Wir können uns noch so oft sagen, dass wir es nicht jedem recht machen müssen. Dass wir in erster Linie uns selbst gefallen möchten und uns weitestgehend egal ist, was andere über uns denken. Aber ganz tief in uns drin haben wir fast alle einen Hang zum Ja-Sagen. Wir neigen dazu mitzumachen, um anderen zu gefallen, und haben Angst anzuecken, wenn wir Grenzen ziehen.
Dabei täten klarere Grenzen und ein bisschen mehr Mut zum Nein den meisten von uns gut, denn nur so können wir uns schützen und unserem eigenen Weg treu bleiben – und davon haben nicht nur wir, sondern auch andere etwas. Denn wem nützt es, wenn wir vor lauter Überforderung und Ja-Sagen gar nicht mehr richtig bei uns sind und weder Empathie noch Ideen und Leistungen einbringen können? Eben! Und um das zu vermeiden, sollten wir rechtzeitig lernen, zu den richtigen Dingen Nein zu sagen – zum Beispiel zu diesen sechs.
6 Dinge, zu denen du öfter Nein sagen solltest
1. Konkurrenz
Ob bei Instagram, im Job oder in der Nachbarwohnung – überall um uns herum sehen wir Menschen, die anders sind als wir. Andere Stärken, andere Körperformen, andere Einkommensklassen. Viele tendieren dazu, sich mit ihnen zu vergleichen, entwickeln Neid und versuchen sie zu übertrumpfen, auch, weil unser gesellschaftliches System ein Stück weit auf Konkurrenz basiert (Klassenbeste, Besserverdiener, die Top-30-Unternehmen als DAX...).
Newsflash: Anders ist nicht gleich besser! Statt mit anderen zu konkurrieren, sollten wir uns auf uns und unsere Stärken besinnen, denn nur so können wir wachsen, authentisch sein und unseren eigenen Weg gehen. Außerdem könnten die Menschen soooo viel mehr erreichen, wenn alle ihre individuellen Kräfte pflegen, sich zusammentun und an einem Strang ziehen würden!
2. Aufgaben, deren Sinn wir nicht einsehen
Auch wenn der Job unseren Lebensunterhalt sichert: Was uns nicht erfüllt und worin wir keinen Sinn sehen, sollten wir sein lassen. Sonst blicken wir eines Tages zurück und müssen mit Schrecken erkennen, dass wir unsere Zeit und Energie in etwas investiert haben, aus dem wir vor allem eines gezogen haben: Frust!
3. Die Probleme von anderen
Klar sind wir als empathische Menschen für Freund:innen und Verwandte da, wenn sie uns brauchen. Aber wir sollten darauf Acht geben, dass wir nicht zum Packesel werden, auf dem andere Leute ihre Probleme abladen. Sonst brechen wir eines Tages unter der Last zusammen – und können dann niemandem mehr helfen, nicht mal uns selbst.
4. Kämpfe, die wir nicht gewinnen können
Es kommt im Leben nicht darauf an, immer vollen Einsatz zu zeigen. Wichtiger ist, sinnvoll mit den eigenen Kräften zu haushalten. Ein Beispiel: Wenn dein Arbeitsvertrag wegen Umsatzrückgängen im Unternehmen ausläuft, beende deinen Job sauber und pflichtgerecht, aber investiere deine Energie und Leidenschaft lieber in die Suche nach einem neuen. Übrigens: Auch beim Konkurrieren (s. oben) kommen wir oft in Situationen, in denen wir gar nicht gewinnen können ...
5. Ungesunde Beziehungen
Beziehungen sollten uns stärken, uns dabei helfen zu lernen und uns zu entwickeln und uns so herausfordern, dass wir daran wachsen und selbstbewusster werden. Wenn sie uns dagegen nur stressen, verunsichern, Schmerzen zufügen und klein machen, gibt's nur eines: uns ihnen entziehen und uns Menschen öffnen, mit denen es uns besser geht.
6. Gewohnheiten, die schlecht für uns sind
Gewohnheiten und Rituale setzen Kapazitäten frei, weil wir dank ihnen das Rad (zum Beispiel unseren Tagesablauf) nicht ständig neu erfinden müssen. Aber einige kosten auch Energie und machen uns unfrei – und aus denen sollten wir regelmäßig ausbrechen (denn bei den meisten kommen immer wieder welche auf). Frag dich am besten, welche Gewohnheiten dich in der letzten Zeit Kraft gekostet oder an Dingen gehindert haben, die du eigentlich gerne getan hättest – und dann überleg dir reizvolle, schöne Alternativen, die dir dabei helfen können sie loszuwerden.
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