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Ehewahrheit: "Er ist immer müde"

Mann schläft im Bett
© paikong / Shutterstock
Eigentlich ist ihr Mann perfekt, sagt Christina. Wenn er nur nicht so viel arbeiten würde! Sie sehnt sich nach Aufmerksamkeit - und flirtet mit einem anderen.

Seit dreizehn Jahren sind wir verheiratet. Mein Mann war und ist immer für mich da, mein Fels in der Brandung. Wir haben zwei Töchter und für die ist er der beste Vater auf der Welt. Er verwöhnt uns, wo er nur kann. Und für ihn gibt es nichts Wichtigeres als uns.

Sexuell gibt es nichts Besseres für mich, noch heute kribbelt es und ich bekomme Herzklopfen, wenn ich ihn ansehe. Treu ist er auch. Eigentlich absolut perfekt - wenn das Wörtchen "eigentlich" nicht wäre.

Besuch oder Verabredungen - am liebsten nicht

Denn er arbeitet viel und ist tagsüber oft zwölf Stunden weg. Zwischendurch kommt er zwar nach Hause, unsere Firma liegt bei unserem Wohnhaus. Aber wenn er da ist, ist er immer müde, ist nichts mit ihm anzufangen. Er entspannt beim Fernsehen, jeden Abend. Und er schläft ab Samstagmittag, wenn er nach Hause kommt - Bett oder Couch, egal.

Besuch oder Verabredungen - am liebsten nicht. Aus seiner abendlichen Lethargie lässt er sich nicht ziehen. Ich könnte nackt auf dem Tisch tanzen - da passiert nichts.

Da wir wegen seiner Selbständigkeit nur eine Woche Urlaub pro Jahr haben, geht es 51 Wochen im Jahr so. In den ersten Jahren habe ich versucht, etwas zu ändern, mit Reden, Schreien, Toben, Weinen. Fehlanzeige! Sage ich ihm, dass mich das traurig macht oder ich mich einsam fühle, bekomme ich immer die gleiche Antwort: "Das musst Du doch nicht! Ich lieb' dich doch!" Inzwischen habe ich resigniert. Und wenn ich ab und zu doch was sage, dann kommt von ihm: "Du erzählst mir immer das Gleiche, Schatz!"

Ihm reicht das nette Winken nicht mehr

Seit einiger Zeit flirte ich mit jemandem, der sein Auto täglich vor meinem Fenster parkt. Blicke, Winken, Grüßen, kurzes Geplänkel. Mehr traue ich mich nicht. Mal will ich mehr, mal nicht. Aber ich gefalle ihm und das tut mir gut. Ein bisschen Aufmerksamkeit. Ich glaube aber, dass er demnächst zum Angriff bläst. Ihm reicht das nette Winken nicht mehr. Und was mache ich dann?

Foto: dreamstime.com

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