Traditionell eröffnet die New York Fashion Week zweimal jährlich den sogenannten "Fashion Month" – jenen Modeschauen-Marathon im Februar und September, bei dem hintereinander von New York bis Paris die Trends für die neue Saison präsentiert werden. Als Auftakt für die kommende Frühjahr-/Sommersaison setzte die New York Fashion Week vom 8. bis 13. September einmal mehr auf großes Spektakel: Ralph Lauren feiert sein Comeback nach vier Jahren Auszeit, Peter Do zeigt seine Debütkollektion als Kreativdirektor bei Helmut Lang. Und nebenbei finden satte 67 andere Shows über sechs Tage verteilt statt. Welche Pieces dabei für jede Menge Gesprächsstoff gesorgt haben? Diese vier Trends erwarten uns im kommenden Jahr.
Aus Oversized wird Mikro: New York feiert Cropped Blazer
Die übergroßen, kastenförmigen und von den 80er-Jahren inspirierten Blazer der letzten Saison schrumpfen im nächsten Frühling und Sommer auf Minigröße. Cropped Blazer dominieren die aktuellen Laufstege in New York. Bei Flying Solo verleihen Gunmetal-Pailletten der verkürzten Silhouette eine Disco-Atmosphäre. Sergio Hudson setzt bei seiner Präsentation auf ein klassisches Hahnentrittmuster und Christian Siriano zeigt die Kurzvariante des modernen Überwurfs in Metallic-Farben.
Unabhängig von der Textur dreht sich bei diesem Trend auch alles um das Darunter: Statt mit T-Shirt oder Bluse lassen die Designer:innen ihre Models schlicht oben ohne oder mit passendem BH über den Catwalk laufen.
Dieser Trend schnürt uns direkt in den Trend-Himmel: Korsetts
Bye-bye Mesh-Einsätze, hallo Schnürungen. Es scheint ganz so, als hätten sich die Designer:innen der Fashion Week an Ideen der Renaissance bedient, denn kaum etwas lässt sich aktuell so oft auf dem Runway wiederfinden wie Korsetts. Die Kreationen bei Palomo Spain orientierten sich an Stilen des frühen 19. Jahrhunderts, während Dion Lee mit hautfarbenen Korsetts für einen Hauch der 1920er-Jahre sorgt.
Wer es etwas lockerer mag, dürfte von den Designs bei Jason Wu begeistert sein. Dort lassen sich vor allem die charakteristischen Schnürelemente in Bodys, Schuhen und sogar Jeanshosen wiederfinden.
Blumen sind wieder da – aber extremer als je zuvor
Florale Prints sind keine Sonderheit in Frühjahrs- und Sommerkollektionen. Jahr für Jahr halten sich Blumenmuster hartnäckig in unseren Kleiderschränken. Und warum auch nicht? Was passt schließlich besser zu Frühlingsgefühlen als ein fröhlicher Flower-Print. Blümchen lassen sich daher auch 2024 schwer von der Hitliste vertreiben, werden dafür aber größer, schriller und bunter denn je getragen. Egal ob Carolina Herrera, Michael Kors, KGL, Phillip Lim, Ralph Lauren oder Bronx und Banco: Die Designer:innen der New York Fashion Week zeigen, dass florale Muster ihr liebliches Image durchaus an den Nagel hängen können und begeistern mit Flower-Power in Neonfarben, XL-Applikationen oder expressivem Farbmix.
V-ielversprechend! Der V-Ausschnitt geht ans Herz
Hochgeschlossen oder doch lieber tiefe Einblicke gewähren? Aktuell setzen wir uns ein wenig mehr mit dem V-Ausschnitt auseinander, denn der war in New York definitiv nicht zu übersehen. Auf dem Laufsteg reicht der tiefe Ausschnitt fast bis zum Nabel und ist vor allem in Verbindung mit Maxikleidern bei Bevza, Dennis Basso und Falguni Shane Peacock zu sehen. Zugegeben: Für das extra tiefe "V" braucht es ein wenig Mut. Doch der Trend ist herrlich feminin und daher perfekt für den kommenden Sommer geeignet. Wir empfehlen, etwas Brusttape zur Hand zu nehmen, wenn ihr den Trend in der nächsten Saison zu Hause nachahmt, aber versprechen dann: Die elegante Silhouette des V-Ausschnitts wird euch schnell ans Herz wachsen.