auch an die Rückseiten zu gelangen. Schließlich den Staubsaugerbeutel gut verpackt einfrieren und danach entsorgen.
- Bohnenblätter: Die Oberfläche der Bohnenblätter ist leicht haarig und hält somit die Blutsauger fest. Die Blätter an die befallenden Stellen legen und im Nachgang gemeinsam mit den gefangenen Bettwanzen verbrennen und schließlich entsorgen.
- Hitze- und Kältebehandlung: Eine Bettwanze überlebt nicht bei Temperaturen über 45 Grad und unter -20 Grad. Daher können beispielsweise kleinere befallene Gegenstände mehrere Tage unter -20 Grad eingefroren werden.
Bettwanzen vorbeugen:
- Regelmäßig die Bettwäsche wechseln und waschen und in der Wohnung richtig lüften.
- In jeder Matratze befinden sich Milben, deshalb sollten sie alle ein bis zwei Jahre gewaschen und alle acht Jahre ausgetauscht werden. Wir verraten, was ihr beim Matratze reinigen beachten müsst.
- Den Koffer im Hotelzimmer niemals offen stehen lassen und nicht in die Nähe des Bettes stellen. Nach der Reise wieder zu Hause angekommen, sollte der Koffer ebenfalls nicht auf das Bett gelegt werden.
- Nach jedem Urlaub sollte nicht nur die Dreckwäsche, sondern die ganze Kleidung (auch wenn sie nicht benutzt wurde) gewaschen werden.
- Gebrauchte Möbel, Teppiche etc. vor dem Kauf gut inspizieren.