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Psychologie Mit diesem Trick kriegst du bessere Laune – und tust was für dein Karma

Gedanken-Trick für gute Laune: Eine fröhliche Frau schaut nachdenklich nach oben
© Valua Vitaly / Shutterstock
Schlecht gelaunt? Dann wünsch dir doch mal, dass es anderen besser geht. Das hilft nämlich – so ergab eine US-amerikanische Untersuchung – vor allem DEINER Stimmung.

Wenn wir glücklich sein wollen, sollen wir uns bekanntlich weder mit anderen vergleichen noch von den gesellschaftlichen Erwartungen unter Druck setzen lassen und schon gar nicht von anderer Leute Meinung angegriffen fühlen.

Puh!

Wäre es da nicht am einfachsten und für unsere Stimmung am gesündesten, möglichst viel an uns zu denken und möglichst wenig an andere? Am einfachsten vielleicht, am besten für unsere Stimmung aber nicht, wie folgendes Experiment eines Psycholog:innen-Teams aus Iowa ergab.

Experiment: 12 Minuten an andere denken

Die Forscher:innen unter der Leitung des Psychologie-Professors Douglas Gentile von der Iowa State University untersuchten in ihrem Experiment, wie sich unterschiedliche Denkstrategien bzw. Gedankengänge auf menschliche Emotionen auswirken. Dazu teilten sie die Versuchsteilnehmer:innen zunächst in vier Gruppen ein:

  • Eine Gruppe ("Loving-Kindness") sollte zwölf Minuten lang in einem Gebäude spazieren gehen und dabei wohlwollend an andere denken, also ihnen gezielt etwas Positives wünschen oder sich wertschätzend (nicht neidisch!) auf ihre Stärken und guten Eigenschaften konzentrieren.
  • Die zweite Gruppe ("Interconnectedness") sollte während ihres Zwölf-Minuten-Indoor-Spaziergangs bewusst an Menschen denken, mit denen sie sich verbunden fühlen und daran, was sie mit ihnen verbindet.
  • Gruppe drei ("Downward Social Comparison") hatte die Aufgabe, ihre zwölf Minuten damit zu verbringen, über Leute nachzudenken, denen es schlechter geht als ihnen – weil sie zum Beispiel weniger verdienen oder nicht so schön wohnen wie sie.
  • Die vierte Gruppe war die Kontrollgruppe ohne speziellen Denkauftrag.

Direkt im Anschluss an die zwölf Minuten testeten die Wissenschaftler:innen, wie es nun um die Stimmungslage der Proband:innen stand. 

  • Die "Loving-Kindness"-Gruppe, also die mit den guten Wünschen, schnitt insgesamt am besten ab: Proband:innen dieser Gruppe zeigten weniger Angstgefühle als die Kontrollgruppe, dafür mehr Zufriedenheit, Mitgefühl und Interesse an ihren Mitmenschen
  • Die "Interconnectedness"-Gruppe unterschied sich stimmungstechnisch hinsichtlich ihrer Angst- und Glücksgefühle nicht von der Kontrollgruppe, war aber auf sozialer Ebene aufgeschlossener und engagierter.
  • Die Ergebnisse der "Downward-Social-Comparison"-Gruppe wiederum unterschieden sich für die Psycholog:innen gar nicht signifikant von denen der Kontrollgruppe – sich mit Menschen zu vergleichen, gegenüber denen sie besser dastehen, hob also ihre Stimmung nicht.

Mitgefühl ist menschlich

Klar, nun ticken wir alle unterschiedlich, und wenn unter den Proband:innen der Wissenschaftler:innen vorwiegend böse Menschen gewesen wären, hätten die Ergebnisse sicher anders ausfallen können ... (warum, erfährst du in unserem Artikel). Aber wie das Experiment aus Iowa nahelegt, sind Menschen anscheinend nicht einfach nur soziale Wesen, die z. B. von anderen lernen und in einer Gemeinschaft besser leben. Die meisten verbindet mit ihren Mitmenschen offenbar aufrichtiges Mitgefühl, das sogar so tief geht, dass sie sich mehr über das Glück anderer freuen können als über fremdes Unglück, auch wenn neben dem das eigene Leben besser dasteht. Und wem das alleine nicht schon gute Laune macht, die kann sich ja mal zwölf Minuten Zeit nehmen, um der Kollegin per Gedankenübertragung zu wünschen, dass aus ihr und ihrem tollen Date von neulich mehr wird.

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Sympathische Frau
sus Brigitte

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