Batiken: Was ist das?
Batiken ist eine Färbetechnik, bei der Textilien und Stoffe zuerst abgebunden und anschließend gefärbt werden. Dadurch entstehen Muster und Effekte auf dem Stoff. So lassen sich Textilien individuell gestalten und verschönern. Jedes Ergebnis ist dabei einzigartig und strahlt seinen ganz eigenen Charme aus.
Ursprünglich kommt die Technik aus Indonesien und wurde mit Wachs ausgeführt. Wachs hatte dabei den gleichen Effekt wie das Abbinden: Die mit Wachs bedeckten oder abgebundenen Stellen bleiben weiß. Die Technik ist auch unter dem Namen Ombré oder Tie Dye bekannt.
Batiken: So geht‘s
Das brauchst du:
- Stoff aus Baumwolle oder Leinen (z.B. Shirt, Tischdecke etc.)
- Paketschnur, Kabelbinder oder Klebestreifen
- Textilfarbe und Fixierer
- 2 Eimer oder Topf
- Einweghandschuhe
Zeitaufwand: mehrere Stunden inklusive Färbezeit und Trocknen
Anleitung:
- Bevor du ein Shirt oder Pullover batikst, solltest du das Kleidungsstück vorher einmal waschen.
- Binde dann den Stoff ab: Du kannst dafür Schnur, Klebestreifen oder Kabelbinder verwenden. Beachte, dass überall, wo du abklebst oder abbindest, der Stoff weiß oder hell bleibt und keine Farbe annimmt.
- Nun bereitest du die Textilfarbe nach Herstellerangaben vor. Du benötigst einen Eimer, mehrere Liter Wasser und Einweghandschuhe. Achte darauf, dass die Farbe gut verrührt wird. Manche Batikfarben werden mit heißem Wasser angerührt: In dem Fall bietet sich ein alter Topf zum Batiken an.
- Gib deinen Stoff für eine Stunde in das Farbbad und beschwere ihn gegebenenfalls, damit er gänzlich in der Farbe bleibt. Während dieser Zeit solltest du den Eimerinhalt hin und wieder umrühren – dadurch verhinderst du, dass sich die Farbe an einer Seite absetzt. Achtung: Umso länger du den Stoff in der Farbe lässt, desto intensiver ist das Farbergebnis. Du kannst aber auch nur einzelne Bereiche des Stoffs eintunken und andere Bereiche in einer anderen Farbe färben. Oder du nutzt eine Farbe als Grundfarbe und experimentierst mit mehreren Farbschichten.
- Spüle anschließend das Shirt mit kaltem Wasser aus und gib es danach in einen weiteren Eimer mit dem Fixierbad. Falls du nur einen Eimer zur Verfügung hast, kannst du auch das Farbbad wegschütten und das Fixierbad darin anrühren.
- Entferne alle Schnüre oder Klebebänder und wasche dein Shirt oder Batikstoff gründlich unter fließendem Wasser aus, bis das Wasser klar bleibt.
- Jetzt muss der Stoff nur noch trocknen und danach für mehrere Minuten bei 30 Grad gebügelt werden – und schon ist dein neues gebatiktes Kleidungs- oder Dekostück fertig!
Tipp:
- Wenn du mit mehreren Farben färben möchtest, musst du mit der hellsten beginnen.
- Um die Textilfarbe optimal auszunutzen, lohnt es sich, gleich mehrere Kleidungsstücke und Stoffe zu batiken.
Batiken: Muster erzeugen
Kreise
Nimm von dem flach ausgebreiteten Stoff einen Bereich und ziehe ihn nach oben. Dieser Strang wird nun mit etwas Abstand immer wieder abgebunden: Das ergibt letztendlich nach dem Batiken die typischen Kreise. Tipp: Regelmäßige Abstände zwischen dem Muster erhältst du durch regelmäßiges Abbinden.

Spirale
Fasse den Stoff oder das Shirt an einer Stelle an und drehe es zu einer Spirale ein. Anschließend wird die Spirale mit Gummibändern in Position gehalten.

Streifen
Falte dein Kleidungsstück längs, quer oder diagonal. Die Abstände definierst du. Auch hier wird die Bindetechnik mit Gummibändern zusammengehalten.

Freestyle
Streifen, Dreiecke, Kreise oder Spiralen – hier werden alle Bindetechniken miteinander kombiniert und der Stoff am Schluss zu einem großen Knäuel zusammengebunden.

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