Das brauchen Sie:
- Zollstock
- Tapeziertisch
- Kleister
- Pinsel
- Schüssel für den Kleister
- Gummirolle oder Tapetenbürste
- Cutter
- Ggf. Leiter
- Ggf. Streichmakulatur oder Rollenmakulatur
- Alte Kleider
So geht's:
Die Wand muss tipptopp vorbereitet sein. Entfernen Sie die alten Tapeten möglichst restlos. Bei Tapeten mit sehr glatter Oberfläche sollte die Wand vor dem Tapezieren mit einer Streichmakulatur vorbereitet werden. Eine Streichmakulatur ist ein Papierpulver, das in Wasser eingerührt und mit etwas Kleister vermischt wird (im Baumarkt). Damit dann die Flächen einstreichen, die tapeziert werden sollen. Dank der Streichmakulatur haftet die Tapete besser an der Wand.
Aufgepasst: Die Wand muss absolut saugfähig sein. Zum Überprüfen der Saugfähigkeit die Wand mit etwas Wasser benetzen. Wenn das Wasser abperlt und nicht einzieht, ist die Wand noch nicht bereit für eine neue Tapete! Was tun? Ab in den Baumarkt, einen sogenannte Rollenmakulatur besorgen und auftragen! Die sorgt dafür, dass die Wand wieder saugfähig wird.
Allgemein gilt: Je schwerer die Tapete, desto dicker muss der Kleister sein! Also nicht sparen, den Kleister sehr gründlich einrühren und quellen lassen, bis er so gut wie transparent ist.
Es ist natürlich wichtig zu wissen, wie viel Tapete Sie überhaupt benötigen. Dafür bitte alle zu tapezierenden Wände des Raumes ausmessen, inklusive Fenster und Türen.
Dann wenden Sie folgende Formel an: Raumumfang (= Länge aller Wände) x Raumhöhe (= Höhe der Wand, gemessen vom Boden bis zur Decke) : 5 = Bedarf an Tapete.
Ein Beispiel: 18 Meter (Raumumfang) x 2,50 Meter (Raumhöhe) : 5 = 9 Quadratmeter Tapete. Pro Bahn stets 10 bis 15 Zentimeter Verschnitt lassen. Bei Tapeten mit Muster muss jede Bahn einzeln angepasst werden, der Verschnitt kann demnach größer ausfallen. Am besten, Sie informieren sich im Tapetenfachhandel ganz genau über den Verschnitt.
Sobald Sie Ihre Wände ausgemessen haben, schneiden Sie mehrere Tapetenbahnen zurecht, die Sie nacheinander einkleistern. Nachdem Sie eine Bahn eingekleistert haben, rollen Sie sie von beiden Enden zur Mitte hin. Achtung: Die Faltung nicht knicken! So eingerollt muss die Tapete dann weichen (die Weichzeit steht im Beipackzettel!). Das gleiche Prinzip bitte an den restlichen zugeschnittenen Bahnen anwenden. Türen und Fenster geschlossen halten, damit sich die Tapete nicht aufbläst und sich durch die Zugluft keine hässlichen Dellen bilden.
Dann geht's ans Kleben. In der gleichen Reihenfolge wie Sie die Bahnen eingekleistert haben, kommen sie auch an die Wand. Die erste sollte mit etwas Überstand an der Deckenkante angebracht werden, den Sie danach wegschneiden. Nun streichen Sie die angebrachte Bahn mit einer Tapetenbürste oder Gummirolle von der Mitte nach außen glatt. An den Kanten die Tapete schön fest andrücken. Ist die erste Bahn an der Wand, bringen Sie die zweite Kante an Kante an. Also nicht überlappen, sondern ganz genau daneben kleben, nach dem gleichen Prinzip wie bei der ersten Bahn. Sollten Kleisterflecke auftauchen, am besten gleich entfernen.
Die Tapete sollte auf keinen Fall zu schnell trocknen, da sie sich sonst an den Kanten wölben kann. Unser Tipp: Hitze und Zugluft vermeiden.