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Tipps von der Expertin Wie du in der Küche ganz einfach Energie – und Geld – sparst

Tipps von der Expertin: Wie du in der Küche ganz einfach Energie – und Geld – sparst
© Drobot Dean / Adobe Stock
Auf uns alle kommen hohe Nachzahlungen zu, wenn wir nicht anfangen, Strom zu sparen. Hier verrät Expertin Sabine Konkel ihre Energiespartipps für die Küche.

Die Stromkosten steigen enorm – die Preise an der Leipziger Strombörse waren im Rekordmonat März 436 Prozent höher als noch im März 2021. Und auch die Prognosen für 2023 sind düster: Wie das "Handelsblatt" berichtet, könnten die Preise im Stromgroßhandel im nächsten Jahr die Grenze von 500 Euro je Megawattstunde überschreiten. 2019 lag der durchschnittliche Strompreis noch bei rund 38 Euro. Der Strompreis wäre damit im kommenden Jahr um den Faktor 13 höher als vor Beginn der Coronakrise.

Was wir tun können? Strom sparen!

Wir haben Sabine Konkel, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Hamburg, gefragt, was wir tun können, um Zuhause Energie und Geld zu sparen, ohne gleich größere Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen.

In dieser Folge gibt sie Spartipps für die Küche:   

Kochen

1. Backofen

Mit der Nutzung von Umluft (statt Ober- und Unterhitze) lassen sich 25 bis 40 Prozent Energie einsparen. Der Grund: Die heiße Luft verteilt sich besser im Ofen. Außerdem kann man problemlos mehrere Bleche gleichzeitig reinstellen. Und: Wer aufs Vorheizen verzichtet, spart noch mal bis zu 20 Prozent Energie. Außerdem besser nicht mit "Pyrolyse" reinigen, denn dabei wird der Ofen auf 500 Grad erhitzt!

2. Kochfelder

Am energiesparendsten ist der Induktionsherd. Die Hitze ist sofort da, die energieintensive Vorlaufzeit anderer Herde entfällt also. Sie sind aber noch nicht ganz billig. Daher: Wer Ceranfelder nutzt, sollte dabeibleiben und zum Beispiel ….

3. Wasser erhitzen

Das Wasser für Spaghetti, Reis und Co. energiesparend im Wasserkocher erhitzen. 

4. Dampfkochtöpfe

Ein Dampf- oder Schnellkochtopf spart rund 50 Prozent Zeit und Energie. Er lohnt sich vor allem bei Gerichten mit längerer Kochdauer wie Suppen oder Gulasch, aber auch bei Kartoffeln. Auch im normalen Kochtopf nur so viel Wasser einfüllen wie notwendig, damit nicht unnötig viel erhitzt werden muss – auch hier hilft der Dampf beim Garen.

5. Kochtopfgröße

Beim Kochen die Kochtopfgröße der Kochplatte und der Menge der zu kochenden Lebensmittel anpassen und natürlich immer: Deckel drauf!

Kühlen

1. Optimale Gerätegröße

Der Kühlschrank läuft rund um die Uhr, daher wirkt sich ein passendes Gerät besonders stark aus: Jeder ungenutzte Liter im Kühlschrank kostet unnötig Strom und Geld – pro 100 Liter fallen rund zehn Prozent mehr Energiekosten an. Kühl- und Gefrierschrank daher so klein wie möglich wählen. Für ein bis zwei Personen reichen 100 bis 160 Liter Nutzinhalt aus, für jede weitere Person braucht man 50 Liter zusätzlich. Beim Gefrierschrank spart man sogar 20 bis 30 Prozent Stromkosten, wenn er der Haushaltsgröße angemessen ist.

2. Temperatur optimieren

Beim Kühlschrank heißt es nicht Temperatur runter, sondern Temperatur rauf! Sieben Grad Celsius im Kühlschrank reichen vollkommen aus, im Gefrierschrank genügen -18 Grad. Jedes Grad mehr verbraucht unnötig Strom. Die Temperatur lässt sich mit einem Kühlschrankthermometer überwachen (im Baumarkt für ca. zwei Euro erhältlich).

3. Gerät austauschen

Ein neuer Kühlschrank kann bis zu 200 Kilowattstunden pro Jahr einsparen, daher sollte er spätestens nach 15 Jahren ausgetauscht werden. Bei der Neuanschaffung gilt: Null-Grad-Zonen vermeiden, da sie viel Strom verbrauchen, und Kombis mit zwei Stromkreisläufen für Kühlen und Gefrieren bevorzugen. So kann man den Kühlschrank während des Urlaubs ausschalten, ohne das Gefriergut zu gefährden. Tipp: Der Verbrauch lässt sich mit einem Strommessgerät ermitteln (in der Verbraucherzentrale kostenlos auszuleihen oder im Baumarkt ab 10 Euro zu kaufen).

Spülen

1. Programm gut wählen

Kurz- bzw. Sparprogramme nutzen, die Geschirrspülmaschine immer voll beladen und Geschirr sowie Besteck nicht vorspülen. Es reicht aus, die Geschirrspülmaschine einmal im Monat bei 65 Grad laufen zu lassen, damit sie hygienisch sauber wird und keine Defekte durch Fette oder andere Ablagerungen entstehen.

2. Gerät austauschen

Auch die Spülmaschine sollte nach zwölf, spätestens 15 Jahren erneuert werden. Neue Geräte verbrauchen weniger Strom und weniger Wasser. Wie beim Kühlschrank sollte die Gerätegröße der Haushaltsgröße angepasst werden – bei einem Ein- bis Zweipersonenhaushalt reicht oft ein kleineres Gerät (45 Zentimeter Breite).

"Basis-Check" zu Hause – ein Service der Verbraucherzentralen

Unter der Hotline 0800- 809 802 400 kannst du einen Termin mit einem:r Energieberater:in für einen "Basis-Check" vereinbaren. Der Basis-Check ist kostenlos und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Der:die Berater:in kommt zu euch nach Hause und  gibt einen Überblick über euren Strom- und Wärmeverbrauch, eure Geräteausstattung und einfache Sparmöglichkeiten (Dauer ca. 1 Std.). Hinterher bekommt man einen Kurzbericht mit den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen. 

Brigitte

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