Soleier
Zutaten
Eier
Zwiebelschale (braune Zwiebel)
Gramm Gramm Salz
TL TL Zucker
TL TL Kümmel
TL TL schwarze Pfefferkörner
Wacholderbeeren (oder Piment)
Lorbeerblatt
Zum Servieren
Öl
Essig
Senf
Pfeffer (frisch gemahlen)
Zubereitung
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Die Eier an der runden Eiseite anstechen, damit sie beim Kochen nicht platzen. An dieser Seite ist eine kleine Luftblase im Ei, beim Kochen dehnt sich das Eiinnere aus und drückt die Luft dann heraus. Kleine Luftbläschen steigen auf und das Ei platzt nicht.
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In einem ausreichend großen Topf Wasser aufkochen und die Eier hineinlegen. Das geht gut mit einem Esslöffel, dann verbrennt man sich nicht am heißen Wasserdampf die Finger. Eier 10 Minuten hart kochen.
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Eier abgießen und kalt abspülen. Dann jedes Ei einzeln auf der Arbeitsfläche anschlagen, so dass die Schale rundherum Risse bekommt. Eier in ein großes Glas mit Deckel (zum Beispiel ein Einmachglas) schichten.
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1 Liter Wasser und die Zwiebelschale aufkochen. Salz, Zucker, Kümmel, Pfefferkörner, Wacholder und Lorbeer in das kochende Wasser geben und so lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat und eine "Sole" (starke Salzlösung) entstanden ist.
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Salzlösung etwas abkühlen lassen und die Eier mit dem warmen Sud übergießen, so dass alles vollständig bedeckt ist.
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Eier mindestens 3 Tage im Kühlschrank in der Sole ziehen lassen. Durch die Risse in der Schale zieht etwas Salz und das Aroma der Gewürze in die Soleier ein. Und die braune Farbe der Zwiebelschale zeichnet sich wie ein Marmormuster auf der Oberfläche ab.
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Zum Essen werden die Soleier geschält und halbiert. Dann das Eigelb vorsichtig herauslösen. Je etwas Öl und Essig in die entstandene Mulde der halbierten Soleier geben, mit Pfeffer würzen und das Eigelb vorsichtig mit der runden Seite nach oben wieder draufsetzen. Nach Belieben noch etwas Senf auf die Soleier geben.
Woher kommen Soleier?
Gekochte Eier in Salzlake einzulegen ist eine althergebrachte Art des Konservierens. Der Salzgehalt in dem Sud sorgt für die Haltbarkeit und macht die Eier so lange genießbar. Deshalb waren Soleier früher auch ein beliebter und preiswerter Kneipen-Snack. Oft stand ein großes Einmachglas mit den hart gekochten Eiern in der würzigen Salzlake auf der Theke. Doch zu Ostern feiern Soleier Jahr für Jahr ein Comeback und werden wie im Rezept beschrieben auf eine traditionelle Weise verzehrt.
Nach Belieben würzen
Es gibt Rezepte für Soleier, bei denen keine weiteren Gewürze verwendet werden. Intensiver schmecken die Soleier jedoch, wenn zum Beispiel Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Pfeffer-, Piment- oder Senfkörner mit aufgekocht werden. In einigen Regionen wird auch Dill (die Saat, nicht das frische Kraut) in den Sud gegeben.
Hübsche Färbung
Die Salzlake kann mit etwas Rote-Bete-Saft oder ausgedrücktem Petersiliensaft eingefärbt werden. Nach dem Pellen der Soleier zeichnen sich die Risse in der Schale dann in der jeweiligen Farbe wie marmoriert ab.