Kann ich beim Sex das spätere Geschlecht meines Kindes bestimmen?
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Theoretisch ja. Die männlichen Spermien (Träger des Y-Chromosoms) sind zwar schneller als die weiblichen Spermien (Träger des X-Chromosoms), leben dafür aber auch deutlich kürzer. Wer am Tag des Eisprungs Sex hat, gibt damit den schnelleren Jungs-Spermien eine bessere Chance, es bis zur Eizelle zu schaffen. Versucht man es dagegen einige Tage vor dem Eisprung, haben die resistenteren Mädchen-Spermien die besseren Karten. Wissenschaftlich konnte bislang aber noch nicht nachgewiesen werden, dass das Timing von Sex und Eisprung sich wirklich auf das Geschlecht des Kindes auswirkt.
Während meiner Tage kann ich doch nicht schwanger werden, oder?
Doch, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist. Bei einem kurzen Zyklus von 21 Tagen findet der Eisprung am siebten Zyklustag statt. Wer also gegen Ende seiner Regel Sex hat, etwa am vierten Zyklustag, kann durchaus schwanger werden. Schließlich können Spermien bis zu sechs Tage überleben.
Werde ich eher schwanger, wenn ich nach dem Sex einen Handstand mache?
Klar, wer nach dem Sex nicht sofort ins Bad rennt oder den guten Samen nicht einfach im Laken versickern lässt, erhöht die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung. Wer ein bisschen nachhelfen will, bleibt danach einfach ruhig auf dem Rücken liegen und schiebt am besten noch ein Kissen unter. Die umgekehrte Methode taugt aber nicht zur Verhütung: Wer nach dem Sex vom Tisch springt oder drei Minuten lang hustet, hat längst nicht alle Spermien wieder ins Freie befördert.
Woher wissen Spermien eigentlich, wohin sie schwimmen müssen?
Spermien schwimmen immer der Nase nach. Tatsächlich haben die Samenzellen Riechrezeptoren und reagieren auf den Duft der Eizelle. Wissenschaftliche Tests mit verschiedenen Duftstoffen haben ergeben, dass Spermien besonders auf den Duft von Maiglöckchen reagieren, der dem Geruch der weiblichen Eizellen offenbar am nächsten kommt. Maiglöckchenduft zieht Spermien nicht nur an, er bringt sie auch dazu, schneller zu schwimmen.
Ist Cola wirklich ein Sperma-Killer?
Dass Spülungen mit Cola eine Schwangerschaft verhindern sollen, ist ein nicht auszurottendes Gerücht. Tatsächlich zerstören die in Cola enthaltenen Stoffe Sodium, Bicarbonat und Fruchtsäure die Samenzellen, aber nur, wenn man sie regelrecht darin badet. Als Verhütungsmethode taugt die Cola-Spülung genauso wenig wie der Coitus Interruptus.