Hunde im Tierheim haben es schon schwer genug - zu viele Menschen möchten sich lieber einen niedlichen Welpen nach Hause holen, statt einem "gebrauchten" Tier ein neues Zuhause zu geben. Aber wenn ein Hund dann auch noch todkrank ist, kann man getrost davon ausgehen, dass er wohl nie mehr vermittelt werden kann.
Daher sah es schlecht aus für Chester, 14 Jahre alt und so schwer an Krebs erkankt, dass die Tumore sich über seinen ganzen Körper verbreitet hatten. Hoffnung, dass ihm auf seine letzten Tage noch etwas Gutes widerfahren würde, gab es keine - bis Nicole auftauchte.
hatte Chester auf einer Facebookseite entdeckt, darunter der Kommentar "Hospizbetreuung notwendig". Die Geschichte des sterbenden Hundes ließ ihr keine Ruhe. Kurzentschlossen fuhr sie am nächsten Tag zum Tierheim und nahm Chester mit zu sich nach Hause.
Der Hund war total verwahrlost und in einem erbärmlichen Zustand. Daher machte sich Nicole sofort daran, ihn von seinem verfilzten Fell zu befreien. Und siehe da: Dahinter kam ein völlig neuer Hund zum Vorschein:
Prompt setzte Nicole alles daran, ihrem Hund so viele schöne Tage wie möglich zu schenken. Egal, ob mit extra-vielen Hundesnacks ...
... einem Badeausflug ...
... oder einfach nur ganz, ganz vielen Streicheleinheiten.
Wie lange Chester wohl noch zu leben hatte, war zu diesem Zeitpunkt unklar. Die Ärzte gingen davon aus, dass es sich um Tage, mit Glück aber vielleicht sogar um Monate handeln könnte. Schmerzmittel verhinderten, dass er sich quälte - und stattdessen die Geborgenheit seiner neuen Familie genießen konnte.
Am 10. Juli war es schließlich soweit: Chester erlag seiner schweren Krebserkrankung - begleitet von einem Menschen, der ihn liebte und dem Mitgefühl tausender von Menschen, die seine Geschichte im Netz verfolgt hatten.
Dass ihr nicht mehr viel Zeit mit Chester blieb, stimmte Nicole natürlich traurig - aber sie war dankbar für jede gemeinsame Minute. "Es wird schlimm, sich irgendwann von ihm zu verabschieden", sagte sie kürzlich gegenüber CNN. "Aber ich liebe ihn und bin froh, dass ich wenigstens für den Rest seines Lebens für ihn da sein kann."
Da mittlerweile auch die Medien auf ihre Geschichte aufmerksam geworden sind, möchte Nicole mit ihrem unerwarteten Ruhm noch für andere Tiere etwas Gutes tun: Sie hat eine Crowdfunding-Kampagne für ein Tier-Hospiz-Programm gestartet und hofft, dass Chesters Geschichte vielleicht noch andere Menschen anregt, einem sterbenden Tierheim-Insassen noch etwas Liebe und Zufriedenheit zu schenken.