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Psychologie 5 Dinge, die selbstbewusste Menschen tun, wenn es ihnen schlecht geht

Psychologie: Eine selbstbewusste, traurige junge Frau
© Dragosh Co / Shutterstock
Ja, selbstbewussten Menschen geht es manchmal schlecht, wer hätte das gedacht?! Typischerweise haben sie jedoch gesunde Strategien, damit umzugehen.

Ob selbstbewusst oder nicht: Wir alle sind Menschen. Wir alle stolpern manchmal über Steine, die uns das Schicksal in den Weg legt, wir alle hadern manchmal mit unseren Gefühlen, und wir alle sind manchmal zerrissen von inneren Konflikten. Ergo: Geht's uns allen manchmal schlecht. Wie wir darauf jedoch reagieren, das heißt wie wir es zeigen, es für uns selbst reflektieren oder was wir dafür tun, damit es uns bald wieder besser geht, kann sich zum Teil sehr unterscheiden.

Einerseits ist es sicherlich eine Typfrage und abhängig von unserer Persönlichkeit, welche Strategien wir an den Tag legen, um Tiefphasen in unserem Leben zu bewältigen. Die einen brauchen mehr Zeit, andere weniger, die einen müssen sich abreagieren, andere eine Weile schweigen. Den einen perfekten Umgang mit Schwierigkeiten gibt es schlichtweg nicht. Andererseits spielen aber auch unsere Reife und unser Selbstbewusstsein eine Rolle dabei, wie wir auf Probleme reagieren – und folgende Verhaltensweisen können Anzeichen dafür sein, dass Letzteres solide ausgeprägt ist. 

5 Dinge, die selbstbewusste Menschen tun, wenn es ihnen schlecht geht

1. Sie bemerken es

Klingt selbstverständlich? Gutes Zeichen – ist es nämlich nicht, zumindest nicht für alle Menschen. Wer ein schwaches Selbstwertgefühl hat, gibt in der Regel wenig auf sich acht, ignoriert die eigenen Gefühle oder nimmt sie nicht ernst. Bis er:sie eines Tages verlernt, sie überhaupt richtig wahrzunehmen und einzuordnen – und das endet in der Regel gar nicht schön.

2. Sie behandeln sich selbst wie eine Freundin

Viele Menschen machen sich noch zusätzlich fertig, wenn es ihnen schlecht geht und sie deshalb nicht so "funktionieren" wie sonst.  Wer ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat, behandelt sich selbst dagegen mit Verständnis und Nachsicht – wie wir es bei einer guten Freundin tun würden.

3. Sie setzen sich mit ihren Gefühlen auseinander

Einige Menschen versuchen, ihre Gefühle beiseitezuschieben, wenn sie ihnen im Weg stehen, andere geben sich ihnen voll und ganz hin und leben sie hemmungslos aus. Selbstbewusste Menschen gehen ihren (negativen) Emotionen dagegen auf den Grund. Was war der Auslöser? Wieso hat er dazu geführt, dass ich mich schlecht fühle? Gibt es vielleicht eine andere Sichtweise oder positive Aspekte an der Situation, die mir erleichtern, damit umzugehen? Auf diese Weise gewinnen selbstreflektierte Menschen Distanz zu ihren Gefühlen, ohne sie zu unterdrücken, und können bewusster und gezielter darauf reagieren.

4. Sie machen etwas, das ihnen guttut

So normal und natürlich sie auch sind und zu unserem Leben dazugehören: Tiefphasen sollten kein Dauerzustand sein. Geht es uns schlecht, ist das einer der besten Gründe, Maßnahmen zu ergreifen, die uns guttun: Sport bietet sich zum Beispiel an, Wellness, die Wohnung auf Vordermann bringen (macht vielleicht keinen Spaß, vermittelt aber positive Gefühle), Lieblingsessen kochen, Freund:innen treffen ... – manchmal sind negative Stimmungen sogar nichts weiter als Signale, dass wir diesen Dingen in unserem Leben zu wenig Raum geben. Und selbst wenn nicht: Es kann nie schaden, sich selbst etwas Gutes zu tun. Selbstbewusste Menschen scheinen das zu wissen, denn zumindest handeln sie danach.

5. Sie sagen oder zeigen es ihren Mitmenschen

Wenn es uns schlecht geht und niemand davon etwas weiß, kann das böse ausgehen. Erstens können sich andere dann nicht darauf einstellen und machen uns die Situation unter Umständen noch schwerer, indem sie hohe Anforderungen an uns stellen oder Druck ausüben. Das können wir in einer Tiefphase gar nicht gebrauchen, wenn wir am liebsten in Ruhe gelassen und in Watte gepackt werden würden ... Deshalb lassen sich selbstbewusste Menschen allein schon aus Selbstschutz anmerken, wenn sie sich sehr verletzlich fühlen – schließlich haben sie eh kein Problem damit, zu ihren "Schwächen" zu stehen.

Zweitens wissen selbstbewusste Menschen, dass es im Umgang mit negativen Gefühlen helfen kann, darüber zu reden: Durch das In-Worte-Fassen gewinnen wir selbst eine andere Sicht auf unsere Situation, zudem wird unser Gegenüber vermutlich unsere Perspektive erweitern beziehungsweise verändern und im Idealfall fühlen wir uns von ihm auch noch verstanden oder bekommen Hilfe. Sieht also so aus, als könnten wir praktisch nicht verlieren, wenn wir uns anderen Menschen mitteilen, dafür aber umso mehr gewinnen – warum es dann nicht tun?!

sus Brigitte

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