Gesundheitliche Probleme, Menschen im näheren Umfeld, die alles mies machen, viel zu wenig Zeit, um sich eigene Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen oder einfach so ein anhaltendes, kaum zu fassendes Gefühl – in manchen Lebensphasen fällt es verdammt schwer, morgens motiviert aufzustehen und sich auf die Herausforderungen zu freuen, die auf uns warten. Zum Glück gibt es aber unterschiedliche Mittel und Strategien, solche Episoden hinter uns zu bringen – und eine davon stammt indirekt von dem Inbegriff menschlichen Genies schlechthin: Albert Einstein.
Eine wegweisende Entscheidung
Einstein, der den meisten vor allem als Begründer der Relativitätstheorie bekannt ist, hat sich neben seinen Forschungen in theoretischer Physik viiiiiele Gedanken über alles Mögliche gemacht – unter anderem über den Sinn des Lebens, die Rolle des Menschen und Glück. Obwohl er im 19. Jahrhundert geboren wurde und überwiegend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelebt hat, hatte dieser Mann zum Beispiel selbst aus heutiger Sicht nahezu moderne bzw. fortschrittliche Ansichten zu Schwangerschaftsabbrüchen und Homosexualität. Soll heißen: Der Typ hatte jenseits der Physik noch einiges auf dem Kasten und zu sagen! Auch folgendes Zitat ist ihm mit Sicherheit nicht einfach so herausgerutscht.
Ob wir Kinder bekommen oder uns besser ohne verwirklichen können, ob wir studieren oder eine Ausbildung machen, ob wir in einer Großstadt oder lieber im Vorort leben – alles laut Einstein offenbar nicht so wichtig und lebensentscheidend wie die Frage, ob die Welt für uns freundlich oder feindlich ist. Vor allem die Leute, die sie sich noch nie gestellt haben, werden jetzt vielleicht denken: Hä ...?!

Das steckt dahinter
Letztendlich stecken hinter den beiden von Einstein formulierten Optionen zwei gegensätzliche, grundlegende Lebenseinstellungen mit weitreichenden Folgen.
- Ich halte das Universum für einen freundlichen Ort: "Das Universum ist so gestaltet, dass ich ein Teil davon sein kann. Das Leben ist manchmal schwer und generell habe ich keinen Plan, was ich damit anfangen soll, aber im Großen und Ganzen ist es ein riesiger Glücksfall und ich will so viel wie möglich davon mitnehmen und verstehen."
- Ich halte das Universum für einen feindlichen Ort: "Mein Leben und Glück werden ständig von außen bedroht, ich muss es gut verteidigen und auf der Hut sein, damit ich nicht zum Opfer werde. Zur Sicherheit baue ich mir lieber mal ein paar Mauern um mich herum auf und traue mich nicht zu oft hinaus."
Man könnte auch sagen, die erste Haltung steht für Optimismus, die zweite für Pessimismus. Doch um sich wirklich konkret zu entscheiden, sind solche Begriffe zu abstrakt – deshalb empfiehlt Einstein den Weg übers Universum, um diese Grundsatzentscheidung zu treffen.
Und falls du nun (vertieft in deine Krise) in Erwägung ziehst, dich für die zweite Option zu entscheiden, also meinst, das Universum sei ein feindlicher Ort: Glaubst du, Einstein hätte sich so dafür interessiert und die Welt erforscht, wenn er darin eine Bedrohung gesehen hätte ...? Und er war immerhin ein Genie!