Yoga, Joggen, Meditieren. So lauten sie, die gängigen Ratschläge, durch die wir uns besser und ausgeglichener fühlen sollen. Doch oft ist es doch so: Wenn wir unseren Kalender erst einmal mit entsprechenden Einheiten gefüllt haben, stehen manche Menschen gestresster als vorher da. Selbst Achtsamkeit und Momente für sich sind heutzutage zu einer "To Do" geworden, die es möglichst effizient abzuhaken gilt.
Nur stellt man daraufhin schnell fest: Das funktioniert so nicht. Entspannung sieht für jeden Menschen anders aus. Sie ist so individuell, dass wir zwar voneinander lernen können – es aber definitiv kein richtig oder falsch gibt. Während die einen am liebsten feiern gehen, um sich vom Stress der Woche zu erholen, verkriechen sich andere höchst zufrieden mit Pizza und Serie im Bett. Andere wiederum gehen in die Sauna, manche finden tatsächlich durch Yoga ihre Erleuchtung oder rennen bei einem vollen Kopf ein paar Mal um den Block. Alles fein – solange es gut tut.
Auftanken ist kein Wettbewerb
Im Alltag neigen die Menschen heutzutage so sehr dazu, sich zu vergleichen, dass selbst die Ruhephasen zu Wettbewerben werden. Auf sozialen Medien reihen sich Kilometeranzeigen und Joggingschuhe "Feierabendrun" neben Spa-Fotos und Gurken-Masken "Me-Time!". Nur selten verschaffen uns diese Aufnahmen Freude, viel öfter erzeugen sie Druck. Druck, dazuzugehören. Druck, sich auch endlich um sich kümmern zu müssen. Druck, jetzt aber wirklich auch zu entspannen, um morgen wieder fit zu sein.
Ist das nicht völlig absurd? Finden wir auch. Deswegen haben wir in unserer Redaktion überlegt, was uns wirklich gut tut. Was wir gerne machen, ohne es danach auf Social Media zu posten. Wobei wir so entspannen, dass wir das Handy ganz vergessen. Und wonach sich unser Bauchgefühl sehnt, wenn wir einen stressigen Tag hinter uns hatten.
Unsere Auftankmomente sind nicht besonders fancy oder vorzeigbar – sie sind ganz normal. Und vielleicht ist ja der eine oder andere dabei, der auch dich entspannen kann. Oder dich inspiriert, deine eigenen Feel-Good-Auszeiten zu entdecken.