Waaaaaaas? Es ist schon wieder Advent!? Dann dauert es zwischen Job, Weihnachtsfeier in der Kita, Besuch von Berta, Kampf-Shoppen und Last-Minute-Baumkauf gefühlt noch 48 Stunden bis Heiligabend.
Wo bleibt da die Weihnachtsstimmung? Totale Fehlanzeige?
Wir haben BRIGITTE-Redakteurinnen und -Redakteure gefragt, wie sie sich in Weihnachtsstimmung bringen:
In Weihnachtsstimmung komme ich vor allem über Musik – daher leiere ich spätestens Ende November meine Weihnachts-Playlists in Endlosschleife rauf und runter. Vom Weihnachtsoratorium bis RUN-DMC ist alles dabei, solange nicht "Christmas" und "Last" im Songtitel stehen. Gut, dass es Kopfhörer gibt, sonst hätten mich meine Kolleginnen garantiert schon entnervt in den Plätzchen-Ofen der BRIGITTE-Versuchsküche geworfen.
Henning Hönicke, BRIGITTE Digital
Dunkelrote Amaryllen zwischen duftenden Fichtenzweigen – das reicht, um mich sofort in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen. Überall in der Wohnung verteile ich diese Sträuße und gönne mir ab dem ersten Advent (und keinen Tag früher) auch immer mal wieder das Weihnachtsoratorium von Bach in voller Lautstärke.
Silke Baumgarten, BRIGITTE
Mein bester Freund und ich haben seit Jahren das Ritual, an einem Adventsonntag den ganzen Tag Köstlichkeiten zum Verschenken herzustellen. Mittlerweile sind wir vom Plätzchenbacken weggekommen und produzieren eifrig unterschiedlichste Pralinen, was für große Freude in unserem Freundeskreis sorgt. Zwei kleine Tipps: Die Deko ist die halbe Miete (schöne Schachteln, Bänder oder persönliche Widmungen auf Anhängern), außerdem sollte der Tag möglichst nah an Weihnachten liegen, da die Pralinen frisch am besten schmecken.
Nina Klein, BRIGITTE Digital
Ich lade all meine Freunde rund um den Feuerkorb in unseren Mini-Kleingarten ein: "Kommt alle, gibt Schokolade mit Eierlikör im Verhältnis 1:1". Wird saukalt, daher kommen nur die, die mich wirklich gern haben, und eine Handvoll unerschrockener Laupenpieper-Nachbarinnen. Nicht vergessen: Vorher genug Holz besorgen.
Lisa Schönemann, BRIGITTE Digital
Ich stürze mich in eins der einschlägigen Dekogeschäfte (z.B. "Idee") und komme mit diversen Artikeln heraus, mit denen ich meine (Kunst-)Adventskränze tune. Wenn ich erstmal in Adventsartikeln wühle, komme ich immer in Adventsstimmung. Zur Abrundung gibt's einen Glühwein auf dem "Winter Pride" in der Langen Reihe hinterm Hamburger Hauptbahnhof.
Susanne Gerlach, BRIGITTE
Der Gang auf den Weihnachtsmarkt katapultiert meine Weihnachtsstimmung sofort von 0 auf 100, gerne auch mehrmals die Woche. Nein, ich bin nicht Glühwein-abhängig, aber meine Tochter ist süchtig nach Karussellfahren und Schmalzgebäck. Ich mache da gerne mit, ich mag die Lichterketten, die Hütten und würzigen Düfte. Und während das Kind mit roten Backen seine Runden dreht, plaudere ich mit Bekannten, die man hier an jeder Tanne trifft. Herrlich gemütlich.
Michèle Rothenberg, BRIGITTE Digital
Zu Weihnachten gehört Schnee und zu meinen Lieben gehört Schweden. Was liegt also näher, als die Vorweihnachtszeit mit einer Kurzreise zu beginnen? Mittlerweile habe ich es zur Tradition gemacht, meine Schwester in Stockholm zu besuchen, wenn der Advent beginnt. Schaufensterbummel bei minus 15 Grad machen die Hände kalt, aber das Herz warm. Mein Lieblingstipp: „Dansen på Skansen“. Wie die Leute im berühmten Freilichtmuseum immer sonntags um den Weihnachtsbaum rocken, steckt an und macht weihnachtslustig.
Inga Leister, BRIGITTE Digital
Ich lasse mir meine Stimmung nicht gern vorschreiben. Deswegen verweigere ich mich der alljährlich aufgezwungenen Weihnachtsromantik schon aus Prinzip. Manchmal kollidiert dieser stille Protest allerdings mit meinem Sozialleben. Wenn sich alle WG-Mitbewohner für einen gemeinsamen Plätzchen-Back-Abend begeistern, will ich keine Spielverderberin sein. Dann forme ich plötzlich nach Vanille duftende Teigwürste - und muss tags drauf zugeben: schmeckt ziemlich gut.
Nicole Wehr, BRIGITTE Digital
Mit klassischer Advents-Deko kann ich nicht viel anfangen. Aber mit Duft. Nach Tee, Spekulatius und Orangen. Immer wenn ich Orangen oder Mandarinen schäle, knicke ich die Schale und verspritze ihren Duft. Das ist besser als jedes Raumspray und sorgt bei mir für wohlige Adventsstimmung.
Freddy Hansmann, BRIGITTE Digital
Bei der BRIGITTE fängt Weihnachten immer schon Ende Juli an. Gleich nach den Sommerferien brainstormen wir tagelang über Geschenke, Plätzchen, Deko etc. Wir entwickeln umfangreiche Konzepte, suchen einen total neuen Ansatz – vielleicht mal was ganz Verrücktes. Mehrere BRIGITTE-Ausgaben müssen schließlich mit Weihnachtsstimmung gefüllt werden, gefühlt von Mitte Oktober bis Heiligedreikönige. Wir nennen das: die Weihnachtsautobahn. Und Heiligedreikreuze mache ich, wenn wir an der Abfahrt "Dieneuemodefürsfrühjahr" runter können. Dann habe ich nebenbei auch schon ein paar gute Geschenke-Ideen von der Autobahn gekratzt und bin mit dem Thema mental durch. Leider fühle ich mich darum aber in der Vorweihnachtszeit nicht in der Lage, auch nur eine Minute an Spekulatius, Basteln oder Adventssingen zu denken. Ich lehne dann sogar Einladungen zum vorweihnachtlichen Alkoholgenuss ab. ICH! Zur Not lege ich ein Attest von meinem Psychotherapeuten vor: Pre-Christmas-Burnout! Ich brauche die sechs Wochen zwischen Weihnachtsautobahn und Weihnachten, um mich für das eigentliche Fest zu regenerieren. Denn eigentlich mag ich das alles: Familie, Kerzen, Kaminfeuer und lange Spaziergänge nach dem Gänsebratenkoma. Bis dahin, Christkind, lass mich bitte, bitte in Ruhe. Frohes Fest!
Jan Gritz, BRIGITTE