Kommunikation ist das A und O in gesunden Beziehungen – und das gilt genauso für romantische Partnerschaften wie für Freundschaften. Egal ob wir jemanden zufällig im Supermarkt treffen, einer Kollegin in der Kaffeeküche begegnen oder uns mit einem lieben Freund treffen, die Frage, mit der wir fast jedes dieser Gespräche beginnen, ist: "Wie geht's dir?".
Und bei kurzen, oberflächlichen Konversationen zwischen Bekannten mag diese Frage auch angemessen sein, schließlich möchten wir nicht mit jeder Zufallsbekanntschaft tiefgründige Gespräche in der U-Bahn führen.
Aber wenn uns jemand nah ist – oder wir einer Person näherkommen wollen, ist diese Frage meistens nicht die richtige. Denn die meisten von uns sind konditioniert, darauf mit einem "Alles gut, und bei dir?" zu antworten. Und so finden wir in der Regel nicht heraus, wie es jemandem wirklich geht. Wenn du das aber möchtest, haben wir hier fünf Vorschläge für dich, wie du ein Gespräch empathischer, klüger und tiefgründiger eröffnen kannst.
Diese 5 Fragen kannst du statt "Wie geht's dir?" stellen
1. "Wie fühlst du dich gerade?"
Die Frage klingt ähnlich wie das obligatorische "Wie geht's?", sie suggeriert aber gleich, dass du wirklich daran interessiert bist, zu hören, was in deinem Gegenüber vorgeht. Das Verb "fühlen" statt "gehen" sorgt gleich für eine gewisse Intimität zwischen euch und bringt dein Gegenüber eher dazu, sich dir zu öffnen.
2. "Was beschäftigt dich im Moment?"
Es fällt nicht allen Menschen leicht, mit anderen zu teilen, wie sie sich fühlen und was in ihnen vorgeht. "Was beschäftigt dich im Moment?" ist gleichzeitig so konkret, dass dein Gegenüber sich eingeladen fühlt, dir etwas zu erzählen, und dabei nicht zwangsläufig auf die emotionale Ebene bezogen. So kann die Person vielleicht auch erst mal von einem Buch erzählen, das sie gerade gelesen hat, ohne gleich in die Tiefe gehen zu müssen.
3. "Was läuft gerade gut und was nicht?"
Das größte Problem am guten alten "Wie geht's dir?" ist, dass die meisten Menschen darauf ziemlich knapp antworten. "Alles gut", "Ganz okay" oder "Prima" kommt häufig. Aber so einfach ist das Leben meistens nicht. Manche Dinge sind vielleicht gerade sehr erfreulich, andere machen uns Schwierigkeiten. Indem wir eine Person spezifischer danach fragen, was positiv und was negativ ist, bekommen wir vermutlich auch ein besseres Bild davon, wie es ihr wirklich geht.
4. "Letztes Mal, als wir gesprochen haben, hast du von xy erzählt. Wie hat sich das entwickelt?"
Etwas aufzugreifen, worüber ihr schon mal gesprochen habt, signalisiert deutlich: Ich höre dir zu und interessiere mich dafür, was in deinem Leben passiert. Egal ob es um eine Situation im Job, eine kranke Person im Umfeld oder um eine:n potenzielle:n neue:n Partner:in geht – frag konkret nach, wie sich etwas entwickelt und wie es deinem Gegenüber damit geht.
5. "Welche Frage würdest du gerade gerne gestellt bekommen?"
Vielleicht gibt es im Leben dieser Person etwas, das sie unbedingt erzählen möchte, über das sie gerade nachdenkt oder das ihr wichtig ist. Durch den typischen Gesprächsfluss kommt ihr aber vielleicht gar nicht auf dieses Thema. Mit dieser Frage ermöglichst du es deinem:deiner Gesprächspartner:in, genau darüber zu sprechen, was er:sie gerade auf dem Herzen hat. Das stärkt die Verbindung zwischen euch und sorgt dafür, dass dein Gegenüber sich etwas von der Seele sprechen kann.
Verwendete Quellen: cnbc.com, lifehacker.com